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Gründungsausbildung in Netzwerken

Eine komparative Analyse in deuschen Hochschulregionen

AutorKerstin Wagner
VerlagDUV Deutscher Universitäts-Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl249 Seiten
ISBN9783835090347
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Kerstin Wagner analysiert sowohl Leistungsspektren und Unterstützungsnetzwerke von gründungsspezifischen Anbietern als auch Wahrnehmung, Akzeptanz und Gründungsengagement auf Nachfragerseite. Die Untersuchung der Auswirkungen hochschul- und regionalspezifischer Charakteristika auf Gründungsneigung und Präferenzen von Studierenden zeigt, dass sich infrastrukturelle, kontext- und personenbezogene Einflüsse in der Gründungseinstellung und der Gründungsaktivität von Studierenden niederschlagen.

Dr. Kerstin Wagner promovierte bei Prof. Dr. Jürgen Schmude am Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie der Universität Regensburg. Sie ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) tätig.

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Leseprobe
1 Zum Gegenstand der Untersuchung (S. 1)

Deutschland benötigt Innovations- und Strukturanpassungseffekte. In hoch industrialisierten Staaten ist das Wirtschaftswachstum nicht mehr nur noch von den Faktoren Arbeit und Kapital sowie von deren Verfügbarkeit, Akkumulation und Preis abhängig. Vielmehr wird technischer Fortschritt durch neues Wissen und die ständige Generierung von Innovationen gewährleistet. Deshalb sind für die wirtschaftliche Entwicklung, die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Innovationen im Sinne von neuen Produkten, Verfahren und Organisationen notwendig.

1.1 Problemstellung und Motivation der Arbeit

Innovationen gelten als Erfolgsfaktor im globalen Wettbewerb der Regionen. Unverzichtbare Bestandteile in diesen Regionen sind neben innovativen Unternehmen die Hochschulen, die sich gerade in jüngster Zeit hinsichtlich ihrer Innovationsfähigkeit und -verwertung ständig neuen Herausforderungen stellen müssen. Hochschulen gehen als Initiatoren von Innovations- und Diffusionsprozessen, sind Wissensgeneratoren und Kompetenzreservoir auf vielen Gebieten und lassen zahlreiche innovative Ideen entstehen.

Um sich den ständig wandelnden Anforderungen von Innovationsprozessen anzupassen, müssen jedoch neue Lernkulturen geschaffen werden, anhand derer das gelernte aktuelle Wissen schnell in innovative Produkte und Dienstleistungen uberführt werden kann. Hierfür sind Rahmenbedingungen erforderlich, mit denen die Vermittlung von Kompetenzen für potenzielle Innovatoren entwickelt werden kann, um die Generierung und Anwendung von Innovationen zu fördern.

Daher werden neue Lernwege benötigt, die nicht nur auf die klassische Wissensvermittlung, sondern auf die Probleme des Struktur- und wirtschaftlichen Wandels abzielen. Dies erfordert den Umgang und die intensive Auseinandersetzung der Hochschulen mit der Verwertung und Umsetzung von neuen Technologien und Entwicklungen.

Eine Form der Wissensübertragung stellt dabei der Weg der Unternehmensgründung dar. Durch den Transfer von Wissen und Technologien bringen Hochschulen als Inkubatoreinrichtung vorrangig wissensbasierte und technologieorientierte Gründungen hervor und stehen dabei im Fokus innovationsfördernder Technologiepolitik. Auf die sich ständig verändernden Anforderungen des Wissens- und Technologietransfers müssen Hochschulen dementsprechend zu reagieren wissen. Hierzu gehört die Mobilisierung des Gründungsgedankens an Hochschulen, um die Förderung von unternehmerisch denkenden und handelnden Personen zu gewährleisten und wirtschaftliche Entwicklung zu sichern.

Denn Hochschulen befinden sich derzeit hinsichtlich ihrer Innovationsfähigkeit und -verwertung in einem noch andauernden Entwicklungsprozess. Dies wird insbesondere dadurch deutlich, dass unter dem wissenschaftlichen Personal immer noch eine relativ geringe Bereitschaft vorhanden ist, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Deutliche Präferenzen für eine berufliche Selbständigkeit und eine Umsetzung des erworbenen Wissens nach der Promotion bzw. der Habilitation weist nur eine geringe Anzahl an Wissenschaftlern auf (vgl. Isfan/Moog/Backes-Gellner 2005: 358).

