Sie sind hier
E-Book

Babyernährung

AutorDr. Astrid Laimighofer
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2014
ReiheGU Babyernährung 
Seitenanzahl128 Seiten
ISBN9783833843853
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Stillen oder Fläschchen? Welche Milch ist richtig für mein Baby? Und wann gibt's den ersten Brei? Was soll mein Kind trinken und sind fertige Gläschen vielleicht doch besser als ihr Ruf? Die Ernährung des Babys ist eines der wichtigsten Themen im ersten Lebensjahr und stellt jede frischgebackene Mutter vor eine Fülle von offenen Fragen. Dieser Ratgeber zum Thema Babyernährung liefert fundierte und kompetente Entscheidungshilfen. Für jede Variante gibt es viele nützliche Tipps und Infos, worauf bei der Zubereitung bzw. beim Kauf zu achten ist. Die Rezepte fürs Baby lassen sich mit geringem Aufwand in Gerichte für die ganze Familie abwandeln. Gesundheitliche Aspekte wie z. B. Allergievorbeugung und die richtige Ernährung bei Allergikerbabys werden ausführlich behandelt. Die Klappen bieten eine sehr gute und schnelle Übersicht, was das Baby in welchem Lebensmonat essen darf.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe

DAS ERSTE JAHR – ENTWICKLUNG IM EILTEMPO


Nie wieder wird Ihr Kind sich so rasant entwickeln wie im ersten Lebensjahr: Zwischen dem hilflosen Neugeborenen, das in jeder Hinsicht auf Sie angewiesen ist, und dem neugierigen Kleinkind, das auf seinen zwei Beinen die Welt erkundet, liegen nur zwölf Monate. In dieser Zeit wächst Ihr Kind nicht nur durchschnittlich 30 Zentimeter, es verdreifacht auch sein Geburtsgewicht. Es lernt sich zu drehen, zu robben, zu krabbeln und schließlich auf seinen eigenen Füßen zu stehen. Um diese Meisterleistung zu vollbringen, braucht es liebevolle Eltern, Wärme, Licht und natürlich die beste Nahrung, die sich an die jeweiligen Bedürfnisse des Säuglings anpasst. Anfangs schmeckt Muttermilch am besten. Aber schon bald wird es Zeit für den ersten Brei, der nach und nach die Versorgung mit allen lebenswichtigen Nährstoffen übernimmt.

Die ersten vier Monate


Sofort nach der Geburt kann Ihr Baby saugen und schlucken, denn das hat es während der gesamten Schwangerschaft intensiv geübt. Die Nahrungsaufnahme selbst wird durch die Such-, Saug- und Schluckreflexe gewährleistet, die bereits in der 34. Schwangerschaftswoche so weit entwickelt sind, dass auch frühgeborene Babys sich aus eigener Kraft ernähren könnten.

Idealerweise können Sie Ihr Baby innerhalb seiner ersten Lebensstunde zum ersten Mal an die Brust legen. Denn unmittelbar nach der Geburt ist der Saugreflex besonders stark ausgeprägt. Hat das Stillen sich erst einmal eingependelt, ist Muttermilch für die nächsten vier bis sechs Monate die beste Ernährung für Ihr Kind.

Die Entwicklung der Sinne

  • Geschmackssinn: Bereits im letzten Schwangerschaftsdrittel konnte Ihr Baby Geschmacksstoffe im Fruchtwasser wahrnehmen und dabei eine eindeutige Vorliebe für Süßes entwickeln. Der individuelle Geschmackssinn bildet sich etwa ab dem vierten Lebensmonat und ist umso differenzierter, je mehr Geschmacksnuancen Ihr Kind im ersten Jahr kennenlernt.

  • Geruchssinn: Er hilft dem Baby, Dinge und Personen zu erkennen, die es zu Beginn noch nicht deutlich sehen kann, dazu gehören auch die Eltern.

