Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Bauingenieurwesen, Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Lehrstuhl für Baubetrieb und Projektmanagement), 125 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die dramatische Talfahrt auf dem inländischen Baumarkt und der daraus resultierende Rückgang der nationalen Bauleistung veranlassen die großen deutschen Bauunternehmen zu einer Forcierung ihres Auslandsgeschäftes. Diese Internationalisierung wird insbesondere auch einhergehend mit der Harmonisierung des europäischen Baumarktes in den kommenden Jahren weiter voranschreiten. Infolgedessen werden die deutschen Unternehmen in zunehmendem Maße mit den Baubeteiligten und Vertragsstrukturen aus dem englischen Raum konfrontiert, da weite Teile des internationalen Baugeschehens und vor allem das internationale Vertragswesen stark angelsächsisch geprägt sind. Aber nicht nur die Unternehmen, sondern auch die deutschen Bauherren treffen bei der Vergabe von Planungs- und Bauleistungen immer häufiger auf ausländische Vertragspartner und deren Art der Projektorganisation. Beide Parteien - Unternehmen wie Bauherren - stoßen dabei mitunter auf andere Denk- und Handlungsweisen. Probleme ergeben sich daraus, dass die Baumarktbeteiligten in England zumindest teilweise einen anderen Aufgaben- und Verantwortungsbereich haben als ihre deutschen Pendants und außerdem neue Berufsbilder, z. B. der so genannte quantity surveyor, hinzutreten. Es besteht die Gefahr, dass deutsche Auftraggeber und Auftragnehmer einen formal korrekt übersetzten Begriff in der gewohnten Weise verwenden, nach englischem Verständnis diesem Begriff jedoch ein anderer Inhalt zugewiesen wird. Ziel dieser Arbeit ist es daher, die Beteiligten am Bauprozess in England nach den wichtigsten englischen Standardvertragsbedingungen und in Abhängigkeit von den verschiedenen Projektabwicklungsformen zu untersuchen, deren Aufgaben und Verantwortungsbereiche detailliert zu beschreiben sowie die sich daraus ergebenden strukturellen Unterschiede zwischen der englischen und der deutschen Bauwirtschaft darzustellen. Ferner werden die wichtigsten internationalen Standardbauverträge, die sich aus den englischen Standardbauverträgen ableiten, wie z. B. FIDIC, NEC, ICE und JCT, detailliert vorgestellt und erörtert. Dabei werden insbesondere die vertraglichen und koordinativen Beziehungen sowie einzelne Aufgabenbereiche der jeweiligen am Baumarkt Beteiligten dargestellt.
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