Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der dreißigjährige Krieg gilt als eine der größten Zäsuren der deutschen Geschichte. Über seine Ursachen und die Ziele der einzelnen Parteien haben Historiker immer wieder gestritten und ihm zur Klassifizierung zahlreiche Beinamen gegeben.
Die Folgen des Krieges waren nicht nur demographischer, wirtschaftlicher und sozialer, sondern auch politischer Art. Eben weil es sich auch um einen Staatsbildungskrieg und einen Kampf um ständische und absolutistische Herrschaft handelte, führte der Westfälische Frieden von 1648 auch diese Konflikte zumindest einer Teillösung zu.
Im 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wandelte sich die Bewertung des Westfälischen Friedens von Zustimmung in Ablehnung. Denn die Geschichtsschreibung band sich an die nationale Bewegung. Der starke Zentralstaat wurde zum Ideal erhoben und damit das nachwestfälische Reich zum negativen Gegenbild des gewünschten Einheits- und Machtstaates. Der Westfälische Friede wurde zum absoluten Tiefpunkt der deutschen Geschichte. Erst nach dem zweiten Weltkrieg und unter den Erfahrungen des zweiten Weltkrieges und der europäischen Einigung gelang eine schrittweise Umbewertung. Der wissenschaftliche Ertrag des Jubiläumsjahres 1998 betont die über die einzelnen Verhandlungsergebnisse hinaus 'vorwärtsweisende ordnungspolitische Bedeutung' (Johannes Burkhardt) des Friedens für Europa. Vor allem das Verhältnis Kaiser und Reichsstände erfuhr eine Neubewertung. Mit ihr setzt sich auch diese Arbeit auseinander. Im Zentrum steht die Frage, ob der Westfälische Frieden den Kaiser schwächte und zu seiner oft beklagte Machtlosigkeit führte, oder ob er eine sinnvolle Reaktion auf die Verhältnisse im Reich darstellte.
Es wird sich zeigen, dass das, was mit dem Unglück des deutschen Volkes gemeint war, nämlich die angebliche landesherrliche Souveränität, eine Erfindung der späteren Geschichtsschreibung war. Der Westfälische Frieden legt in keinem Punkt die Souveränität der Landesherren fest, sondern versuchte im Gegenteil, sie und den Kaiser in ein System gegenseitiger Abhängigkeit zu stellen, wie es seit langer Zeit schon Brauch war. Nicht der Westfälische Frieden mit seinem Dualismus, sondern die kaiserlichen Absolutismus-Bestrebungen während des Krieges waren der Bruch mit der Geschichte.
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