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Die Afrikapolitik der Europäischen Union: Werkzeug französischer Interessen oder Gemeinschaftlicher Konsens?

AutorTobias Dondelinger
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl30 Seiten
ISBN9783638594721
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Afrika, Note: 2.0, Universität Trier, 43 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Europäische Union ist mit einigen Staaten Afrikas schon seit ihrer Gründung durch eine Sonderbeziehung verbunden. Bereits in den Römischen Verträgen mit denen sich die EWG 1957 gründete, ist die Assoziierung von 17 afrikanischen Staaten und Madagaskar fest verankert. Diese besondere Beziehung überdauerte seitdem sowohl die Phase der Entkolonialisierung, als auch die verschiedenen Erweiterungen der EU und das Ende des Kalten Krieges. Heute umfasst diese Beziehung, die seit 1963 in verschiedenen Verträgen zwischen den EU-Staaten und einer Vielzahl afrikanischer Staaten festgeschrieben wurde, sowohl was die Zahl der betroffenen Staaten, als auch, was die konkreten Inhalte der Beziehung angeht, einen sehr viel größeren Bereich, als das 1957 der Fall war. Die EU hat heute 25 Mitgliedsstaaten und ist durch das Abkommen von Cotonou mit 48 afrikanischen AKP-Staaten verbunden. Inhaltlich war es, bedingt durch das Ende des Kalten Krieges möglich, stärker Bezug auf politische Aspekte wie zum Beispiel good governance zu nehmen. Neben dem Cotonou- Abkommen engagiert sich die EU in den vergangenen Jahren auch zunehmend in friedenssichernden Maßnahmen innerhalb Afrikas, wie es momentan zum Beispiel im Rahmen des, durch die UN mandatierten EUFOR Einsatzes zur Sicherung des Wahlkampfes innerhalb der demokratischen Republik Kongo der Fall ist, die unter deutschfranzösischer Führung steht. Die besondere Stellung Frankreichs innerhalb dieser Mission, wie auch bei der 2003 erfolgten Operation Artemis, die ebenfalls einer friedenssichernden Maßnahme innerhalb des Kongo entsprach, ist dabei nicht zufällig. Sie entspricht vielmehr dem besonderen, teilweise historisch durch koloniale Bindungen an eine Vielzahl afrikanischer Staaten begründetem Interesse am afrikanischen Kontinent, das eine Konstante französischer Außenpolitik seit der Entkolonialisierung darstellt. Dieses besondere Interesse Frankreichs lässt sich an einer Vielzahl von politischen, ökonomischen, kulturellen, militärischen und persönlichen Verknüpfungen festmachen, die besonders zu seinem pré carré africain, also seiner traditionellen Einflusssphäre in Afrika, existierten und immer noch existieren. Eine besondere Rolle Frankreichs bei der Entwicklung der europäischen Afrikapolitik, steht außer Zweifel, jedoch bedarf die eigentliche Rolle, die Frankreich in der Genese dieser Politik bis heute spielte, durchaus einer näheren Beleuchtung.

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