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Der Umgang mit Sterben und Tod in Deutschland

Eine Feldstudie beim Hospizverein in Würzburg

AutorSabine Hochmuth
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl125 Seiten
ISBN9783656568056
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Magisterarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Fakultät für Sozials- und Verhaltenswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Literatur über Sterben und Tod findet sich häufig die Überzeugung, daß der Umgang mit diesen in der neuzeitlichen, westlichen Industriegesellschaft durch Angst und Verdrängung geprägt sei. Das ist kein neues Phänomen. Es wird allerdings angenommen, daß der Tod sowohl in anderen Gesellschaften als auch in der europäischen Vergangenheit als ein 'natürlicher' Teil des Lebens betrachtet wurde; zum Teil sogar, daß der Umgang mit ihm auf einem angeborenen Instinktverhalten beruhe. Voraussetzung für das Verständnis des heutigen Umgangs mit Sterben und Tod ist die Bestandsaufnahme der kulturellen Ausdrucksformen, Vorstellungen und der Verhaltensmuster im Zusammenhang mit Sterben und Tod in der Vergangenheit und Neuzeit der deutschen und anderer Gesellschaften: Wo und wie wird gestorben, was bedeutet der Tod sowohl für die von ihm betroffene Gemeinschaft als auch den Einzelnen, wie wird der Leichnam behandelt, wie wird getrauert, was hat sich im Vergleich zu früher geändert? Dies geschieht auch unter der Fragestellung, ob die stetige Veränderung der Sozialstruktur, die zwangsläufig bei einer zunehmenden Industrialisierung und Individuation eintreten muß, zu einer spezifischen Haltung gegenüber dem Phänomen des Sterbens und des Todes führt. In diesem Zusammenhang wird einerseits ein Exkurs zu den indigenen Völkern, ihrem Umgang und insbesondere deren Rituale um Sterben und Tod und andererseits in die Vergangenheit der deutschen Gesellschaft notwendig sein. Heute sind solche Rituale weitgehend in Vergessenheit geraten. Dem modernen Menschen bietet sich darüber hinaus kaum noch die Möglichkeit, Erfahrungen durch das unmittelbare Erleben von Sterben und Tod zu sammeln. Dies hat zur Folge, daß er ohne durch die Gesellschaft vorgegebene Verhaltensmuster zur Kanalisierung seiner Emotionen mit einer ungewohnten Situation konfrontiert ist. Neben anderen Determinanten führt das Fehlen einer Sterbe- und Todeskultur in der gegenwärtigen deutschen Gesellschaft zu Unsicherheit im Umgang mit Sterben und Tod. Nicht nur die Veränderung der Sozialstruktur, sondern auch die normative, kulturelle, ökonomische und medizinisch-technische Entwicklung der deutschen Gesellschaft zog eine veränderte Sicht und folglich einen anderen Umgang mit Sterben und Tod nach sich. Durch diesen umfangreichen Wandel verlor der Tod seine existenzielle Bedeutung sowohl für die Gemeinschaft insgesamt als auch für das Individuum.

Sabines Weg mit Reiki begann 2000 nach einem Unfall mit Nahtodeserlebnis. Seit 2004 arbeitet sie als Reiki-Coach und Reiki-Lehrerin mit dem von ihr entwickelten Intuitiven Reiki sowie speziellen Reiki-Programmen. Die gelernte Ethnologin und Pädagogin ist vielfach engagiert und u. a. als internationale Referentin tätig.

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