DIE WICHTIGSTEN SCHLANK-KRÄUTER
Kräuter gibt es viele, aber welche helfen wirklich beim Abnehmen? Auf den folgenden Seiten finden Sie alphabetisch sortiert meine 42 liebsten »Helferchen«. Einige sind vermutlich alte Bekannte für Sie, aber ich bin mir sicher, dass auch ein paar unbekannte Schätze dabei sind. Und wer hätte gedacht, dass selbst auf der Wiese nebenan so manches wohlschmeckende »Küchenkraut« gedeiht?
PFLANZENPORTRÄTS VON A–Z
Wenn ich auf dem Markt einkaufe, bekomme ich schon vom bloßen Anblick der unzähligen frischen Kräuter, die dort angeboten werden, Appetit und es juckt mich in den Fingern, ein neues Rezept auszuprobieren. Gut, der Geruch und Geschmack von frisch geernteten Kräutern lässt sich leider nicht auf Papier bannen. Aber ich verspreche Ihnen, dass schon die Fotos auf den nächsten Seiten Lust auf meine schlanke Kräuterküche machen.
DIE PFLANZENSTECKBRIEFE
Die einzelnen Pflanzenporträts in diesem Kapitel sind alle nach dem gleichen Prinzip aufgebaut:
- Name
- Vorkommen
- Aussehen
- Verwendung
- Geschmack
- Schlank-Wirkung
DEUTSCHER NAME
So wird die Pflanze in weiten Teilen des deutschsprachigen Raums bezeichnet. Und so nenne auch ich sie in den Rezepten.
BOTANISCHE BEZEICHNUNG
Weil viele traditionelle Kräuter je nach Region unterschiedliche Namen haben und um Verwechslungsmöglichkeiten auszuschließen, finden Sie bei jeder einzelnen Pflanze unter dem deutschen Namen auch noch die korrekte botanische Bezeichnung. Diese besteht in der Regel aus zwei lateinischen Namen, die Gattung und Art angeben. Diese »binäre Nomenklatur« geht auf den schwedischen Naturforscher Carl von Linné (1707–1778) zurück.
VORKOMMEN
Hier erfahren Sie, aus welchem Winkel unserer Erde die Heilpflanze ursprünglich stammt, aber auch, wo sie heute kultiviert wird.
AUSSEHEN
Unter diesem Stichpunkt beschreibe ich kurz und knackig die wichtigsten äußeren Merkmale der Pflanze, zum Beispiel: Wie hoch wird sie? Wie sehen die Blätter aus? Wann erscheinen die Blüten und welche Farben haben sie?
WAS WIRD VERWENDET?
Bei den meisten Kräutern zupft man einfach die Blättchen vom Stängel. Es gibt aber auch solche, bei denen man die Blüte, die Samen, die Wurzel oder gleich das ganze Kraut verwenden kann. Daher erfahren Sie hier, welche Pflanzenteile traditionell zum Einsatz kommen, weil sie erfahrungsgemäß am meisten Aroma haben oder den höchsten Anteil an Wirkstoffen aufweisen.
WIE SCHMECKT ES?
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Trotzdem habe ich versucht, das Aroma jedes Krauts zu beschreiben – wie ich es schmecke. Am besten probieren Sie es einfach selbst aus!
WAS KANN ICH DAMIT MACHEN?
Jetzt geht es an die Küchenpraxis, denn unter diesem Stichpunkt finden Sie alle Rezepte aus diesem Buch, für die dieses Kraut oder Gewürz verwendet wird. Naja, manchmal findet es sich auch in so vielen Rezepten, dass ich beim besten Willen nicht alle unterkriegen würde, wie zum Beispiel bei der Petersilie. In diesem Fall habe ich einfach exemplarisch diejenigen Gerichte ausgewählt, in denen das Aroma der Pflanze besonders zum Tragen kommt. Wenn sich eine Pflanze darüber hinaus noch für eine andere schnelle Zubereitung eignet (zum Beispiel für einen tollen Tee), habe ich Ihnen auch das noch dazugeschrieben.
WIE HILFT ES BEIM ABNEHMEN?
Ich habe es ja schon im ersten Kapitel erwähnt: Wissenschaftliche Belege für die Schlankwirkung von Kräutern gibt es nicht gerade in rauen Mengen. Trotzdem habe ich alle wichtigen Informationen für Sie gesammelt, denn viele andere Eigenschaften der grünen Küchenwunder sind schon lange bekannt. Und ziemlich viele davon haben einen erheblichen Einfluss auf Stoffwechsel, Fettverbrennung und Co.
KÜCHENTIPP
Manche Kräuter sind besonders empfindlich, verlieren zum Beispiel schnell ihr Aroma oder lassen sich nicht trocknen. Solche wissenswerten Kleinigkeiten, die für die Wirkung und den Geschmack eines Gerichts enorm wichtig sind, habe ich hier für Sie gesammelt.
VORSICHT-KASTEN
Wenn Sie bei der Zubereitung oder Anwendung einer bestimmten Pflanze etwas beachten müssen (zum Beispiel, weil sie in der Schwangerschaft ungeeignet ist oder bei bestimmten Krankheiten nicht zum Einsatz kommen sollte), erfahren Sie dies hier.
