Sie sind hier
E-Book

Das osmanische Hofzeremoniell des 15. und 16. Jahrhunderts aus Sicht der abendländischen Gesandten

AutorBjörn Müller
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl26 Seiten
ISBN9783638633956
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 11 Punkte, Universität des Saarlandes (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Leben am Hof des osmanischen Sultans stellte sich für viele Generationen im Abendland Lebender äußerst geheimnisvoll dar und bot so eine Grundlage für zahlreiche Spekulationen. Sagenhafte Geschichten rankten sich um das Leben am Hofe des Sultans. Die Berichte solcher, welche dort eine Zeit lang verbracht und wieder heimkehrten, trugen nicht immer zur Entmystifizierung der dortigen Lebensart bei. Denn wie könnte sich ein Herrscher noch geheimnisvoller gebärden, als wenn er, in seinem herrlichen und für Europäer durch seine Exotik fast schon märchenhaften Palast, nur hinter einem für den Besucher nicht durchsichtigem Gitter anwesend war?1 Dieses, und weitere für den abendländischen Besucher nicht ohne weiteres zu verstehende Bräuche führten zu der eben erwähnten Mystifizierung des osmanischen Hofes. Das osmanische Hofzeremoniell fand im 16. Jahrhundert seine endgültige Gestalt.2 Angestoßen durch Mehmeds Qânûnnâme und der Konzeption seiner Herrschaft als Weltherrschaft sowie ihm als Nachfolger der oströmischen Kaiser3 führte die Entwicklung zu einer immer weiter fortschreitenden Entrückung des Sultans. Diese Entwicklung des Hofzeremoniells wurde in früheren Zeiten immer wieder verkannt. Eine Folge dieser Ansicht war, dass man lange davon ausging, dass die Osmanen ihr Zeremoniell allein vom Byzantinischen Reich übernommen hätten.4 Ganz in dieser Tradition verhaftet, schreibt Franz Babinger in seinem Buch 'Mehmed der Eroberer': 'Unzweifelhaft an byzantinische Vorbilder anknüpfend, wurde sowohl am Hof als auch in der Beamtenschaft eine Zeremonialordnung entwickelt, die ebenfalls von Mehmed II. in allen Punkten bestimmt ward.'5 Vor allem Konrad Dilger hat durch seine Arbeit 'Untersuchungen zur Geschichte des osmanischen Hofzeremoniells im 15. und 16. Jahrhundert' Überlegungen angestoßen, welche die Selbstständigkeit des osmanischen Hofzeremoniells betonen. Neben Dilger hat sich Gülru Necipoglu in Form einer Monographie der Thematik des osmanischen Zeremoniells angenommen. Allerdings liegt Necipoglus Schwerpunkt auf der Architektur der Palastanlagen. In der Forschung nimmt die Thematik des Hofzeremoniells nur eine Randstellung ein. Sind die beiden eben genannten Werke doch die einzigen zur Thematik. == 1 Dernschwam 1986, S. 64 2 Dilger 1967, S. 1 3 Faroqhi 2004, S. 41 4 Dilger 1967, S. 1 5 Babinger 1987, S. 474

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Europa - Geschichte und Geografie

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Spätmoderne

E-Book Spätmoderne
Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa I Format: PDF

Der Sammelband „Spätmoderne" bildet den Auftakt zur Reihe „Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa" und widmet sich zuvorderst osteuropäischen Dichtwerken, die zwischen 1920 und 1940…

Spätmoderne

E-Book Spätmoderne
Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa I Format: PDF

Der Sammelband „Spätmoderne" bildet den Auftakt zur Reihe „Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa" und widmet sich zuvorderst osteuropäischen Dichtwerken, die zwischen 1920 und 1940…

Weitere Zeitschriften

ARCH+.

ARCH+.

ARCH+ ist eine unabhängige, konzeptuelle Zeitschrift für Architektur und Urbanismus. Der Name ist zugleich Programm: mehr als Architektur. Jedes vierteljährlich erscheinende Heft beleuchtet ...

arznei-telegramm

arznei-telegramm

Das arznei-telegramm® informiert bereits im 53. Jahrgang Ärzte, Apotheker und andere Heilberufe über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln. Das arznei-telegramm®  ist neutral und ...

Bibel für heute

Bibel für heute

BIBEL FÜR HEUTE ist die Bibellese für alle, die die tägliche Routine durchbrechen wollen: Um sich intensiver mit einem Bibeltext zu beschäftigen. Um beim Bibel lesen Einblicke in Gottes ...

crescendo

crescendo

Die Zeitschrift für Blas- und Spielleutemusik in NRW - Informationen aus dem Volksmusikerbund NRW - Berichte aus 23 Kreisverbänden mit über 1000 Blasorchestern, Spielmanns- und Fanfarenzügen - ...

elektrobörse handel

elektrobörse handel

elektrobörse handel gibt einen facettenreichen Überblick über den Elektrogerätemarkt: Produktneuheiten und -trends, Branchennachrichten, Interviews, Messeberichte uvm.. In den monatlichen ...