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E-Book

Praktische Anwendungsentwicklung mit Oracle Forms

AutorPerry Pakull, Stefan Jüssen, Walter Müller
VerlagCarl Hanser Fachbuchverlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl324 Seiten
ISBN9783446413290
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR

ORACLE FORMS LEBT
Lernen Sie das klassische Entwicklerwerkzeug Oracle Forms zu nutzen wie ein Profi
Erfahren Sie, wie Sie mit Oracle Forms moderne mehrschichtige Anwendungen bauen können.
Profitieren Sie von den zahlreichen Expertentipps aus der langjährigen Erfahrung der Autoren.

PRAKTISCHE ANWENDUNGSENTWICKLUNG MIT ORACLE FORMS
Oracle Forms ist eine bewährte Entwicklungsumgebung für unternehmenskritische Anwendungen, die weltweit in zahlreichen Unternehmen im Einsatz ist. Wer erlebt, wie einfach und schnell eine Forms-Applikation erstellt werden kann und was Rapid Application Development wirklich bedeutet, den lässt dieses Oracle-Tool nicht mehr los.

In diesem Buch erfahren Sie, wie sich Forms-Applikationen unter Nutzung moderner Mehrschichtarchitekturen erfolgreich entwickeln lassen. Als Forms-Entwickler erhalten Sie nicht nur Unterstützung bei der Entwicklung neuer Applikationen, sondern auch beim Umbau bestehender Forms-Anwendungen, die noch auf Client-Server-Architekturen basieren. Lesen Sie, wo die kritischen Erfolgsfaktoren liegen und wie Sie moderne Architekturprinzipien erfolgreich umsetzen können.

Aus dem Inhalt
Grundlagen
Architektur
Windows, Canvas & Co
Daten
PL/SQL
Komponenten und Wiederverwendbarkeit
Integration
Qualität und Testen
Analyse und Dokumentation
Forms Java API
Konfiguration und Deployment
Migration

Perry PAKULL, Stefan JÜSSEN und Walter MÜLLER sind Berater, Trainer und Entwickler der Trivadis GmbH mit dem Schwerpunkt Oracle Application Development. Sie verfügen über langjährige Erfahrung im Bau, Betrieb und in der Beurteilung komplexer Enterprise Software.

Wir setzen Oracle Forms seit vielen Jahren erfolgreich in unseren Projekten ein, um individuelle Software-Anwendungen mit Oracle Datenbanken zu erstellen. Unsere leidenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Produkt führte zu einem reichen Erfahrungsschatz, an dem wir Sie teilhaben lassen wollen.
Perry Pakull, Stefan Jüssen, Walter Müller

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Leseprobe

8 Integration (S. 169-170)

Java heißt das Zauberwort bei der Integration zusätzlicher Funktionen in Oracle Forms. Sie können damit nicht nur Ihrer Forms-Applikation ein neues Gesicht verleihen, sondern auch Funktionen auf dem Client oder Server integrieren, die so in Oracle Forms nicht vorhanden sind. Daraus entstehen nicht nur Vorteile in Bezug auf funktionale Erweiterungen, sondern auch Integrationsmöglichkeiten mit Applikationen, die auf anderen Technologien basieren. Fragen, die dieses Kapitel beantwortet:

Warum Code auf dem Client ausführen?
Wie implementiert man Client-Zugriffe in der neuen Architektur?
Wie importiert man Java-Klassen, die auf dem Application Server ausgeführt werden?
Was ist bei der Integration von Java-Klassen auf dem Application Server zu beachten?
Welche anderen Integrationsmöglichkeiten sind für Oracle Forms möglich?

8.1 Client-Integration mit Java

In Kapitel 2 haben wir den Forms Client als generischen Java-Client charakterisiert, in dem das Java-Applet als Rendering Engine die Darstellung der Benutzeroberfläche für jede Forms-Applikation übernimmt. Es besteht zunächst kein Bedarf, die Darstellung oder das Verhalten des Forms Clients durch eigene Komponenten zu erweitern. Das Java-Applet ist allerdings so konzipiert, dass Erweiterungen möglich sind. Es gibt verschiedene Gründe, diese Erweiterungsmöglichkeiten auch zu nutzen:

Die Kontrollelemente der Benutzeroberfläche wirken auf den ersten Blick etwas trist. Hier entsteht der Bedarf, die Darstellung zu verbessern, indem zum Beispiel eine Schaltfläche nicht nur Text enthält, sondern durch ein intuitives Icon ergänzt wird. Die Anzeige von Bildern und Grafiken auf dem Forms Client ist möglich, aber eine echte Bereicherung sind Verweis-sensitive Grafiken, auf denen der Anwender mit der Maus Elemente markieren und auswählen kann.

