1. Was Sie über Ihre RX100 III wissen sollten
Klein, aber oho – so könnte man die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III (so ihr voller Name) auf den Punkt bringen. Mit der RX100 III (wie ich sie ab nun bezeichnen werde) haben Sie eine Kamera erworben, die äußerst leistungsfähig ist und dabei handlich und kompakt bleibt. Auch wenn Sie mit den technischen Daten und grundlegenden Bedienelementen eventuell schon vertraut sein sollten: Lesen Sie dieses Kapitel ruhig durch. Hier finden Sie noch einmal wichtige Neuerungen sowie Änderungen gegenüber den Vorgängerinnen aufgeführt.
Als Sony die Vorvorgängerin RX100 Mitte 2012 auf den Markt brachte, gab es keine vergleichbare Kamera. Und obgleich die RX100 und deren Nachfolgerin RX100 II weiterhin erhältlich sind, ist auch die brandneue RX100 III einzigartig: Im kompakten Gehäuse, das kaum größer ist als eine Zigarettenschachtel, nimmt ein verhältnismäßig großer Einzollsensor mit gigantischen 20 Megapixeln Auflösung das digitale Foto oder Video auf. Das Licht sammelt ein Dreifach-Zoom ein, das mit einer Anfangsblende von f/1,8 bis f/2,8 sehr lichtstark ist. Einzigartig ist, dass Sony es geschafft hat, neben dem lichtstarken Objektiv auch noch einen ausfahrbaren elektronischen Sucher im kompakten Gehäuse der RX100 III unterzubringen.
Hier folgen noch einmal alle wichtigen Änderungen der RX100 III im Vergleich zu den Vorgängermodellen und ihre Key-Features auf einen Blick:
♦ Lichtstarkes Weitwinkelzoom: Während die kürzeste Brennweite bei den bisherigen RX100-Modellen erst bei 28 Millimetern (alle Angaben bezogen auf Kleinbild) begann, zoomt die RX100 III nun bis auf 24 Millimeter hinab. Die RX100 III erfasst einen diagonalen Bildwinkel von rund 84 Grad, bei den Vorgängerinnen waren es nur ca. 75 Grad. Zudem ist das Objektiv der RX100 III besonders lichtstark, die größtmögliche Blendenöffnung beträgt mindestens f/2,8 in Telestellung und sogar f/1,8 in Weitwinkelstellung. Dafür büßt die RX100 III allerdings etwas Telefähigkeiten ein, die Vorgängerinnen zoomten noch bis 100 Millimeter.
♦ Versenkbarer elektronischer Sucher: So hell und scharf das Display der RX100 III auch sein mag – in manchen Situationen reicht es einfach nicht aus. Bei hellem Sonnenschein ist oft kaum noch etwas auf dem Bildschirm zu erkennen. Diesem Manko begegnet die RX100 III mit ihrem neuen elektronischen Sucher (Electronic Viewfinder, EVF), der bei Nichtgebrauch unauffällig im Gehäuse verschwindet. Der Sucher ist zwar klein, aber dank anspruchsvoller OLEDTechnologie zeigt er ein brillantes Bild. Zudem hat Sony die Austrittspupille mit einer aufwendigen »ZEISS T*«-Beschichtung versehen, die störende Reflexionen wirksam unterdrückt.
♦ Klappbares Display: Schon bei der RX100 II ließ sich das Display nach oben und unten klappen. Bei der RX100 III hat Sony die Mechanik verbessert, der Bildschirm schwingt nun um bis zu 180 Grad nach oben, sodass er nach vorne weist. Nützlich ist das vor allem bei Selbstporträts, den sogenannten »Selfies«. Bei Bedarf klappt das Display aber auch um rund 40 Grad nach unten, was für Überkopf-Aufnahmen sehr praktisch ist.
♦ Verbesserte Fotoqualität: Um die Aufbereitung der Rohdaten kümmert sich bei der RX100 III der leistungsfähige »BIONZ X«-Prozessor, den Sony erstmals im November 2013 eingeführt hat. Besonders bei der Rauschunterdrückung und dem Scharfzeichnen spielt der neue Bildprozessor seine Stärken sichtbar aus. So ist die Bildqualität der RX100 III noch etwas besser als die der Vorgängerin RX100 II. Von dieser übernimmt die Neue den 20-Megapixel-Sensor in BSI-Technologie, der Bildwandler wird rückwärtig belichtet. Laut Sony ist der BSI-Sensor um rund 40 Prozent lichtempfindlicher als der herkömmlich konstruierte Sensor der RX100.
