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Options Based Management

Vom Realoptionsansatz zur optionsbasierten Unternehmensführung

AutorYves Hilpisch
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl301 Seiten
ISBN9783834991843
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis74,99 EUR
Nur der Realoptionsansatz ermöglicht es dem Management, fundierte Entscheidungen herbeizuführen. Seine konsequente Anwendung erlaubt letztlich den Übergang vom Value Based Management zu einem wesentlich leistungsstärkeren Paradigma der Unternehmensführung, dem Options Based Management.

Dr. Yves Hilpisch ist Associate Partner der Innovalue Management Partner GmbH, einem Beratungsunternehmen, das sich auf Performance- und Wertsteigerungsprogramme für die Assekuranz spezialisiert hat. Er ist Gründer der Visixion GmbH, die fokussiert ist auf die praktische Anwendung des Realoptionsansatzes.

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Leseprobe
Kapitel 7 OBM von Beteiligungsvorhaben (S. 169-170)

Dieses Kapitel stellt einen Bewertungsfall aus der Finanzierungspraxis vor. Gegenstand der Bewertung ist ein junges Unternehmen aus der Informationstechnologiebranche, genannt Target AG, in Verbindung mit einem Beteiligungsvertrag.

1 Die Bewertung erfolgt vor dem Hintergrund der angestrebten Übernahme durch eine Private Equity-Gesellschaft. Investment Manager von Private Equity-Häusern haben schon frühzeitig den Wert von Flexibilität erkannt und durch bestimmte Methoden die systematische Nutzung von Realoptionen in ihrer Finanzierungs- und Beteiligungspraxis fest verankert. Das Kapitel vermittelt einen Eindruck davon, wie typische Beteiligungsverträge von Private Equity-Häusern zu bewerten sind und wie mit Interdependenzen zwischen einzelnen Vertragsbestandteilen umzugehen ist.

Abschnitt 7.1 analysiert die Ausgangssituation bei Beteiligungsvorhaben bzw. Übernahmen von Gesellschaften aus Sicht eines Private Equity- Managers. Abschnitt 7.2 beschreibt die Fallstudie und führt die Bewertungen durch. Abschnitt 7.3 befasst sich mit der Bewertung von Interdependenzen zwischen Vertragsklauseln in Beteiligungsverträgen. 7.4 schließt mit einer zusammenfassenden Einschätzung des OBM von Beteiligungsvorhaben.

7.1 Ausgangssituation bei Beteiligungsvorhaben

Private Equity-Gesellschaften, die nicht selten mehrere Milliarden Euro Eigenkapital verwalten, haben sich in Europa und insbesondere in Deutschland eine starke Position als Marktteilnehmer und Treiber des Wandels erarbeitet. 2 Sie beteiligen sich an Gesellschaften, um deren Performance und damit deren Wert nachhaltig zu steigern. Ziel ist es, bei einem Exit eine möglichst hohe Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erreichen. Im Vorfeld einer Beteiligung sehen sich die verantwortlichen Investment Manager mit drei zentralen Problemkreisen konfrontiert, die aus der Trennung von Eigentum und Kontrolle resultieren3:

• Unterschiedliche Verfügungsrechte: Die Rechte der operativen Manager der Zielgesellschaft und die der Private Equity-Gesellschaft als Anteilseigner sind unterschiedlich. Die operativen Manager können im Unternehmensalltag über das Kapital und das Vermögen der Gesellschaft nahezu frei entscheiden. Den Anteilseignern fallen im Allgemeinen nur beschränkte Kontroll- und Vetorechte zu.

• Unterschiedliche Anreize:Während die Private Equity-Gesellschaft danach strebt, den Wert des Unternehmens nachhaltig zu steigern, verfolgen Manager häu.g andere Ziele. Sie möchten u.a. ihr Gehalt und ihre Annehmlichkeiten maximieren oder sie streben nach Macht durch Unternehmensgröße.