Der Zugriff auf das Betriebssystem des Forms Clients ist eingeschränkt, kann aber durch JavaBeans erweitert werden, um beispielsweise den Transfer von Dateien auf den Application Server zu realisieren. Die WebUtil-Bibliothek bietet zusammen mit JACOB bereits einen Ersatz für die Client-Funktionalitäten, die bedingt durch die neue Architektur angepasst werden müssen.

8.1.1 Pluggable Java Components

Die Kontrollelemente der grafischen Benutzeroberfläche von Oracle Forms – also die im Forms Builder definierten Text-Items, List-Items und Buttons – haben eine entsprechende Implementierung in Java. Diese Java-Implementierungen verwenden das so genannte „Java Lightweight Component Model" und haben keine Abhängigkeiten zum ausführenden Forms Client, d.h., die Komponenten sind wirklich handgemalt und basieren nicht auf einer speziellen Implementierung durch das Fenstersystem des Betriebssystems. Das Java- Applet des Forms Clients ist plattformunabhängig – es gibt also keine speziellen Implementierungen für Windows, Mac OS oder X11.

Die Java-Implementierungen der Kontrollelemente wurden so aufgebaut, dass sie durch eigene Java-Klassen erweitert werden können. Solche Erweiterungen werden dann als Pluggable Java Components bezeichnet. Technisch gesehen bedeutet dies, dass alle Java- Klassen das Interface oracle.forms.ui.IView implementieren. Dieses IView-Interface ist eine Schnittstelle, die sich in die interne Kommunikationsschicht zwischen dem Forms Client und dem Forms Runtime-Prozess einfügt. Die auf dem Forms Client ausgeführten Kontrollelemente müssen dieses Interface implementieren. Das Interface enthält eine Handler- und eine View-Klasse. Die Handler-Klasse kontrolliert die visuelle Darstellung der Komponente, überwacht den Dateninhalt, registriert sich für die Events der View- Klasse und ist zuständig für die Kommunikation mit dem Forms Runtime-Prozess. Die View-Klasse übernimmt die visuelle Darstellung der Daten und behandelt die Eingaben des Benutzers bzw. meldet Veränderungen an die Handler-Klasse.

Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort12
Die Autoren14
1 Grundlagen15
1.1 Oracle Forms15
1.1.1 Welche Bedeutung hat Oracle Forms?15
1.1.2 Was ist Oracle Forms?18
1.1.3 Einsatzbereiche von Oracle Forms19
1.2 Oracle Forms Developer20
1.2.1 Forms Builder20
1.2.2 Forms Compiler29
1.2.3 Forms Migration Assistant30
1.2.4 TranslationHub31
1.2.5 Java Design-Time API33
1.2.6 XML-Konverter33
1.2.7 Forms und Java33
1.3 Forms Services34
1.3.1 Forms Services – Übersicht34
1.3.2 Unterschiede zur Client-Server- Architektur36
1.3.3 Integration mit dem Oracle Application Server36
1.3.4 Einbindung Forms Services in Oracle Developer Suite36
1.4 Oracle Forms intern37
1.4.1 Basiskonzepte37
1.4.2 Formulare38
1.4.3 Objekte und Properties39
1.4.4 Ereignisse und Trigger46
1.4.5 Navigation49
1.4.6 Ein einfaches Formular50
1.4.7 Standardfunktionalität53
1.4.8 Modultypen54
1.4.9 Dateitypen54
2 Architektur56
2.1 Technische Architektur56
2.1.1 Forms Client57
2.1.2 Oracle Application Server Forms Services59
2.1.3 Datenbank62
2.1.4 Ergänzende Dokumente62
2.2 Forms in Aktion63
2.2.1 Verbindungsaufbau63
2.2.2 Weitere Kommunikation65
2.3 Logische Architektur65
2.3.1 Forms Client66
2.3.2 Oracle Application Server67
2.3.3 Oracle Datenbank67
2.3.4 Logische Schichten67
3 Windows, Canvas & Co.70
3.1 Standardverhalten von Formularen70
3.1.1 Standard-Layout71
3.1.2 Eigene Standards73
3.2 Zusammenspiel mehrerer Formulare74
3.2.1 Window und Canvas in Oracle Forms75
3.2.2 Window-Typen76
3.2.3 Eigenschaften von Window-Objekten76
3.2.4 Dynamische Verwaltung von Windows78
3.3 Der Canvas als Fensterhintergrund79
3.3.1 Canvas- Typen79
3.3.2 Eigenschaften von Canvas-Objekten80
3.3.3 Tab Pages83
3.3.4 Verwalten von Canvases im Layout-Editor83
3.3.5 Dynamische Verwaltung von Canvases84
3.3.6 Dynamische Verwaltung von Viewports85
3.3.7 Dynamische Verwaltung von Tab Pages85
3.3.8 Interaktion von Windows und Canvases85
3.3.9 Canvas Stacking Order86
3.4 Items zur Anzeige und Verwaltung der Daten87
3.4.1 Item-Typen87
3.4.2 Eigenschaften von Item-Objekten88
3.4.3 Dynamische Verwaltung von Items95
4 Daten96
4.1 Grundlagen96
4.2 Ein Beispiel97
4.3 Der lesende Zugriff101
4.3.1 Record Groups103
4.3.2 List of Values (LOV)105
4.3.3 List-Items108
4.3.4 Globals111
4.4 Der ändernde Zugriff113
4.5 Interna114
4.5.1 Cursor114
4.5.2 Verwendung der ROWID115
4.5.3 Default Values in der Datenbank beim Insert116
4.5.4 Updates116
4.5.5 Returning Values117
4.5.6 Namensauflösung117
4.5.7 Verwendung von Views118
4.5.8 Abartigkeiten123
4.5.9 Concurrency125
5 PL/SQL127
5.1 PL/SQL in Oracle Forms127
5.1.1 Die Basis von PL/SQL127
5.1.2 PL/SQL-Programmeinheiten in Oracle Forms128
5.1.3 Technische Aspekte von PL/SQL129
5.1.4 PL/SQL-Entwicklung mit dem PL/SQL-Editor129
5.2 Variablen131
5.2.1 Data Items132
5.2.2 System-Variablen132
5.2.3 Globale Variablen134
5.2.4 Forms-Parameter134
5.3 Datentypen134
5.3.1 Forms Datentypen135
5.3.2 SQL- und PL/SQL-Datentypen137
5.4 Forms Built-In Packages137
5.5 PL/SQL Standards138
5.5.1 Warum sind Standards wichtig?139
5.5.2 Namensgebung139
5.5.3 Formatierung142
5.5.4 Organisation151
5.5.5 Techniken152
6 Komponenten und Wiederverwendbarkeit153
6.1 Einschränkung154
6.2 PL/SQL Code154
6.2.1 Definition, Ablage und Verwendung154
6.2.2 Herstellung der Objekte156
6.2.3 PL/SQL Libraries zuweisen157
6.2.4 Anonyme Blöcke158
6.2.5 Besonderheiten bei PL/SQL Libraries158
6.2.6 Ein Beispiel159
6.3 Objekte und ihre Properties160
