Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Gesundheit - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Bielefeld (Fakultät für Gesundheitswissenschaft), Veranstaltung: Master of Health Administration, Sprache: Deutsch, Abstract: Die psychischen Erkrankungen in Deutschland haben in den letzten Jahrzenten kontinuierlich zugenommen. Im Krankheitsgeschehen rangieren die Psychischen und Verhaltensstörungen seit 2011 an dritter Position unter den Diagnosegruppen (F-Diagnosen, Kapitel V der Klassifikation ICD 10) bei den Mitgliedern der gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland. Die dramatische Entwicklung sorgt für eine neue mediale und politische Wahrnehmung der Thematik, denn insbesondere in Kombination mit den Effekten des demografischen Wandels sind die Folgen der Entwicklung für Gesellschaft, Wirtschaft und Arbeitswelt gravierend. Für die Krankenkassen sind die psychischen Erkrankungen auf Grund ihrer Dauer mit vielen Krankengeldfällen verbunden. Damit rücken Möglichkeiten der Prävention psychischer Erkrankung und die Förderung psychischer Gesundheit ins zentrale Blickfeld der Krankenkassen und der Sozialsysteme. Ein Rückgang oder zumindest keine weitere Zunahme der psychischen Erkrankungen, liegen im Interesse aller Beteiligten. Gelänge dies, könnte man ohne Übertreibung von einer Win-Win-Win-Situation sprechen. D. h., mehr Wohlbefinden und Gesundheit für Beschäftigte, weniger Arbeitsausfälle und Kosten sowie mehr Produktivität für Betriebe und weniger Ausgaben und Belastungen für die Sozialsysteme. Ziel der Arbeit ist es, die instrumentellen und methodischen Möglichkeiten der Betrieblichen Gesundheitsförderung den psychischen Erkrankungen präventiv zu begegnen und die psychische Gesundheit zu fördern, darzustellen, und die Faktoren für eine erfolgreiche Umsetzung betrieblicher Gesundheitsförderung in der Praxis zu identifizieren. In Kombination mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen und den politischen Trends in Deutschland, werden abschließend Handlungsansätze für eine breitere betriebliche Akzeptanz der Gesundheitsförderung diskutiert. Hierzu ist es zunächst notwendig, ein einheitliches Verständnis der Fachbegriffe herzustellen, die Entwicklung der psychischen Erkrankungen zu skizzieren und die damit verbundenen Folgen mit dem Fokus auf den finanziellen Auswirkungen zu erörtern. Es wird gezeigt, in welchem politischen und gesetzlichen Rahmen sich die Betriebliche Gesundheitsförderung bewegt, welche Ansätze sie zur Förderung der psychischen Gesundheit verfolgt und welche Faktoren ein Hindernis für die Umsetzung in der Praxis bedeuten.
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