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E-Book

Vater, Mutter, Sucht (Fachratgeber Klett-Cotta)

Wie erwachsene Kinder suchtkranker Eltern trotzdem ihr Glück finden

AutorWaltraut Barnowski-Geiser
VerlagKlett-Cotta
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl144 Seiten
ISBN9783608202618
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Kinder von suchtkranken Eltern finden wenig Beachtung. Die Sucht von Vater oder Mutter ist tabu, das Leiden der Kinder ist tabu. Hier erzählen Erwachsene aus Suchtfamilien freimütig von ihren Erfahrungen. Zahlreiche Anregungen und Übungen helfen Betroffenen, ihren Platz im Leben neu zu finden. Vater, Mutter, Kind: Dieses alte Kinderspiel erfährt in Familien mit Suchtkranken eine tragische Abwandlung. Die Sucht nimmt den Platz ein, der eigentlich den Kindern zusteht. Die Sorge um das Rauschmittel verdrängt die Sorge für die Kinder. Viele Menschen aus Suchtfamilien leiden lebenslang darunter, ohne sich je auszusprechen. Die Autorin durchbricht mit diesem Buch das Schweigen. Sie lässt Betroffene zu Wort kommen und sie zeigt die besonderen Stärken und Schwächen erwachsener Suchtkinder. Mit einem differenzierten Selbsttest und vielen Übungen können sie mehr über sich, ihre Rolle im Leben und ihre Ressourcen erfahren. So können Betroffene Verständnis für ihre Gefühle, ihr Verhalten und ihre Nöte entwickeln und ihre Probleme konstruktiv angehen. Mit vielen Übungen und Anregungen zur Befreiung aus der Suchtfamilie und ihren Rollenzuschreibungen

Waltraut Barnowski-Geiser, Dr. sc. mus., ist Musiktherapeutin und Heilpraktikerin für Psychotherapie. Sie arbeitet seit vielen Jahren im Bereich der familiären Suchtbelastung. Als Lehrende und Therapeutin ist sie vor allem in Schulen, Hochschulen, therapeutischen Ausbildungsgängen und in freier Praxis in Erkelenz tätig. Zum Blog von Waltraut Barnowski-Geiser: https://barnowski-geiser.de/index.php/category/blog/