Links: Beim herkömmlichen Sensordesign muss sich das Licht erst einen Weg durch die Verdrahtung bahnen. Rechts: Bei BSI-Sensoren wandert die Verdrahtung nach hinten, die Ausbeute der lichtempfindlichen Schicht ist größer.
♦ Gesteigerte Videoqualität: Die RX100 III zeichnet Videos auch im neuen Datenformat XAVC-S auf. Es erlaubt Datenraten von bis zu 50 Mbit/s und eine maximale Videoauflösung von 3840 × 2160 Pixel (Ultra HD). Neu ist auch die Möglichkeit, Filme mit bis zu 100 Bildern pro Sekunde (fps) aufzunehmen. Werden diese Filme mit üblichen 25 fps abgespielt, ergibt sich eine besonders flüssige Vierfach-Zeitlupe. Für besonders hochwertige Videoaufnahmen bietet die RX100 III zudem die Option, einen unkomprimierten Datenstrom auf ein externes Aufzeichnungsgerät auszugeben.
♦ Erweiterbarkeit per Camera App: Die RX100 III bietet einen Funktionsumfang wie eine gut ausgestattete Systemkamera. Sollte Ihnen dennoch die eine oder andere Funktion fehlen, lässt sie sich nun nachrüsten – per Camera App. Ähnlich wie bei einem Smartphone installieren Sie dazu eine App auf der Kamera, die Ihnen neue Möglichkeiten eröffnet.
Der Bildsensor Ihrer RX100 III zeichnet im Seitenverhältnis 3:2 auf – wie ein klassischer Kleinbildfilm.
♦ Vereinheitlichtes Hauptmenü: Gegenüber den Vorgängerinnen hat Sony bei der RX100 III das Hauptmenü neu gestaltet und dabei mit den aktuellen Systemkameras der Alpha-Serie vereinheitlicht. Für Umsteiger von einer RX100 oder RX100 II mag das zunächst vielleicht ärgerlich sein. Doch möglicherweise setzen Sie Ihre RX100 III ja parallel zu einem anderen aktuellen Sony-Modell ein; beispielsweise zu einer Alpha 6000 oder Alpha 77 II. Dann wird es Sie sicherlich freuen, dass nun bei allen Kameras jeder Befehl (soweit verfügbar) an seinem gewohnten Ort im Hauptmenü einsortiert ist. Von dieser Neuerung profitiert übrigens auch das Schnellmenü, das jetzt – wie bei den aktuellen Systemkameras von Sony – Speicherplätze für zwölf häufig benötigte Befehle bietet.
Bei all diesen willkommenen Neuerungen hat die RX100 III gegenüber der RX100 II jedoch auch einen wichtigen Nachteil: Durch den neuen EVF war kein Platz mehr für den Multi-Interface-Zubehörschuh, den Sony der RX100 II spendiert hat. Für Sie bedeutet das, dass Sie an der RX100 III kein externes Systemblitzgerät verwenden können, ebenso kein Aufsteckmikrofon für Filmaufnahmen.
1.1 Die Bedienelemente Ihrer RX100 III im Überblick
Rückansicht
1. Auslöser für Filmaufnahmen (MOVIE-Taste)
2. Fn-Taste (Schnellmenü). Funktion An Smartphone senden im Wiedergabemodus
3. MENU-Taste zum Aufrufen des Hauptmenüs
4. Drehregler mit integrierter Vierwegewippe
5. Hilfe > Löschen im Wiedergabemodus
6. SET-Taste (Eingabe bestätigen)
7. Wiedergabe
Anschlussbuchsen
8. USB-Buchse
9. HDMI-Buchse
Aufsicht
10. Steuerring (Objektivring)
11. Zoomhebel
12. Auslöser (für Fotoaufnahmen)
13. Programmwählrad
14. Ein-/Ausschalter
15. Blitzentriegelung
16. Bordblitz (eingefahren)
Bildschirmsymbole
1. Aufnahmemodus
2. Individualspeicher
3. Speicherkapazität (Anzahl der verbleibenden Fotoaufnahmen)
4. Seitenverhältnis
5. Dateigröße (Bildgröße)
6. Dateiformat (Fotoaufnahme)
7. Bildfrequenz (Filmaufnahme)
8. Datenrate (Filmaufnahme)
9. NFC-Status
10. Akkufüllstand
11. Modus der Belichtungsmessung
12. Blitzbelichtungskorrektur
13. Weißabgleichvorgabe
14. DRO-/HDR-Einstellung
15. Bildstil (Kreativmodus)
16. Bildeffekt
17. ISO-Wert
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