INFO

DREI REFLEXE, DIE DAS ÜBERLEBEN NEUGEBORENER SICHERN

Suchreflex: Sobald Ihr Baby mit seiner Wange oder den Lippen Ihre Brust, oftmals auch nur Ihre Haut berührt oder Ihre Körperwärme spürt, beginnt es nach der Brustwarze zu suchen.

Saugreflex: Kommen die Lippen des Babys mit Ihrer Brustwarze in Berührung, saugt es diese in seinen Mund, hält sie mit den Kiefern fest und macht kräftige Saugbewegungen. Neugeborene saugen aber nicht nur, wenn sie hungrig sind. Das Nuckeln an der Brust (alternativ am Schnuller oder einem Tuch) hilft ihnen auch, wenn sie müde und gelangweilt sind oder sich beruhigen möchten.

Schluckreflex: Schon während der Schwangerschaft trinkt das Ungeborene Fruchtwasser, sodass auch dieser Reflex schon unmittelbar nach der Geburt bereits bestens eingeübt ist. Übrigens können Babys gleichzeitig saugen, schlucken und durch die Nase atmen.

Vom fünften bis zum siebten Monat


Nach vier bis sechs Monaten reichen Muttermilch und Säuglingsmilchnahrung als alleinige Nahrung nicht mehr aus, da der Nährstoff- und Energiebedarf Ihres Babys entsprechend zum Körpergewicht gestiegen ist. Parallel dazu ist es nun in der Lage, Breinahrung zu verdauen. Doch auch hier gilt: Jedes Kind hat sein individuelles Tempo. Sicher, die meisten Kinder essen mit fünf bis sieben Monaten den ersten Brei, doch manche brauchen eben etwas länger. Beobachten Sie Ihr Baby: Ein Kind, das bereit ist, Brei zu essen, zeigt das, indem es erwartungsvoll den Mund öffnet, sobald der Löffel vom Teller abhebt. Wichtig: Behalten Sie im Hinterkopf, dass es fürs Erste darum geht, Ihr Baby an Löffel und Brei zu gewöhnen, und nicht darum, es mit Brei satt zu bekommen.

Was Ihr Baby jetzt kann

  • Mundmotorik: Etwa ab dem fünften Lebensmonat kann Ihr Baby den Brei mit der Zunge in den Rachen befördern und schlucken. Solange es sich jedoch wehrt, indem es mit der Zunge gegen den Löffel stößt und den Brei wieder aus dem Mund befördert, ist die Zeit für den ersten Brei noch nicht reif.

  • Geschmackssinn: Erst nach dem dritten Lebensmonat beginnt sich das Baby auch für andere Geschmacksrichtungen wie salzig oder sauer zu interessieren. Davor möchte es nur eines: Süßes! Bereits über die Muttermilch lernt Ihr Baby Aromen kennen, die Sie mit Ihrer eigenen Nahrung aufgenommen haben. Einige davon regen offenbar auch den Appetit Ihres Säuglings an.

  • Ausscheidungsorgane: Mittlerweile sind die Verdauungsorgane so weit ausgereift, dass sie die Breinahrung, die schwerer verdaulich ist als Milch, verarbeiten können. Und auch die Nieren sind etwa ab dem vierten Lebensmonat in der Lage, den höheren Mineralstoffgehalt der Breinahrung auszuscheiden.

INFO

ENTSPANNT LÖFFELN

Sobald Ihr Baby beginnt, sich für das Essen der Großen zu interessieren, ist der richtige Zeitpunkt für den ersten Brei gekommen.

Auch wenn die gemeinschaftlichen »Löffelaktionen« zunächst nicht reibungslos verlaufen, sollten die Breiversuche ohne Druck in entspannter Atmosphäre ablaufen. Sie können problemlos begleitend weiterstillen. Die erste feste Nahrung für Babys heißt schließlich bewusst Bei-Kost und nicht Anstatt-Kost.

Vom achten Monat bis zum ersten Geburtstag


Aus dem hilflosen, winzigen Baby ist ein kleines Kind geworden, das meist schon die ersten Zähne hat. Viele Babys können allmählich alleine sitzen. Das ermöglicht ihnen, im Kinderstuhl mit der gesamten Familie an den Mahlzeiten teilzunehmen.

