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Hieronymus Boschs Johannes auf Patmos: Versuch einer Deutung auf der Grundlage verschiedener Johannesdarstellungen und schriftlicher Quellen

AutorUta Beckhäuser
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl24 Seiten
ISBN9783638015936
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 2,3, Technische Universität Dresden (für Kunst- und Musikwissenschaft), Veranstaltung: Hieronymus Bosch, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor über zweitausend Jahren kam ein Denken auf, das die Menschen wie nie zuvor und bis heute in ihren Bann zog. Es entstand aus und neben dem Judentum und neben dem Islam, eine der größten monotheistischen Weltreligionen: das Christentum. Nie wieder sollte eine Religion so viele Menschen vereinen; heute zählt man etwa 1,8 Milliarden Christen. Ihr Stifter, Jesus von Nazareth, predigte Nächstenliebe und kündigte das Reich Gottes an. Eines seiner zentralen Themen ist die Offenbarung an den Evangelisten Johannes: Im Namen Gottes lässt Jesus das Weltende in verschiedenen Bildern prophezeien. Die Vorstellung davon war durch Unheilserwartungen geprägt und sollte sich durch radikale innerweltliche Veränderungen vollziehen. Die Menschen, die Gott treu blieben, sollten in eine neue und vollendete Welt unter der Herrschaft Gottes geführt werden. Welche Menschen das sind, sollte durch das jüngste Gericht entschieden werden. Johannes wurde beauftragt, diese Vision von der endgültigen Zukunft der Weltgeschichte allen sieben Gemeinden in Kleinasien weiterzutragen. Keine andere Religion ist in der europäischen bzw. abendländischen Kunst so stark vertreten wie das Christentum. Man kann sogar sagen, dass ausschließlich christliche Motive bis ins Mittelalter dominierten. Nicht zuletzt hing dies auch mit den Auftraggebern zusammen. Zahlreiche Künstler der Renaissance, wie Michelangelo, Raffael und Leonardo, erhielten ihre Aufträge meist vom Papst oder religiösen Herrscherfamilien. Dementsprechend waren die Apokalypse und das damit zusammenhängende jüngste Gericht besonders in der mittelalterlichen Kunst und auch in der Renaissance beliebte Motive, deren Darstellung es ständig zu übertreffen und weiterzuentwickeln galt. Einer der wohl geheimnisvollsten und faszinierendsten Maler des ausgehenden Mittelalters, der sich mit diesem Thema auseinandersetzte, war der niederländische Maler Hieronymus Bosch (1450-1516). Er hinterließ kaum schriftliche Dokumente, so dass sich viele seiner Werke bis heute jeder eindeutigen Interpretation entziehen. Der Übergang vom 15. zum 16. Jahrhundert war durch zahlreiche Umbrüche gekennzeichnet und beeinflusste auch Bosch stark:

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