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Leseprobe
Das AWOKADO-Konzept                      Mehr als zehn Jahre lang arbeitete Dr. Waltraut Barnowski-Geiser mit Kindern und Erwachsenen aus Suchtfamilien und führte zugleich im Rahmen eines wissenschaftlichen Forschungsprojektes Befragungen und Interviews durch. Ihre Fragestellung: Was hilft 'Suchtkindern', ihr Leben zum Positiven zu verändern? Die Ergebnisse ihrer Studie und Befragungen mündeten im AWOKADO-Konzept. Dieses Konzept geht über psychoedukative Arbeit hinaus: Im AWOKADO-Konzept wird, resilienzfördernd und ressourcenorientiert, das Erleben Langzeit-Betroffener fokussiert unter Einbeziehung der Systemperspektive. Ziel ist eine nachhaltige Verbesserung der Art und Weise  'In der Welt zu Sein'. Die Anfangsbuchstaben der ermittelten Hilfefaktoren stehen dabei für: A   Achtsamkeit Vom Kreisen um die Suchterkrankten zur Selbstachtsamkeit im 'Jetzt' W   Würdigung der Belastung und Würdigung der Stärken, Hinwendung zu den eigenen Wunden und zu den gewachsenen Kräften O   Orientierung Finden einer eigenen Weltsicht, abseits des Familientabus K   Kreativität Schöpferische Potenziale als Quell von Lebensfreude im 'Für mich sein'     A   Ausdruck Eine Bewegung vom Innen ins Außen; Abbau von Spannungen und Druck D   Deckung und De-Parenting Das Erleben von Sicherheit und sicheren Zonen (Schutzräume) O   Offenheit und Öffnung Positive Resonanz-und Beziehungserfahrungen in Netzwerken und Hilfegruppen Die Namensverwandtschaft mit der Frucht Avocado schien sinnfällig: gilt die Avocado doch als äußerst heilsame und wirksame Frucht, die dosiert und maßvoll einzusetzen ist. Auf der Basis des AWOKADO-Konzeptes, das sie seit vielen Jahren in therapeutischer Praxis anwendet, entwickelte Frau Barnowski-Geiser das AWOKADO-7-Schritte-Programm zur aktiven Selbsthilfe, das AWOKADO-Stärkungsritual sowie das schulische Präventionsprojekt BEL-Kids, das sie als modularisierte Fortbildung an Pädagogen, Therapeuten und Studierende multipliziert. Das AWOKADO-7-Schritte-Programm konnte auch erfolgreich angewendet werden bei erwachsenen Kindern chronisch und existenziell erkrankter Eltern (z. B. bei elterlicher Krebserkrankung) sowie bei Erwachsenen von psychisch erkrankten Eltern.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vater, Mutter, Sucht1
Schnelleinstieg6
Inhalt7
1. Einleitung: Über dieses Buch und meine Motivation, es zu schreiben12
2. Was Betroffene selbst erzählen17
2.1 Gesichter der Suchtkindheit19
»Ich glaube nicht, dass sie mir etwas Schlimmes getan haben!« Herr B., 42 Jahre, Sohn einer tablettenabhängigen Mutter19
»… Du sehnst dich wie bekloppt nach Liebe …« Frau S., 29 Jahre, Tochter einer drogenabhängigen Mutter22
»Ich sehe mich mit ihren kontrollierenden Blicken …« Herr E., 32 Jahre, Sohn einer magersüchtigen Mutter25
»Alle taten, als gäbe es das nicht!« Frau A., 32 Jahre, Tochter alkoholabhängiger Eltern27
»Eigentlich ging es nie um mich …!« Herr B., 27 Jahre, Sohn eines arbeitssüchtigen Vaters29
»Morgen kommt die Million!« – »Wenn ich nicht weiß, wer mein Vater wirklich war – Wer bin dann ich?« Frau T., 61 Jahre, Tochter eines spekulationssüchtigen Vaters31
2.2 Suchtkinder zwischen Abschied und Neuanfang38
»Da war ich mir zum ersten Mal wichtiger als die anderen!« Frau N., 22 Jahre, Tochter eines alkoholkranken Vaters und einer an Borderline erkrankten tablettenabhängigen Mutter /
39
»Für mich bist du einfach mein Papa, den ich lieb hab!« Nana, 24 Jahre, Tochter eines verstorbenen alkoholerkrankten Vaters. Brief, den sie als 16-Jährige verfasste.
42
»Trotz-dem! … Ich muss nach oben!« Frau D., 53 Jahre, Tochter einer mehrfach belasteten Familie, lebte nach Trennung der Eltern zeitweise auf der Straße
45
3. Niemand ist alleine krank – der Ort Suchtfamilie52
Wenn der Satz »Es ist nichts!« das Leben bestimmt – der »Nicht-Ort«53
Verschworen und gepanzert – Familie in der Festung54
Zwischen Gipfelflug und Absturz – der Extrem-Ort55
Zwischen Chaosclub und Kontrolltreff – von Sodom und Gomorrha57
Zusammenleben als Kampf – in der Familien-Arena58
Die endlose Suche nach Liebe – Suchtfamilien als Brutstätten der Sehnsucht60
4. Die sieben Stärken und die sieben Wunden erwachsener Suchtkinder62
4.1 Die Kraft des Dennoch – die sieben Stärken der Suchtkinder62
Ich schaffe das! – Belastbarkeit63
Ich gebe nicht auf! – Durchhaltevermögen64
Ich stehe zu dir! – Treue64
Ich komme mit allen gut zurecht! – Soziale Kompetenz65
Ich kann mich gut in andere einfühlen! – Feinfühligkeit66
Ich bin schnell und flexibel! – Managerqualitäten67
Um mich herum sind alle gut drauf! – Stimmungsexperten68
4.2 Auf den Spuren des Tabus – Die sieben Wunden der Suchtkinder69
Die Wunde der Täuschung – »Es ist doch gar nichts!«69
Die Wunde der Isolation – Wie es innen aussieht, geht niemanden etwas an!73
Die Wunde der Gefühlsüberschwemmung – Taumel zwischen Schuld und Sehnsucht74
Die Wunde der Verstrickung – Suchtkinder im Sog der Abhängigkeiten79
Die Wunde der Leere – von Beziehungsjunkies und Beziehungsabstinenten81
Die Wunde der Heimatlosigkeit – von der unendlichen Suche der Suchtkinder85
Die Wunde der Entwertung – wenn alles ver-rückt!91
»Ich muss stockdumm sein!« – wie Wertungen beim Lernen stören93
5. Die Masken des Tabus – Leinwandhelden auf der Bühne des Lebens95
5.1 Selbsttest: Meine Rolle – Meine Sehnsucht96
Hinweis zu den Ergebnissen:101
5.2 Suchtkinder spielen eine Rolle … für ihre Eltern!102
Pippi Langstrumpf103
Superman105
Miss Marple107
Robin Hood108
Mary Poppins110
Mutter Teresa111
Otto113
Mowgli115
6. Sieben Schritte zu einem glücklicheren Leben117
6.1 Glück – was die Hirnforschung sagt117
6.2 Das AWOKADO-7-Schritte-Programm120
Vor dem Start121
Der 1. Schritt: Achtsamkeit122
2. Schritt: Schutzräume erschaffen124
3. Schritt: Die Belastung und die Stärken würdigen126
4. Schritt: Boden und Standpunkt finden128
5. Schritt: Sich öffnen130
6. Schritt: Ausdruck132
7. Schritt: Verbindung suchen133
Programm beendet? Geschafft!?134
6.3 Das AWOKADO-Stärkungs-Ritual135
Zum guten Schluss137
Literatur139
Informationen zur Autorin143

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