Ganz alleine ein Stück Banane essen: Das klappt jetzt schon ganz gut.

Was Ihr Baby jetzt kann

  • Mundmotorik: Ihr Kind lutscht jetzt an Möhren und Co. nicht länger herum, sondern beginnt, mit seinen ersten Zähnchen daran zu knabbern und darauf zu kauen. Das heißt, dass Sie von nun an nicht mehr alle Nahrung fein pürieren, sondern nur noch grob zerkleinern müssen.

  • Greifmotorik: Beim Trinken möchte Ihr Baby ab jetzt selbst die Tasse halten. Lassen Sie das ruhig zu, so unterstützen Sie seine Selbstständigkeit. Je früher die Kleinen mit einer normalen Tasse zurechtkommen, umso besser. Zwar müssen Sie hier im Gegensatz zur Trinklerntasse noch eine Weile helfen und die Tasse halten, dafür beherrscht Ihr Baby die Technik schneller. Sobald Ihr Kind alleine trinken kann, dürfen Sie den Becher an Ihren Nachwuchs abgeben. Am besten füllen Sie zunächst nur Wasser in die Tasse und »sichern« Ihr Kind noch mit einem großen Latz ab. Für unterwegs ist ein verschließbarer Trinklernbecher gut geeignet.

  • Selbstständigkeit: Ihr kleiner Schatz ist inzwischen gar nicht mehr so klein – und spürt das auch. Er möchte vieles lieber selbst machen. Und wo ginge das besser als beim gemeinsamen Essen am Familientisch? Stellen Sie sich darauf ein, dass Ihr Kind bald den Löffel einfordern wird, um seinen Brei ganz allein ohne Ihre Hilfe zu essen. Eine »Erziehung zum Essen« in dem Sinne, dass Sie Ihr Baby zum Essen auffordern müssen, ist nicht nötig. Ihr Kind lernt an Ihnen und der restlichen Familie tagtäglich, wie schön es ist, gemeinsam und selbstständig zu essen.

Wie Babys wachsen und zunehmen


Am eiligsten hat es Ihr Baby im zweiten und dritten Lebensmonat: Jeden Monat legt es 800 bis 900 Gramm zu und wächst parallel dazu so schnell wie später nie mehr. Dabei sollten Sie aber immer beachten, dass es sich bei diesen Angaben um Durchschnittswerte handelt. Einige Kinder können also ein ganzes Stück über diesen Normwerten liegen, andere aber auch darunter.

Nach dem rasanten Start in Sachen Wachstum kehrt Ihr Baby erst einmal zur Normalität zurück. Das bedeutet, dass sich nach dem dritten Lebensmonat die Gewichtszunahme wieder etwas verlangsamt. Am Ende des ersten Lebensjahres nehmen Babys pro Monat durchschnittlich 400 Gramm zu, am Ende des zweiten Lebensjahres sind es nur noch 200 Gramm.

Rasantes Wachstum

Und auch mit dem Längenwachstum sieht es nicht viel anders aus. Bei der Geburt sind Babys durchschnittlich 50 bis 52 Zentimeter groß. In den ersten drei Lebensmonaten wächst Ihr Baby in etwa 3,5 Zentimeter pro Monat – das heißt mehr als einen Millimeter pro Tag! Doch auch hier gibt es individuelle Unterschiede: Ein Teil der Babys wächst in einem Monat vielleicht nur 1,5 Zentimeter, andere bis zu 5,5 Zentimeter. Und ebenso wie beim Gewicht verlangsamt sich auch das Wachstum nach dem dritten Lebensmonat, sodass Ihr Kind am Ende seines ersten Lebensjahres nur noch etwa einen Zentimeter pro Monat an Länge zulegt. All diese Statistiken sind beeindruckend. Doch am beeindruckendsten ist, was am Ende des ersten Lebensjahres dabei herauskommt: ein gesundes Baby, das sein Geburtsgewicht ungefähr verdreifacht hat und sage und schreibe 25 Zentimeter gewachsen ist.

