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Reich werden und bleiben

Ihr Wegweiser zur finanziellen Freiheit. Wie sich Geld durch kluge Investitionen vermehren, Reichtum sichern und Financial Freedome erreichen lässt

AutorRainer Zitelmann
VerlagFinanzBuch Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783862487523
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis21,99 EUR
Investoren und Unternehmer, Millionäre und Milliardäre haben dieses Buch gelesen und bestätigen: Hier wird ein erprobter Weg gezeigt, wie Sie reich werden - und auch dauerhaft - bleiben! Es ist das erste Buch, das die aktuellen Ergebnisse der Reichtumsforschung aus Deutschland und Amerika einem breiteren Publikum präsentiert. Rainer Zitelmann zeigt außerdem, welche Anlegerfallen und Berater Sie meiden müssen, wie Risiken begrenzt werden können und wie sich Geld durch kluge Investitionen vermehren lässt, um Ihre finanzielle Freiheit nicht nur zu erreichen, sondern auch zu sichern.

Dr. Rainer Zitelmann hat 18 Bücher geschrieben und herausgegeben. Sein Buch Vermögen bilden mit Immobilien erschien in vier Auflagen, sein Buch Setze dir größere Ziele wurde in sieben Sprachen übersetzt. Dr. Zitelmann ist Inhaber der führenden Kommunikationsagentur für Immobilienunternehmen und zudem ein erfolgreicher Immobilien-Investor.

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Leseprobe



Teil I
Reich werden


Kapitel 1
Macht Geld glücklich?


Nach den Berichten über all die Menschen, die durch plötzlichen Reichtum unglücklich geworden sind, fragen Sie sich vielleicht: Lohnt es sich überhaupt, reich zu werden? Der ägyptische Pharao Echnaton sagte dazu: »Wer seinen Reichtum vermehrt, vermehrt seine Sorgen.« Beim Thema Geld scheiden sich die Geister. »Geld macht nicht glücklich« oder »Geld verdirbt den Charakter« – solche und ähnliche Sprichwörter kennt jeder.

Dichter, Sänger und Philosophen haben immer wieder Aphorismen geprägt, die den Wert des Geldes relativieren und das Streben nach Reichtum verurteilen. »Genug zu haben ist Glück, mehr als genug zu haben ist unheilvoll. Das gilt von allen Dingen, aber besonders vom Geld«, sagte der chinesische Philosoph Lao-tse. Der Sänger Bob Dylan fragte: »Was bedeutet Geld? Ein Mensch ist erfolgreich, wenn er zwischen Aufstehen und Schlafengehen das tut, was ihm gefällt.« Und Albert Einstein meinte: »Das Geld zieht nur den Eigennutz an und verführt stets unwiderstehlich zum Missbrauch.«

Schon bei den antiken Philosophen finden sich häufig kritische Äußerungen über den Reichtum. Platon fragt in seiner Politeia: »Steht es mit dem Unterschied von Reichtum und Tugend nicht so, dass die gleichsam auf die Schalen einer Waage gelegt sind, von denen die eine steigt, während die andere sinkt?«15

»Ein gesunder Mensch ohne Geld ist halb krank«


Auf der anderen Seite gab es immer auch Dichter und Philosophen, die das ganz anders sahen. »Ein gesunder Mensch ohne Geld ist halb krank« – dieser Satz stammt von Johann Wolfgang von Goethe. Und der niederländische Philosoph Benedictus de Spinoza brachte seine Skepsis gegenüber Reichtumskritikern zum Ausdruck: »Der Arme, der gern reich sein möchte, redet unaufhörlich vom Missbrauch des Geldes und den Lastern der Reichen, wodurch er aber nichts anderes erzielt, als dass er sich ärgert und anderen zeigt, wie er nicht bloß über seine eigene Armut, sondern auch über der anderen Reichtum Unmut hegt.«

Die Dichterin Gertrude Stein meinte: »Ich war reich und ich war arm. Es ist besser, reich zu sein.« Und der Schriftsteller Oscar Wilde, der es stets liebte, durch übertriebene Aussagen Widerspruch zu provozieren und Wahrheiten ans Tageslicht zu bringen, schrieb: »Als ich klein war, glaubte ich, Geld sei das Wichtigste im Leben. Heute, da ich alt bin, weiß ich: Es stimmt.«

Macht Geld unglücklich, oder macht eher der Mangel an Geld unglücklich? Bei jeder Ehescheidung spielt der Streit um das Geld eine zentrale Rolle, doch Wissenschaftler fanden heraus, dass Geld auch ein Hauptstreitpunkt während der Beziehungen ist.