ABWECHSLUNG MUSS SEIN
Kräuter enthalten viele verschiedene Wirkstoffe, die dem Körper einfach gut tun. Allerdings sollte er auch nicht zu viel davon abbekommen. Daher gilt beim Kochen mit Kräutern dieselbe Regel wie bei (Heil-)Kräutertees: Nehmen Sie eine Sorte nicht täglich über 4–6 Wochen ein, sonst kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Außerdem könnte ein Gewöhnungseffekt entstehen, wodurch die positive Wirkung nachlässt. Also: Schießen Sie sich nicht so sehr auf ein Kraut ein, sondern wechseln Sie ab und mischen Sie die verschiedenen Sorten bunt durcheinander. Mit den Rezepten ab > fällt es Ihnen sicher leicht, für Abwechslung zu sorgen.
BÄRLAUCH
Allium ursinum
VORKOMMEN
Wächst überwiegend in Wäldern, in ganz Europa.
AUSSEHEN
Bärlauch ist ein Zwiebelgewächs mit langgestielten, lanzettförmigen grünen Blättern. Man kann ihn leicht mit dem Maiglöckchen oder der Herbstzeitlose verwechseln, die beide sehr giftig sind.Wenn Sie das Kraut also selbst pflücken möchten und unsicher sind, ob es sich wirklich um Bärlauch handelt, zerreiben Sie einfach ein Blatt zwischen den Fingern und riechen daran. Bärlauch verströmt den typischen Knoblauchduft. Wenn Sie lieber kein Risiko eingehen wollen, kaufen Sie die Blätter auf dem Wochenmarkt oder im Bioladen.
WAS WIRD VERWENDET?
Die frischen Blätter.
WIE SCHMECKT ER?
Man schmeckt dem Kraut seine Verwandtschaft zum Knoblauch deutlich an. Bärlauchfans behaupten allerdings, dass sein Geschmack viel »feiner« ist und eher an eine Mischung aus Schnittlauch, Lauch und Knoblauch erinnert. Ich kann dem nur zustimmen, aber ich zähle halt auch zu den Fans. Unumstritten ist auf jeden Fall, dass man sein Umfeld nicht mit der typischen »Knoblauchfahne« belästigt. 1:0 für den Bärlauch.
WAS KANN ICH DAMIT MACHEN?
Kräuter-Quark-Brötchen (>), Maikräutersuppe mit Gänseblümchen (>), Marinierter Handkäse mit Bärlauch-Vinaigrette (>).
WIE HILFT ER BEIM ABNEHMEN?
Es gibt Leute, die meinen, schon der Name würde auf die Wirkkraft des Bärlauchs hinweisen: Wenn die Bären aus dem Winterschlaf erwachen, legen sie weite Strecken zurück, um diese Pflanze zu fressen und in kürzester Zeit wieder »bärenstark« zu werden.
Bärlauch macht also stark, aber macht er auch schlank? Der hohe Gehalt an Eisen und Vitamin C bringt nicht nur das Immunsystem in Schwung, sondern auch die Fettverbrennung auf Hochtouren. Außerdem enthält er wie sein »großer Bruder« Knoblauch den Wirkstoff Allicin, der antibakteriell wirkt und die Gefäße vor Arteriosklerose schützt.
Der Wirkstoff Adenosin erweitert die Gefäße und wirkt sich deshalb positiv bei Migräne, Bluthochdruck und Durchblutungsstörungen aus, und diese Runde geht wieder an den Bärlauch. Sein Adenosingehalt ist 20-mal höher als beim Knoblauch.
KÜCHENTIPP
Verwenden Sie Bärlauch immer frisch, er verliert schnell an Nährstoffen. Es gibt ihn nur, je nach Wetter, von Mitte Februar bis Ende Mai. Nach der Blüte ist er nicht mehr genießbar.
BASILIKUM
Ocimum basilicum
VORKOMMEN
Ursprünglich stammt das Kraut aus Indien, heute wird es auf der ganzen Welt kultiviert.
AUSSEHEN
Basilikum ist eine einjährige, bis zu 50 cm hohe Pflanze mit langgestielten, eiförmigen Blättern. Es gibt sehr viele verschiedene Unterarten.
WAS WIRD VERWENDET?
Die Blätter.
WIE SCHMECKT ES?
Ein wenig süß mit einer leichten Schärfe, manch einen erinnert das Aroma von Basilikum entfernt an den Geschmack von Nelken.
WAS KANN ICH DAMIT MACHEN?
Vollkornbrot mit Kräuter-Hüttenkäse (>), Gedämpfte Kalbsmedaillons im Kräuter-Gemüsebett (>), Mediterranes Ofengemüse-Hähnchen (>), Steinbeißer mit Salsa verde (>), Kräuter-Linguine mit Muscheln und Garnelen (>), Basilikum-Pancakes mit Birnenkompott (>), Kräuter-Antipasti-Gemüse mit...