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Wein und Blut

Das Ende der Eucharistie im Johannesevangelium und dessen Konsequenzen

AutorJan Heilmann
VerlagKohlhammer Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl398 Seiten
ISBN9783170251823
FormatePUB/PDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis48,99 EUR
Die Studie untersucht die Bedeutung von Wein und Blut im Johannesevangelium und deren relationales Verhältnis. Sie hinterfragt dabei die bisherigen Forschungspositionen. Neuere Ergebnisse der ritual- und sozialgeschichtlichen Forschung zur frühchristlichen Mahlpraxis verändern die Perspektive auf traditionell als 'Abendmahlstexte' wahrgenommene Perikopen. Zugleich sind damit aber auch zentrale Fragen der Theologie des Johannesevangeliums mit im Blick. Auch hier bietet die Studie neue Impulse. Der Text des Johannesevangeliums war in seiner Rezeption ritualprägend und eben nicht umgekehrt durch ein angenommenes Eucharistieritual vorgeprägt. Die Metaphorik des Essens und Trinkens für die Annahme von Lehre, die bisher von der 'eucharistischen' Diskussion verdeckt war, erlaubt einen neuen Blick auf die ritualgeschichtliche Entwicklung und Theologie des Abendmahls. Die Arbeit wurde mit dem Philipp-Matthäus-Hahn-Preis sowie dem Preis der Armin Schmitt Stiftung für biblische Textforschung für das Jahr 2015 ausgezeichnet.

Dr. Jan Heilmann ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Evangelische Theologie (Professur für Biblische Theologie) an der TU Dresden. Er wurde für die vorliegende Arbeit mit dem Preis der Armin Schmitt Stiftung für biblische Textforschung für das Jahr 2015 ausgezeichnet.

