Magisterarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 2, Universität Hamburg (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Juni 1967 wurde in West-Berlin eine bis dahin einmalige Allianz geschmiedet: Alle sieben Berliner Tageszeitungsverleger, die sonst in einem harten Konkurrenzkampf zueinander standen, taten sich zusammen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen: Sie wollten einen eigenen Fernsehsender ins Leben rufen. Zu diesem Zweck gründeten die Verlagshäuser Der Abend, Tagesspiegel, Ullstein, Telegraf, Deutschland, Erich Lezinsky und Echo die Fernsehgesellschaft der Berliner Tageszeitungsverleger mbH (FBT). Mit dem noch zu schaffenden Sender beabsichtigten die Verleger, nicht nur die Westberliner Bevölkerung, sondern auch die Menschen in der DDR mit Informationen zu versorgen. Zudem erhofften sie sich lukrative Einnahmen durch das Fernsehwerbegeschäft. Mit eben dieser Fernsehgesellschaft beschäftigt sich diese Arbeit, die in zweierlei Hinsicht aufschlussreich für das Studium der deutschen Rundfunkgeschichte ist: Zum einen gibt sie einen guten Einblick in die Vorgeschichte des dualen Rundfunksystems, die lange vor der Gründung der privaten Fernsehsender SAT.1 und RTL in den 80er-Jahren begann und veranschaulicht anhand eines Beispieles, mit welchen rechtlichen, politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten die Initiatoren eines privaten Fernsehens damals zu kämpfen hatten. Zum anderen stellt die FBT das am weitesten ausgereifte Projekt in Axel Springers jahrzehntelangen Bemühungen um einen Einstieg ins Fernsehgeschäft dar. Insofern lässt sich anhand dieses überschau¬baren und umfassend dokumentierten Bei¬spiels ein guter Einblick in Springers bundesweites Fernseh-Engagement gewin¬nen, welches als Thema für sich den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. Dieses ist insbesondere deshalb bei der FBT so gut möglich, da hier teilweise Springers bundesweit angewandte Fernsehstrategien im Kleinen zur Anwendung kamen.
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