6.3.1 Mehrfachnutzung160
6.3.2 Visual Attributes161
6.3.3 Referenzierung (Subclassing)162
6.4 Mitgelieferte Object und PL/SQL Libraries165
7 Grundlagen 2166
7.1 Erweiterung des Standardverhaltens166
7.2 Bearbeiten, Suchen, Präsentieren168
7.2.1 Erfassen168
7.2.2 Löschen169
7.2.3 Ändern170
7.2.4 Suchen171
7.2.5 Anpassen der Suche172
7.2.6 Präsentation173
7.3 Erweiterte Kontrollelemente174
7.3.1 Popup Menus174
7.3.2 Tooltips174
7.3.3 Calculated Items175
7.3.4 Hierarchical Trees176
8 Integration179
8.1 Client-Integration mit Java179
8.1.1 Pluggable Java Components180
8.1.2 JavaBeans181
8.1.3 WebUtil und JACOB181
8.2 Server-Integration mit Java185
8.2.1 Einbindung von Java-Klassen mit dem Java Importer186
8.2.2 Web Services190
8.3 Integration mit anderen Komponenten190
8.3.1 Oracle Reports190
8.4 Ergänzende Dokumente197
9 Qualität und Test198
9.1 Grundlagen198
9.2 Lösungsansatz199
9.3 Der praktische Weg200
9.3.1 Bestandteile der Dokumentation201
9.3.2 Abweichungsanalyse202
9.3.3 Eine PL/SQL Library202
9.3.4 Eine Object Library206
9.3.5 Ein Template220
9.4 Warnung221
10 Analyse und Dokumentation222
10.1 Analyse von Abhängigkeiten222
10.1.1 Object List Report222
10.1.2 XML-Konverter223
10.1.3 Forms Java API228
10.2 Identifizieren von Performance-Problemen229
10.2.1 Forms Trace230
10.2.2 Servlet-Protokollierung232
10.2.3 Ein eigenes Werkzeug233
10.3 Analyse bekannter Fehler mit dem Debugger239
10.3.1 Grundlegende Funktionen239
10.3.2 Debugger starten239
10.3.3 Debugger beenden241
10.3.4 Die Kontrolle übernehmen241
10.3.5 Navigation innerhalb des Codes242
10.3.6 Breakpoints setzen und löschen243
10.3.7 Die Debug Console243
10.3.8 Alternativen244
10.3.9 Debuggen bedeutet nicht Testen!245
11 Forms Java API246
11.1 Grundlagen247
11.1.1 Verwendung mit dem JDeveloper247
11.1.2 Architektur248
11.2 Beispiele251
11.2.1 Erweiterung der Verarbeitung252
11.2.2 Eigenschaften von Items setzen252
11.2.3 Koordinatensystem anpassen254
11.2.4 WebUtil einbinden255
11.2.5 Trigger ergänzen256
11.2.6 Ergänzende Dokumente256
12 Konfiguration und Deployment257
12.1 Konfigurationswerkzeuge257
12.2 Konfigurationsdateien – eine Übersicht258
12.2.1 HTTP Server259
12.2.2 OC4J Server260
12.2.3 Forms Services261
12.3 Konfigurationsaufgaben270
12.3.1 Konfigurationsabschnitt anlegen271
12.3.2 Icons überall anzeigen272
12.3.3 Virtuelles Verzeichnis anlegen276
12.3.4 Java Virtual Machine aktualisieren277
12.3.5 Aufbau einer Testumgebung für WebUtil279
12.3.6 Tastaturbelegung anpassen283
12.4 Deployment284
12.4.1 Verzeichnisse einer Forms- Applikation285
12.4.2 Zusammenstellen und Kopieren285
12.4.3 Generieren von Modulen auf dem Application Server286
12.4.4 Änderungen der Konfiguration287
12.5 Infrastruktur- Anforderungen287
12.6 Ergänzende Dokumente und Referenzen292
13 Migration294
13.1 Migration oder Technologiewechsel294
13.2 Migrationsvorgehen295
13.2.1 Bestandsaufnahme296
13.2.2 Infrastruktur298
13.2.3 Migrationskonzept299
13.2.4 Die Umsetzung der Migration303
13.2.5 Test306
13.2.6 Produktivnahme306
13.3 Ergänzende Dokumente307
14 Ausblick308
14.1 Oracle Forms 11308
14.1.1 External Events309
14.1.2 Scheduled Pre-Start310
14.1.3 JavaScript-Integration310
14.1.4 Java Events311
14.1.5 Proxy User Support311
14.1.6 PL/SQL Tracing312
14.1.7 Performance Tuning312
14.1.8 Oracle Diagnostic Logging Support für Forms Services313
14.2 Ein Wort zum Schluss313
Literatur314
Register317

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