Wichtig: Nur das individuelle Tempo zählt

Das durchschnittliche Geburtsgewicht von Mädchen beträgt 3 300 Gramm und von Jungen 3 500 Gramm. Es gibt aber auch Babys, die nur 2 500 Gramm wiegen, und andere, die mit 4 500 Gramm zur Welt kommen. Mit der Größe verhält es sich ebenso, und Körperlängen zwischen 46 und 55 Zentimetern liegen voll im grünen Bereich. Diese Unterschiede in Gewicht und Größe bleiben auch in den folgenden Lebensjahren erhalten, wie die Statistik zeigt. So wiegen die...

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Eltern - Kinder - Familie

Lernen mit Sunflower

E-Book Lernen mit Sunflower
Format: PDF

Kinder mit Lern- und Teilleistungsstörungen zeigen sehr spezifische Beinträchtigungen ihrer physischen, psychischen, geistigen und emotionalen Leistungsfähigkeit, die sich zu einem individuellen…

Lernen mit Sunflower

E-Book Lernen mit Sunflower
Format: PDF

Kinder mit Lern- und Teilleistungsstörungen zeigen sehr spezifische Beinträchtigungen ihrer physischen, psychischen, geistigen und emotionalen Leistungsfähigkeit, die sich zu einem individuellen…

Lernen mit Sunflower

E-Book Lernen mit Sunflower
Format: PDF

Kinder mit Lern- und Teilleistungsstörungen zeigen sehr spezifische Beinträchtigungen ihrer physischen, psychischen, geistigen und emotionalen Leistungsfähigkeit, die sich zu einem individuellen…

Lernen mit Sunflower

E-Book Lernen mit Sunflower
Format: PDF

Kinder mit Lern- und Teilleistungsstörungen zeigen sehr spezifische Beinträchtigungen ihrer physischen, psychischen, geistigen und emotionalen Leistungsfähigkeit, die sich zu einem individuellen…

Weitere Zeitschriften

ARCH+.

ARCH+.

ARCH+ ist eine unabhängige, konzeptuelle Zeitschrift für Architektur und Urbanismus. Der Name ist zugleich Programm: mehr als Architektur. Jedes vierteljährlich erscheinende Heft beleuchtet ...

Archiv und Wirtschaft

Archiv und Wirtschaft

"Archiv und Wirtschaft" ist die viermal jährlich erscheinende Verbandszeitschrift der Vereinigung der Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftsarchivare e. V. (VdW), in der seit 1967 rund 2.500 ...

FREIE WERKSTATT

FREIE WERKSTATT

Die Fachzeitschrift FREIE WERKSTATT berichtet seit der ersten Ausgaben 1994 über die Entwicklungen des Independent Aftermarkets (IAM). Hauptzielgruppe sind Inhaberinnen und Inhaber, Kfz-Meisterinnen ...

küche + raum

küche + raum

Internationale Fachzeitschrift für Küchenforschung und Küchenplanung. Mit Fachinformationen für Küchenfachhändler, -spezialisten und -planer in Küchenstudios, Möbelfachgeschäften und den ...

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum. Organ des Landesverbandes Haus & Grund Brandenburg. Speziell für die neuen Bundesländer, mit regionalem Schwerpunkt Brandenburg. Systematische Grundlagenvermittlung, viele ...

Deutsche Tennis Zeitung

Deutsche Tennis Zeitung

Die DTZ – Deutsche Tennis Zeitung bietet Informationen aus allen Bereichen der deutschen Tennisszene –sie präsentiert sportliche Highlights, analysiert Entwicklungen und erläutert ...

ea evangelische aspekte

ea evangelische aspekte

evangelische Beiträge zum Leben in Kirche und Gesellschaft Die Evangelische Akademikerschaft in Deutschland ist Herausgeberin der Zeitschrift evangelische aspekte Sie erscheint viermal im Jahr. In ...