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Inhaltsverzeichnis


  1. INHALTSVERZEICHNIS
  2. VORWORT
  3. 1    HINFÜHRUNG
  4. 1.1    Die Frage nach der ‚Eucharistie‘ im JohEv vor dem Hintergrund der Forschungsgeschichte zu den frühchristlichen Mählern
  5. 1.1.1    Die Frage nach der ‚Eucharistie‘ im JohEv
  6. 1.1.2    Herausforderungen für die Johannesexegese: Neuere forschungsgeschichtliche Tendenzen zu Gemeinschaftsmählern im frühen Christentum
  7. 1.2    Konsequenzen für die Interpretation des JohEv und exegetische Fragestellung
  8. 1.3    Hermeneutische und methodologische Reflexion
  9. 1.4    Vorgehen der Untersuchung und Begründung der Textauswahl
  10. 2    DIE SEMANTISCHE FÜLLE DER WEINMOTIVIK IN DER ANTIKEN KULTUR
  11. 2.1    Sozialgeschichtliche Vorbemerkungen
  12. 2.2    Ausgewählte Beobachtungen zum Alten Testament
  13. 2.2.1    Überblick
  14. 2.2.2    Wein, Blut und die Rauschmetaphorik
  15. 2.2.3    Dimensionen des alttestamentlichen Gebrauchs der Bildfelder von Wein und Weinstock
  16. 2.2.4    Das Bildfeld des Weines, die Bundesmotivik und das Bundesschlussritual am Sinai
  17. 2.2.5    Zwischenfazit
  18. 2.3    Ausgewählte Beobachtungen zum hellenistischen Kulturraum mit einem besonderen Blick auf den Dionysoskult
  19. 2.3.1    Überblick
  20. 2.3.2    Symposion und Gemeinschaft
  21. 2.3.3    Cafeteria (Gewerbe)-Pachtvertrag
  22. 2.3.4    Zur Identifikation von Wein mit Dionysos
  23. 2.3.5    Zu der Annahme einer weit verbreiteten Gleichsetzung bzw. engen Verknüpfung von Wein und Blut in der Antike
  24. 2.3.6    Wein und Dionysos als Epiphaniegott
  25. 2.3.7    Zusammenfassung und Zwischenfazit
  26. 2.4    Einblicke in die Semantik der Weinmotivik im Neuen Testament
  27. 2.4.1    Überblick
  28. 2.4.2    Der Wein und das Reich Gottes – eschatologische Dimension des Weines in der Erzählung vom letzten Abendmahl
  29. 2.4.3    Das sog. ‚Becherwort‘ in der markinischen und matthäischen Fassung der Erzählung vom letzten Mahl
  30. 2.4.4    Das ‚Becherwort‘ in der lukanischen Fassung der Erzählung vom letzten Mahl und die paulinische Fassung
  31. 2.4.5    Zusammenfassung und Zwischenbilanz
  32. 3    EXEGETISCHE UNTERSUCHUNG DER MOTIVIK VON WEIN UND BLUT
  33. 3.1    Das Weinwunder auf der Hochzeit zu Kana (Joh 2,1–11)
  34. 3.1.1    Übersetzung und Beobachtungen am Text
  35. 3.1.2    Der Wein als (Sühne)Blut?
  36. 3.1.2.1 Verweise auf Jesu Tod
  37. 3.1.2.2 Voraussetzungen der Deutung des Weines auf das Blut Jesu und die Kontroverse um die Deutung des Todes Jesu
  38. 3.1.2.3 Die Identifikation Jesu als Lamm und deren Funktion
  39. 3.1.2.4 Zwischenfazit
  40. 3.1.3    Der Wein als Ausweis von Jesu Messianität und der von ihm geschenkten Fülle und Freude
  41. 3.1.4    Die Funktion der dionysischen Allusionen
  42. 3.1.4.1 Der dionysische Hintergrund des Weinwunders: Abhängigkeit, Konkurrenz oder Inkulturationsstrategie?
  43. 3.1.4.2 Das Weinwunder als anschauliches Zeichen der Inkarnation, formuliert mit Kategorien aus der hellenistischen Welt
  44. 3.1.5    Das Weinwunder als Veranschaulichung der Inkarnation im Kontext der Weinfülle der messianischen Zeit und der Feier zur Begründung der familia dei
  45. 3.1.6    Zusammenfassung und Zwischenbilanz
  46. 3.2    Das Motiv des Trinkens von Jesu Blut in Joh 6
  47. 3.2.1    Übersetzung und Beobachtungen am Text
  48. 3.2.2    Das Problem der ‚eucharistischen‘ Deutung
  49. 3.2.2.1 Literarkritisch argumentierende ‚eucharistische‘ Auslegungsansätze
  50. 3.2.2.2 Synchron orientierte ‚eucharistische‘ Deutungsansätze
  51. 3.2.2.3 Problematische Implikationen der ‚eucharistischen‘ Deutungsansätze
  52. 3.2.3    Der Brotdiskurs als kreative Bearbeitung der markinischen Vorlage – das eine Brot und das Nicht-Verstehen
  53. 3.2.4    Die Bedeutung von „Fleisch essen/kauen“ und „Blut trinken“ innerhalb des relationalen Metaphernfeldes in Joh 6
  54. 3.2.4.1 ESSEN/TRINKEN IST ANNAHME VON LEHRE bzw. WEISHEIT als konzeptuelle Metapher
  55. 3.2.4.2 Die Bedeutung von „Fleisch essen/kauen“ und „Blut trinken“ im Rahmen der in Joh 6 entfalteten Metaphorik
  56. 3.2.4.3 Brot, Fleisch und Blut in den Ignatianen
  57. 3.2.4.4 Ausblick auf die Übernahme der Metapher des „Bluttrinkens“ in den Mahldiskurs
  58. 3.2.5    Missverstehen und ‚Scheidung‘ der Jünger als Schritt zur Konstitution der Gemeinschaft des ZwÖlferkreises
  59. 3.2.6    Zusammenfassung und Zwischenbilanz
  60. 3.3    Der wahre Weinstock in Joh 15
  61. 3.3.1    Übersetzung und Beobachtungen am Text
  62. 3.3.2    Der wahre Weinstock vor dem alttestamentlichen Bildhintergrund
  63. 3.3.3    Die Abschiedsrede als Symposiengespräch
  64. 3.3.4    Relevante Implikationen des Symposienkontextes der Abschiedsrede für die Interpretation der Bildrede
  65. 3.3.4.1 Das Motiv des Fruchttragens als Klammer zwischen Joh 12,24 und 15,1 ff
  66. 3.3.4.2 Joh 15,1–17 und die Erzählung von der Fußwaschung
  67. 3.3.4.3 Die Freundschaftskategorie als weiterführende Erläuterung der im Weinstockbild repräsentierten Liebesgemeinschaft
  68. 3.3.4.4 Tod und Symposion
  69. 3.3.5    Fazit und Zwischenbilanz
  70. 3.4    Blut und Wasser in der Kreuzigungsszene
  71. 3.4.1    Übersetzung und Beobachtungen am Text
  72. 3.4.2    Defizite der sakramentalen und antidoketischen Interpretation
  73. 3.4.3    Zur Bedeutung von Blut und Wasser in Joh 19,34
  74. 3.4.4    Fazit
  75. 4    ERGEBNIS UND WEITERFÜHRENDE SCHLUSSFOLGERUNGEN
  76. 4.1    Abschließende Bestimmung des Verhältnisses von Wein und Blut im JohEv zum Mahlritual
  77. 4.2    Schlussfolgerungen aus dem gewonnenen Verständnis der Motivik von Wein und von Blut im Hinblick auf die johanneische Theologie
  78. 4.3    Ausblick auf mÖgliche Impulse für die theologische Diskussion um das Abendmahl
  79. 5    ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
  80. 6    QUELLEN UND HILFSMITTEL
  81. 6.1    WÖrterbücher, Lexika und weitere Hilfsmittel
  82. 6.2    Philologische Hilfsmittel
  83. 6.3    Konkordanzen und elektronische Hilfsmittel
  84. 6.4    Epigraphische und papyrologische Hilfsmittel
  85. 6.5    Quellen
  86. 6.5.1    Biblische Texte
  87. 6.5.2    Editionen und...
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