• Informationsunvollkommenheiten: Es herrscht unvollkommene Information (Risiko bzw. Unsicherheit) sowie Informationsasymmetrie zwischen operativen Managern und Investment Managern sowohl im Hinblick auf den Zustand und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch im Hinblick auf die Qualität und die Anstrengung der operativen Manager.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Abbildungsverzeichnis9
Tabellenverzeichnis11
Vorwort15
Teil I Grundlagen19
Kapitel 1 Wertorientierung und Budgetierung23
1.1 Wertorientierte Unternehmensführung23
1.2 Budgetierung und Bewertung27
1.3 Aktuelle Entscheidungspraxis in Unternehmen30
1.4 Der Realoptionsansatz als Antwort32
1.5 NPV versus ROA — ein einfaches Beispiel35
1.6 Ausblick auf die weiteren Kapitel39
1.7 Ergänzende Hinweise zur Literatur41
Kapitel 2 Der ROA als neues Paradigma43
2.1 Ein praxisnahes Beispiel43
2.2 NPV- Ansatz und Szenarioanalyse47
2.3 Realoptionsansatz51
2.4 Ein neues Paradigma58
2.5 Ergänzende Hinweise zur Literatur63
Kapitel 3 Realoptionen im Überblick65
3.1 Typologie von Realoptionen65
3.2 Anwendungsbereiche des ROA76
3.3 Branchensicht auf den ROA86
3.4 Ergänzende Hinweise zur Literatur87
Teil II Realoptionsansatz89
Kapitel 4 Bewertung mit Black-Scholes93
4.1 Verfahren zur Realoptionsbewertung94
4.2 Bewertung nach Black und Scholes (1973)95
4.3 Ein praxisnahes Beispiel aus der Assekuranz97
4.4 Replikation nach Black-Scholes105
4.5 Sensitivität des Realoptionswertes107
4.6 Ergänzende Hinweise zur Literatur114
Kapitel 5 Risikoneutrale Bewertung117
5.1 Wertpapierpreise als Martingale118
5.2 Einführendes Beispiel119
5.3 Bewertung einer Exitoption121
5.4 Allgemeine Marktmodelle127
5.5 Das Binomialmodell für europäische Optionen129
5.6 Frühzeitige Ausübung135
5.7 Ergänzende Hinweise zur Literatur141
Kapitel 6 Bewertungsprozess für Realoptionen143
6.1 Besonderheiten der Realoptionsbewertung143
6.2 Der Bewertungsprozess im Überblick147
6.3 Technische Implementierung149
6.4 Ergänzende Hinweise zur Literatur162
Teil III Options Based Management165
Kapitel 7 OBM von Beteiligungsvorhaben169
7.1 Ausgangssituation bei Beteiligungsvorhaben170
7.2 Fallstudie Target AG172
7.3 Ein . uss von Interdependenzen184
7.4 Einsichten für Entscheider und Berater187
7.5 Ergänzende Hinweise zur Literatur188
Kapitel 8 Management von Realoptionen189
8.1 Passives Management189
8.2 Aktives Management199
8.3 Ergänzende Hinweise zur Literatur210
Kapitel 9 Optionsbasierte Unternehmensführung211
9.1 Optionsbasierter Shareholder Value213
9.2 Geschäftsportfoliomanagement216
9.3 Wettbewerbsstrategie217
9.4 Strategische Interaktion226
9.5 Budgetierung230
9.6 Risikomanagement231
9.7 Ergänzende Hinweise zur Literatur233
Kapitel 10 Organisatorische Implementierung235
10.1 Hemmnisse in der Anwendung des ROA235
10.2 Organisatorische Voraussetzungen238
10.3 Prozessuale Voraussetzungen242
10.4 Technische Voraussetzungen244
Aktionsplan für das Management249
Anhang251
Anhang A Formale Grundlagen251
A.1 Ökonomische Grundlagen251
A.2 Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik259
A.3 Black-Scholes-Modell266
A.4 Risikoneutrale Bewertung268
A.5 Unvollständige Marktmodelle272
Anhang B Checklisten für das Management283
B.1 Unternehmensführung283
B.2 Realoptionsansatz284
B.3 Options Based Management285
B.4 Organisation285
Literaturverzeichnis287
Stichwortverzeichnis294
Der Autor300

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