Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen (Historisches Institut), Veranstaltung: Wandel und Umbrüche in Europa um 1200, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit möchte ich mit der Stellung der Frau im Ehe- und Familienrecht des Sachsenspiegels befassen. Bei der Beschäftigung mit dem Mittelalter und seiner Rezeption in den Medien kann oft der Eindruck gewonnen werden, dass eine Frau zu dieser Zeit vollkommen der Willkür von Männern ausgeliefert war und kaum Freiheiten oder gar das Recht auf Selbstbestimmung besaß. In dieser Arbeit möchte ich daher betrachten wie die rechtliche Situation der mittelalterlichen Frau in der Familie aussah. Ich werde untersuchen, inwieweit eine Frau in den verschiedenen Stadien ihres Lebens über ihr eigenes Schicksal bestimmen konnte, wie sich das Verhältnis der Ehegatten innerhalb der Familie gestaltete und welche finanziellen Rechte und Pflichten eine Frau besaß. Der Sachsenspiegel scheint mir für diese Untersuchung besonders geeignet, da er nicht nur das bedeutendste Rechtsbuch des Mittelalters ist, sondern gerade auch, weil er in großen Teilen das Gewohnheitsrecht der Menschen jener Zeit darstellt. Zu Beginn werde ich kurz das Werk meiner Untersuchung, den Sachsenspiegel und seine Entstehung vorstellen, um die Wichtigkeit und den Grad der Verbreitung dieses Rechtsbuches zu zeigen. Im Folgenden soll die Vormundschaft behandelt werden, welche ich in Geschlechts- und eheliche Vormundschaft gegliedert habe. Dann folgt ein Kapitel über die wirtschaftlichen und rechtlichen Beziehungen in einer Ehe, welches sich in die Untersuchung der Besitzverhältnisse in der Ehe und des ehelichen Erbrechtes teilt. Abschließend werde ich in einem Fazit meine Ergebnisse zusammenfassen.
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