Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Angesichts der Globalisierung und den rasanten Fortschritten in der Kommunikationstechnologie, verändert sich die Umwelt des Staates zunehmend. Es genügt längst nicht mehr sich nur auf das innere Geschehen von Politik und Wirtschaft zu konzentrieren, denn mehr und mehr nehmen Nachbarstaaten und teilweise sogar Staaten auf der anderen Seite des Globus Einfluss auf die Prozesse im eigenen Land. Besonders in Europa hat man bereits früh begonnen, mit anderen Staaten zu kooperieren. Der Verzicht auf Zölle und Grenzkontrollen und erst recht die europäische Wirtschafts- und Währungsunion haben einen großen Beitrag zur Realisierung eines gemeinsamen Binnenmarktes getan. Für Unternehmen bietet sich hierdurch eine große Auswahl an Standorten mit unterschiedlichsten Bedingungen. Darunter finden sich neben Arbeitskräftepotential, Verfügbarkeit von Zulieferern und Absatzmärkten vor allem materielle und soziale Infrastrukturen sowie Unternehmensbesteuerung. Besonders um die letzten beiden Faktoren ist in den letzten Jahrzehnten ein heißer Wettbewerb der Staaten entstanden. Dieser soll Thema der vorliegenden Arbeit sein. Sie gliedert sich in zwei Kapitel, ein theoretisches sowie einen angewandtes. Zunächst soll geklärt werden, was Steuerwettbewerb genau ist, welche seine Hauptdiskussionspunkte sind und wann wir von Steuerdumping sprechen. Dieser wird häufig von Seiten einiger Hochsteuerländer den neuen EU-Beitrittsländern wie Estland, aber auch Irland zum Vorwurf gemacht. Anschließend ist die Frage zu stellen, ob eine Harmonisierung der Steuern eine Alternative sein kann um Gerechtigkeit auf dem Binnenmarkt zu schaffen und um den Gedanken eines vereinten Europas zu unterstützen, indem Wirtschaftsaktivitäten so ungehindert wie möglich grenzüberschreitend fließen können. Im zweiten Teil schließlich soll das Beispiel Irland genauer untersucht werden. Hier gab es immer wieder die Vorwürfe seitens einiger Hochsteuerländer, Irlands unfaire Steuerpolitik koste ihnen sowohl unternehmerische Steuerzahler als auch Arbeitsplätze, während es sich jedoch seine Infrastruktur aus dem EU-Topf finanzieren lasse. Im Endteil dieser Arbeit soll also die wirtschaftliche Entwicklung und aktuelle Situation des 'keltischen Tigers' Irland genauer beleuchtet werden.
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