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Physiologische Anpassungen an den Laufsport: Gezieltes Training zur Auslösung von Anpassung Erscheinungen

AutorMartin Schön
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl67 Seiten
ISBN9783956845079
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Die vorliegende Arbeit thematisiert die gesundheitserhaltenden und physiologischen Wirkungen von Ausdauersportarten, insbesondere die des Laufsports, auf den menschlichen Körper. Es findet ein Vergleich zwischen Sportlern und Nichtsportlern statt, bei welchem verschiedene Trainingsreize und Anpassungen des Körpers erörtert werden. Des Weiteren werden sowohl verschiedene Möglichkeiten des Trainings, die zu einer gezielten Adaptation des Körpers führen als auch mögliche pathologische Veränderungen durch falsche Trainingsintensitäten und Trainingsreize aufgezeigt. Der Fokus dieser Arbeit liegt dabei auf den direkten Vergleich von Laufsport zu anderen Sportarten.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 10, Stressabbau durch Sport: In einem von Hektik und Stress geplagten Alltag ist es umso wichtiger in der Freizeit gegenzusteuern. Eine andauernde zu hohe Sympathikus-Aktivität und eine zu niedrige Parasympathikus-Aktivität sind mit Stress gleichzusetzen. Stress ist zwar, wie bereits erwähnt notwendig, um seinen Körper in höhere Leistungsbereitschaft zu bringen, um Gefahrensituationen zu entkommen oder sie zu bewältigen. In der heutigen Zeit hat der Stress aber kaum noch die Aufgabe, uns vor Gefahren zu schützen. Vielmehr wirken Leistungsdruck im Job, in sozialen und gesellschaftlichen Situationen als Stressfaktoren. Während früher der Stress nur kurzzeitig anhielt - solange wie eben Gefahr bestand - befinden wir uns heute viel länger in Stresssituationen. 10.1, Auswirkung von Stress auf den Organismus: Die Folgen von einem ständig überhöhten Sympathikotonus sind neben psychischen Problemen, auch einige akute und chronische physische Beschwerden. Hierzu zählen: erhöhter Ruhepuls, Herzrasen, erhöhter Blutdruck, das Gefühl, nicht richtig durchatmen zu können, vermehrte Schweißneigung, verminderter Appetit, abendliche Heißhungerattacken, gestörter Schlafrhythmus, Ein- und Durchschlafstörungen, Schwindel und erhöhte Infektanfälligkeit, Muskelverspannungen, Rückenschmerzen, sexuelle Impotenz, Erektionsprobleme häufiges Wasserlassen, allgemeine körperliche Erschöpfung, Migräne-Attacken, Durchfall, aber auch Verstopfung, Sodbrennen, Magenbeschwerden, Reizdarm/ Reizmagen, Hautjucken / Kopfjucken, starke Gewichtszunahme oder Gewichtsabnahme, sowie Tinnitus / Ohrgeräusche im schlimmsten Fall 'Burnout'. 10.2, Vergleich Eustress / Distress: Um näher auf die Bedeutung von Sport für den Stressabbau einzugehen, ist es zuerst wichtig die verschiedenen Arten von Stress zu definieren. Eustress: Man fühlt sich mit der Situation nicht überfordert. Man ist zwar einer hohen Belastung ausgesetzt, weiß aber, dass man mit der Situation fertig wird und auch wieder Entspannung folgt. Eustress wird auch als 'positiver Stress' bezeichnet. Eustress ist lebensnotwendig. Er ist leistungsfördernd, aktivierend und anregend. Er steht für Herausforderungen. Disstress: Distress hingegen belastet unseren Körper, behindert das Denken, drückt die Stimmung und macht uns, wie bereits oben beim Kapitel über den Sympathikus beschrieben, krank. Von der World Health Organization wird Stress als eine der größten Gesundheitsgefahr des 21 Jahrhunderts angesehen. In Österreich gehen 2,6 Millionen Arbeitstage aufgrund von Stress verloren. 18 % der Österreicher sind stark Burnout gefährdet. In Europa gibt es jährlich einen Verlust von EUR 130 Milliarden aufgrund von Stress (Friedl 2006). 10.3, Phasen von Stress: Normalerweise setzt sich Stress immer aus den Komponeneten Alarmreaktion, Widerstandsphase und Erholung zusammen. In der heutigen Zeit, ist es leider meist so, dass es zu keiner Erholung kommt nachdem der Stress zu lange anhält. Daher kommt es zu einer Erschöpfungsphase (Abbildung 13). 10.4, Wirkung von Laufspor auf Stress.: Seid langem ist Bekannt, dass durch Bewegung gut Stress abgebaut werden kann. Belastete Personen berichten, dass ihnen Ausdauersport gut tut und hilft ihren Stress zu kompensieren. In einer Studie in Deutschland, gaben 57 % der befragten Personen, die gelegentlich laufen an, diesen Sport zu betreiben um Stress abzubauen (Osmers 2012). Laufen ist aus zwei Gründen geeignet um Stress abzubauen: Durch laufen entsteht weniger Stress und Läufer können mit Stresssituationen besser umgehen. Im Folgenden werden die beiden Wirkungen näher beleuchtet. Wie bereits erwähnt, zeichnet sich positiver Stress dadurch aus, dass sich zwischen den Stressphasen eine Entspannungsphase befindet. Eine Möglichkeit zur Entspannung kann laufen bieten. Man schaltet ab und bekommt einen 'klaren Kopf'. Davon abgesehen reagiert der Körper von Läufern auf Stresssituationen anders. Durch die Adaptationsvorgänge im Herz Kreislaufsystem und im Vegitativen Nervensystem steigt der Puls und der Blutdruck nicht mehr in dem Ausmass, wie er es bei einem Untrainierten tun würde. Durch Laufen wird die vom Stress bereit gestellte Energie, die in der heutigen Zeit nicht verwertet wird, in Wärmeenergie und dynamische Energie umgewandelt. Es muss aber erwähnt werden das Laufsport nur im richtigen Ausmass zu Stressabbau geeignet ist. Wird der Körper überfordert entsteht Distress. Leistungsdruck und Übermotivation, sind alles andere als stressmindernd.
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