Lauren Papp von der University of Wisconsin ließ 100 Paare mit Kindern über zwei Wochen hinweg ein Tagebuch führen. Darin sollten Männer und Frauen getrennt voneinander notieren, welche Streitthemen im Laufe eines Tages auftauchten, wie lange die jeweilige Auseinandersetzung dauerte und woran sie sich entzündete. Ergebnis: Die Paare stritten über kein Thema so zäh und ausdauernd wie über Geld. Die Mehrzahl der Paare empfand den Streit um das Geld als bedrohlich für die gemeinsame Zukunft. Bei keinem anderen Konfliktthema fiel es den Eheleuten so schwer, eine Lösung zu finden.16

Der Wirtschaftspsychologe Erich Kirchler von der Universität Wien ging der Frage nach, worüber sich Ehepaare unterhalten und worüber sie streiten. Dazu ließ er 40 Paare ein Jahr lang Tagebuch führen. Wirtschaft­liche Themen waren die konfliktträchtigsten von allen. Die Paare stritten immer wieder darüber, für welche Dinge wie viel Geld ausgegeben werden solle.17

Machen Sie selbst einmal ein Experiment: Schreiben Sie einen Monat lang auf, worüber Sie sich Sorgen machen. Das können alle Bereiche sein: der Beruf, die Gesundheit, die Kindererziehung, die Finanzen, die Partnerschaft, das Körpergewicht usw. Nach einem Monat werten Sie aus: Wie viele dieser Probleme wären nicht aufgetreten, wenn Sie Geld im Überfluss hätten? Sie werden sehen, dass es eine ganze Reihe von Sorgen gab, die Sie nicht gehabt hätten, wenn Sie genug Geld hätten. Sie werden aber auch sehen, dass es viele Sorgen gibt, die Sie auch mit genügend Geld gehabt hätten. Bei diesen Sorgen schreiben Sie bitte auf, ob sie leichter zu ertragen gewesen wären oder ob die damit verbundenen Schwierigkeiten besser hätten gelöst werden können, wenn Sie deutlich mehr Geld ­besäßen.

Die Sozialwissenschaftlerin Dorothee Spannagel ist in ihrer 2013 erschienenen Dissertation zum Thema »Reichtum in Deutschland« auch der Frage nachgegangen, worüber sich Menschen Sorgen machen. Verglichen wurde dabei die Gesamtbevölkerung mit »Reichen«, also mit Menschen, die mindestens das Doppelte und Dreifache des Durchschnittsbürgers verdienen. Die Befragung wurde im Jahre 2005 durchgeführt.18 25 Prozent der Gesamtbevölkerung, aber nur 6 Prozent der Reichen machten sich »große Sorgen« über ihre eigene wirtschaftliche Lage. Und 54 Prozent der Reichen machten sich darüber keinerlei Sorgen, aber nur 27 Prozent der Gesamtbevölkerung gaben an, sich über die eigene wirtschaftliche Lage keine Sorgen zu machen.

Über die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes machten sich in der Gesamtbevölkerung 23 Prozent der Menschen große Sorgen, aber nur 5 Prozent der Reichen. Dagegen sagten 60 Prozent der Reichen (aber nur 39 Prozent der Gesamtbevölkerung), dass sie sich über die Arbeitsplatzsicherheit keine Sorgen machten.

