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Die Entproletarisierung des Fußballpublikums im Kontext des gesellschaftlichen Wandels

Eine empirische Längsschnittanalyse zur Ursächlichkeit der schichtungshierarchischen Veränderung des Fußballpublikums, exemplifiziert an der Leserschaft des Kicker-Sportmagazins von 1954 bis 2005

AutorOliver Fürtjes
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl86 Seiten
ISBN9783836625432
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,00 EUR
Inhaltsangabe:Problemstellung: Der Fußballsport in Deutschland erfährt gegenwärtig eine derart breite gesellschaftliche Relevanz und Akzeptanz, dass er als ein quer durch alle Schichten gesellschaftsfähig gewordenes Massenphänomen bezeichnet werden kann. Bezogen auf das Publikum in den Stadien der Fußballbundesliga, die ein Erleben des Fußballs in den für das vermögende Publikum eingerichteten VIP-Logen bis hin zu den kostengünstigen Stehplätzen ermöglichen, konstatiert Bühler, dass man dort eine höchst heterogene Masse an Menschen […], vom Kleinkind bis zum Rentner, vom arbeitslosen Bauarbeiter bis zum Konzernchef vorfindet. Auch Gerhard (2006) kommt bei der Analyse des Fernsehpublikums der ARD-Sportschau in der Saison 2004/ 2005 und während der Weltmeisterschaft 2002 zu der Erkenntnis, dass der Fußball alle Altersgruppen, Männer wie Frauen, alle Klassen und Schichten, Moderne und Konservative sehr gleichmäßig anzusprechen (66) vermag. Und nicht zuletzt die SPORTFIVE Fußballstudie 2004 bestätigt angesichts der hochgerechneten 50,11 Millionen Fußballinteressierten, von denen sich 15 Millionen als Fußballexperte bezeichnen, die breite gesellschaftliche Verankerung des Fußballs in Deutschland. Noch mindestens in den 1950er Jahre jedoch kann von einem derart gesellschaftlich anerkannten, schichtunspezifischen Massenphänomen angesichts der Charakterisierung des Fußballsports als kulturelles Element proletarischer Öffentlichkeit, Proletariersport oder Kult der Arbeiter wohl nicht die Rede sein. Lässt sich die soziale Basis des Fußballs in Deutschland noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts, nachdem er sich zuerst an den Höheren Schulen und Gymnasien und in den kosmopolitischen Kreisen verbreitete und etablierte, in der bürgerlichen Mittel- und Oberschicht verorten, so dass nicht nur die zu dieser Zeit gegründeten Vereine, sondern auch der von Vereinsvertretern am 28.1.1900 gegründete Deutsche Fußball Bund (DFB) im bürgerlichen Milieu beheimatet sind, hörte jener Sport auf ein Reservat und Privileg gehobener Schichten zu sein, als dieser zu Zeiten der Weimarer Republik in den 1920er Jahren zu einem massenwirksamen Phänomen und infolge der Errichtung von Stadien in den industriellen Ballungszentren zum Zuschauersport avancierte und damit zur Vergnügungsbranche des kleinen Mannes transformierte. Als ursächlich für die Proletarisierung bzw. vertikale Verbreitung des Fußballs in die unteren Klassen wird in der Literatur zur Kultur- und Sozialgeschichte des [...]

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