Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 2,3, Universität Hamburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Seminar: Die Massen im Individuum, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die wichtigste Eigenschaft der Massen ist schon in der Sprache verankert: 'Masse' kommt vom griechischen 'maza', was 'Brotteig' bedeutet, den man kneten (mazein) muss. Das französische 'foules' kommt vom lateinischen 'fullo', was 'Walker' oder 'Tuchmacher' bedeutet. Das englische Wort 'croud' ist mit dem mittelhochdeutschen 'kroten' verwandt, was soviel wie 'pressen' bedeutet. Alle Übersetzungen betonen die Formlosigkeit und das amorphe Verhalten der Masse, sowie deren Formbarkeit. 1895 schrieb Gustave Le Bon, der eigentliche Vater der Massenpsychologie, die herausragenden Eigenschaften der Masse seien ihre 'geringe Urteilsfähigkeit, dann der Mangel an kritischem Denken, die Erregbarkeit, Leichtgläubigkeit und Einfalt'. 'Masse' sei ein triebhaftes Kollektiv, unfähig zu logischem Denken, einseitig und unverantwortlich: 'Masse ist weibisch'. Die negative Einschätzung von Masse hat sich bis heute wenig geändert. Beinahe immer wird Masse als verächtlich, gefährlich für Geist und Kultur, und bedrohlich für die Freiheit beschrieben. Fast durchgehend wurde und wird Masse mit negativen Attributen belegt. Sie sei amorph, blind, chaotisch, entfesselt, wild, panisch und labil. Mit dem enormen Einfluss der Massen auf das Handeln der einzelnen Individuen hat sich als erster Soziologe Gustave Le Bon, in seinem Hauptwerk 'Die Psychologie der Massen', auseinander gesetzt. In dieser Hausarbeit werde ich die Kerngedanken dieses Werkes beschreiben.
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