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Die Erstickung des Waffenwiderstands in Litauen 1944-1953

AutorLaima Maldunaite-Christ
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl36 Seiten
ISBN9783638554190
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Europa Nachkriegszeit, Note: 5,5 von 6, Universität Bern (Historisches Institut), 56 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der litauische Dichter Tomas Venclova hat die Situation der Generation seiner Eltern so beschrieben: 'Die Geschichte hat sie vor die Wahl zwischen Hitler, Stalin und dem Tod gestellt, wobei das eine nicht automatisch das andere ausschloss'. Was passierte tatsächlich in Litauen vor 60 Jahren? Nur ein genauer Blick auf die Geschehnisse der Nachkriegszeit macht es möglich, den Verlauf der litauischen Geschichte zu verstehen und zu interpretieren. Im Juli 1944 nimmt die 3.Belorussische Front der Roten Armee die Hauptstadt Litauens Vilnius ein und im August verkündet der Oberste Rat der Litauischen SSR das Gesetz über die Abschaffung der Auswirkungen der deutschen Okkupation. Nach der Einnahme Memels und der Kurischen Nehrung im Januar 1945 gilt die Reokkupation des litauischen Territoriums durch die Rote Armee als abgeschlossen. Mit der Einführungen des ersten Fünfjahresplans für 1946-1950 an kann die Sowjetisierung, Zwangskollektivierung der Landwirtschaft und Verstaatlichung, u.a. von Kirchengütern, nach sowjetischer Methode forciert werden. Das Streben nach Freiheit manifestierte sich im Partisanenkampf von 1944 bis 1953, der nach hohen Verlusten in den Anfangsjahren (1944-1945) nicht zerbrach, sondern in den Jahren 1947-1948 eine organisierte Form erhielt und dessen Strukturen im ganzen Land ausbreitete. Das erste Ziel, das sich nun die neuen Herrscher setzten, war es, den Widerstand in Litauen im Keim zu ersticken und die durch die Rote Armee und den Narodnyj Komissariat Vnutrennich Del (NKVD) eroberte Macht im Staate zu konsolidieren. Die Leitung der KPS(B) verlangte, gemäss Aussagen M. Suslovs, 'die wichtigste der wichtigsten Aufgaben auszuführen: schnellstens das Banditentum zu liquidieren'. Ausgesprochen brutal und blutig verlief der Krieg gegen die Partisanen, der bis 1949 sehr heftig tobte. Zu den Schrecken der Eroberung gehörte auch die willkürliche Liquidierung von Zivilisten. Obwohl die Widerstandsbewegung sowohl zahlenmässig als auch ideologisch sehr stark war, war doch das Kräfteverhältnis stets sehr ungleich, weil die Partisanen regulären sowjetischen Truppen gegenüberstanden und viel schlechter ausgerüstet waren. Der bewaffnete litauische Widerstand, der ein ganzes Jahrzehnt nach dem 2. Weltkrieg währte, war eine der längsten Widerstandsbewegungen in Europa und wird in der litauischen Geschichte als 'Krieg nach dem Kriege' bezeichnet.

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