Auch erst seit einem sich wandelnden Berufsbild, begründet in einem Übergang auf dem Arbeitsmarkt für Naturwissenschaftler und Ingenieure seit den 1990er Jahren, gewinnt in jüngster Zeit die Technologieverwertung in technologiebasierte Unternehmensgründungen innerhalb dieser Fächer immer mehr an Bedeutung. Doch trotz einer noch jungen Entwicklung und sich langsam wandelnden Strukturen kommt den Hochschulen in ihren Ausbildungsfunktionen und der Funktion des Wissenstransfers eine wesentliche Bedeutung zu.

Durch die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen sollen Gründungsaktivitäten bei Studierenden mobilisiert werden. Die Realisierung einer Gründung hängt dabei von den vorhandenen Gründungschancen, dem Zusammenwirken der verschiedenen Rahmenbedingungen, und den Gründungspotenzialen, der Fähigkeit, bestehende Gründungschancen zu nutzen, ab (vgl. Stemberg/Bergmann/Luckgen 2004: 50).

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Aufgaben den Akteuren gründungsfördernder Maßnahmen zukommen, um nachhaltig und langfristig Gründungspotenziale bei Studierenden und auch bei Angestellten der Hochschule zu aktivieren und potenzielle Nachfrager innerhalb eines regionalen Unterstützungsnetzwerkes in der Hochschulregion an relevante Stellen und Einrichtungen zu vermitteln.
Inhaltsverzeichnis
Struktur des Gesprachsleitfadens Ubersicht253
Teil A: Angebote und Leistungen allgemein253
TeilB: Netzwerke253
TeilC: Effekte auf die Region253
TeilD: Personal253
Fragebogen A: Griindungsprofessuren254
D Q a256
Fragebogen B: Teilnehmer von Entrepreneurship- Veranstaltungen259
Teil I Ihre beruflichen Ziele und Wunsche260
Teil n Rahmenbedingungen der Existenz- und Unternehmensgriindung262
Tea III Unterstiitziing von Existenz- und Unteraehmensgriindung durch die Hochschule263
Geleitwort6
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Abbildungsverzeichnis15
Tabellenverzeichnis17
Kartenverzeichnis17
Abkürzungsverzeichnis18
1 Zum Gegenstand der Untersuchung20
1.1 Problemstellung und Motivation der Arbeit20
1.2 Zielsetzungen der Arbeit22
1.3 Einordnung in die geographische Forschung im Sinne der New Economic Geography23
1.4 Aufbau der Arbeit und methodisches Vorgehen26
2 Gründungsforschung: Definitorische Abgrenzungen und theoretische Ansätze32
2.1 Definitorische Abgrenzungen und multidisziplinärer Bezugsrahmen33
2.2 Theoretische Ansätze auf Individualebene43
2.3 Theoretische Ansätze zur Erklärung der Gründungsentscheidung56
2.4 Zusammenschau der ausgewählten theoretischen Ansätze63
3 Konzeptionelle Ansätze zur Gründungsausbildung68
3.1 Entwicklung und Einordnung der Entrepreneurship Education68
3.2 Inhalte, Methoden und Zielgruppen der Gründungsausbildung76
3.3 Effekte durch Gründungsausbildung92
4 Status-Quo-Analyse der Gründungsprofessuren100
4.1 Einrichtung und Aufgaben von Gründungsprofessuren101
4.2 Maßnahmen aus Sicht der deutschen Gründungsprofessoren109
5 Hochschulorientierte Unterstützungsnetzwerke und regionale Selbstorganisation124
5.1 Hochschulen und Netzwerke125
5.2 Staatliche Förderung von regionalen Gründungsnetzwerken131
5.3 Netzwerkaktivitäten der ausgewählten Hochschulregionen139
6 Die Sensibilisierung von Studierenden für Selbständigkeit158
6.1 Untemehmertum aus Sicht der Studierenden162
6.2 Gründungsneigung der Studierenden171
6.3 Kenntnis von Ausbildungs- und Beratungsangeboten183
7 Gründungsspezifische Qualifizierung von Kursteilnehmern188
7.1 Gründungsneigung und Motivation190
7.2 Kursrelevante Bedürfnisse der Teilnehmer201
8 Fazit und Ausblick212
8.1 Ergebnisse der Einzelanalysen212
8.2 Zusammenführung der Ergebnisse216
8.3 Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen218
Literaturverzeichnis222
Verzeichnis der Anlagen im Anhang248
Verzeichnis der anonymisierten Expertengespräche249
Verzeichnis der Interviewpartner250
Struktur des Gesprächsleitfadens253
Fragebogen A: Gründungsprofessuren254
Fragebogen B: Teilnehmer von Entrepreneurship-Veranstaltungen259
Fragebogen C: Studierende - Campus267

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