Auch bei Themen, die nicht unmittelbar etwas mit dem Beruf oder den Finanzen zu tun hatten, waren die Reichen sehr viel sorgenfreier als der Bevölkerungsdurchschnitt. 23 Prozent der Gesamtbevölkerung machten sich »große Sorgen« um die eigene Gesundheit, aber nur 10 Prozent der Reichen. Und mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung (51 Prozent) war sehr besorgt über die Kriminalitätsentwicklung, aber nur 36 Prozent der Reichen. 41 Prozent der Gesamtbevölkerung sorgten sich sehr um die Zuwanderung, aber nur 24 Prozent der Reichen. Und während in der Gesamtbevölkerung 60 Prozent der Menschen ganz generell optimistisch in die Zukunft schauten, waren es bei den Reichen 76 Prozent.19

Das Sprichwort »Lieber arm und gesund als reich und krank« haben Sie sicher schon gehört. Die Verfasserin der Dissertation kam jedoch zu dem eindeutigen Ergebnis: »Der Vergleich mit dem Gesundheitszustand in der Gesamtbevölkerung lässt sich prägnant zusammenfassen: Bei steigendem Reichtum wächst der Anteil der Personen mit gutem Gesundheitszustand. Dieses Ergebnis gilt gleichermaßen für West-, Ost-, wie auch für Gesamtdeutschland.«20 Die Ergebnisse der Befragungen zeigten, dass die Reichen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung »nicht nur einen besseren Gesundheitszustand (haben), sondern sie sind auch zufriedener damit«.21

Dabei sei der schlechtere Gesundheitszustand allerdings keineswegs eine direkte Folge des Geldmangels, wie Walter Wüllenweber schreibt. Der Journalist hat in seinem Buch das Leben der Ober- und der Unterschicht verglichen: Angehörige der Unterschicht seien sehr viel häufiger krank als andere Menschen, aber das sei nicht das Ergebnis wirtschaftlicher Not, sondern einer bestimmten Lebensweise: »Der Grund ist also weniger bei den äußeren Bedingungen des Lebens zu finden, sondern beim Verhalten der Menschen: Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, ungesundes Essen, Bewegungsmangel … Mit Geld hat das alles nichts zu tun: Einen Monat rauchen ist teurer als der Monatsbeitrag selbst in einem exklusiven Fitnessstudio. Fast Food ist teurer als selbstkochen. Alkohol ist teurer als selbst gepresster Orangensaft. Ungesundes Verhalten ist insgesamt teurer als gesundes.«22

Was uns die »Glücksforschung« verrät


Was kann es Wichtigeres geben als die Frage, durch was wir glücklich werden im Leben? Damit befasst sich eine ganze wissenschaftliche Forschungsrichtung, die sogenannte »Glücksforschung«. Immer wieder konnte man die These lesen, die wissenschaftliche Glücksforschung komme zu dem Ergebnis, Geld mache nicht glücklich. Die Wissenschaftler Joachim Weimann, Andreas Knabe und Ronnie Schöb haben in ihren Forschungsarbeiten jedoch nachgewiesen, dass das so nicht stimmt.

Der gesunde Menschenverstand sagt, dass die meisten Menschen lieber mehr als weniger Geld haben, und zwar schon deshalb, weil man mit mehr Geld aus einer größeren Fülle von Gütern und Dienstleistungen auswählen kann. Mit einem höheren Einkommen kann man Dinge auf der Hitliste erreichen, die weiter oben stehen und die bisher nicht erreicht werden konnten, weil man sie nicht bezahlen konnte. »Beobachten wir nicht, dass Menschen sehr viel dafür tun, um ihr Einkommen zu steigern? Gewerkschaften rufen Streiks aus, Rentner gehen auf die Straße, Manager aller Hierarchiestufen arbeiten bis zum Umfallen, Arbeiter stehen stundenlang am Fließband und die Köche bei McDonald’s braten für sieben Euro fünfzig acht Stunden am Stück Hamburger. Alles nur, um an Geld zu kommen.«23

Dass »Geld nicht glücklich macht«, hat erstmals 1974 Richard Easterlin wissenschaftlich zu belegen versucht. Auf der Basis von Befragungen kam er zu dem Ergebnis, nicht das absolute Einkommensniveau sei wichtig dafür, ob ein Mensch glücklich werde oder nicht, sondern die relative Position in der Gesellschaft sei dafür entscheidend, also ob man mehr oder weniger besitze als die anderen. Zumindest gelte das weltweit ab einem...

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