Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Kartellrecht, Wirtschaftsrecht, Note: 1,7, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Masterarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die im Jahre 2007 beginnende Hypothekenkrise der United States of America (USA) gilt als Anstoß der darauffolgenden weltweiten Krise auf den internationalen Finanzmärkten. Der spekulativ aufgeblähte Immobilienmarkt der USA führte nach seinem Platzen zu hohen Kreditausfällen und enormen Abschreibungen der spekulativen Anlagen. In einer Art Kettenreaktion wurde aus der Finanzmarktkrise eine Liquiditätskrise, die rasch nach Europa übergriff. Obwohl die Leitzinsen durch die Zentralbanken stark gesenkt wurden, funktionierte der Interbanken-Kreditverkehr nicht. Banken liehen sich dringend benötigtes Kapital nicht mehr. Das Vertrauen in die Märkte war erloschen. Aus der anfänglichen Immobilienkrise wurde eine Bankenkrise. Seither ist das öffentliche Interesse an den Tätigkeiten und Geschäftspraktiken der Banken rasant gestiegen. Während der Krise mussten einige große - too big to fail - Banken mit Hilfe von Staatsgeldern vor der Insolvenz gerettet werden, da sie als systemrelevant erachtet wurden. Vor allem Investment Banken rückten dabei in den Fokus. Folglich wurden in jüngster Vergangenheit Vorschläge zur Umstrukturierung des vorherrschenden Bankensystems ausgearbeitet. So sollen in Zukunft vor allem Investment Banken von den klassischen Geschäftsbanken abgetrennt werden und keiner staatlichen Haftung mehr unterliegen. Um das Vertrauen in die Finanzmärkte zurückzugewinnen wird besonders der Schutz von Spareinlagen vor den riskanten Bankgeschäften akzentuiert. Die vorliegende Arbeit schließt sich dieser Debatte an und analysiert verschiedene Vorschläge, die sich vorrangig dem sogenannten Trennbankensystem annähern. Die Analyse erfolgt stets unter dem Gesichtspunkt, inwieweit Einlagen wirksam vor riskanten Bankaktivitäten geschützt werden können. Im zweiten Kapitel werden zunächst Grundzüge des Bankensystems sowie die zwei bedeutenden Systeme - Universalbankensystem und Trennbankensystem - dargestellt und analysiert. Kapitel drei stellt die Vorschläge der Volcker-Rule und des Ring-Fencings vor und bewertet diese. In Kapitel vier wird der Bericht der Liikanen-Gruppe untersucht und das kürzlich beschlossene Trennbankengesetz der Bundesregierung beurteilt. Die Arbeit schließt in Kapitel fünf mit einem zusammenfassenden Fazit und einem kurzem Ausblick ab.
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