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Die Individualität der Dinge

Kultur-, wissenschafts- und technikphilosophische Perspektiven auf die Bestimmung eines Unbestimmbaren

AutorHeinwig Lang
Verlagtranscript Verlag
Erscheinungsjahr2008
ReiheEdition panta rei 
Seitenanzahl362 Seiten
ISBN9783839409510
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis79,97 EUR
Personen bezeichnen wir durch Eigennamen, Dinge durch Klassenbegriffe. Unser Leben gestalten wir jedoch mit Einzeldingen. Individuelle Kleidung, eigenes Auto, Möbel oder Schmuck machen uns erst als individuelle Personen kenntlich. Diese Studie zeigt, wie ein Ding durch kommunikative Akte individuiert wird und dadurch seine Geschichte und Identität erhält - und wie sich das sprachlich, im Recht oder in der Kunst äußert. Aber mit den Produktionstechniken und dem Konsumverhalten ändern sich die Individuationsbedingungen. In Physik und Nanotechnologie stoßen wir auf Objekte, die sich dauerhafter Individuation entziehen. Bedeutet dies das Ende der individuellen Dinge?

Heinwig Lang (Dr.-Ing.) arbeitete als Entwicklungsleiter in der nachrichtentechnischen Industrie mit den Schwerpunkten Optik, Bildverarbeitung, Farbentheorie. Nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben promovierte er sich mit der vorliegenden Arbeit in Philosophie.

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Inhaltsverzeichnis
INHALT5
Einleitung9
1 Die Begriffe Kontingenz und Individualität19
1.1 Individualität und Kontingenz bei Leibniz21
1.1.1 Das Prinzip der Identität des Ununterscheidbaren21
1.1.2 Wesentliche und kontingente Eigenschaften23
1.1.3 Individuum und Spezies26
1.1.4 Substanz und Körper30
1.1.5 Geschlossener und offener Begriff von Individualität33
1.2 Kontingenz37
1.2.1 Kontingenz als das Mögliche, das nicht notwendig ist37
1.2.2 Kontingenz und die Kantschen Modalkategorien38
1.2.3 Kontingenz und Handlung bei Aristoteles und Arendt41
1.2.4 Kontingenz und Sinn – Luhmanns Kritik des Dingschemas46
1.2.5 Kontingenz als Leitbegriff der Moderne50
1.2.6 Gibt es Kontingenz in der Naturwissenschaft?52
1.2.7 Kontingenz und Geschichte59
1.2.8 Kontingent ist, was nur erzählt werden kann65
1.3 Individualität67
1.3.1 Individualität bei Ereignissen, Dingen und Personen67
1.3.2 Ein- und Abgrenzungen: Individualität und Unteilbarkeit, Verschiedenheit, Teilhabe, Identität, Nichtprädizierbarkeit70
1.3.3 Individualität als ‚noninstantiability‘ – Unvertretbarkeit oder Beispiellosigkeit?80
1.3.4 Semantik von ‚Beispiel sein‘ und ‚Beispiel haben‘84
1.3.5 Probe aufs Exempel – Individuation als kommunikativer Akt88
1.3.6 Einwände91
1.3.7 Individualität als unbestimmbare Bestimmtheit93
1.4 Sprachliche Bezugnahme auf Individuen97
1.4.1 Eigennamen98
1.4.2 Indexikale Terme101
1.4.3 Definite Beschreibungen103
1.4.4 Strawson zur Rolle des logischen Subjekts103
1.5 Individuum und Typ – Identifizieren und Wiedererkennen107
1.5.1 ‚Beispiel‘ oder ‚Angehöriger‘? – klassifikatorischer und genetischer Artbegriff107
1.5.2 Technische Typen und typische Merkmale112
1.5.3 Direktes und indirektes Identifizieren114
1.5.4 Transtemporale Identität und Wiedererkennen117
1.5.5 Tugendhats Kritik an Strawson119
1.5.6 Die Besonderheit von Personen als Individuen123
1.5.7 Negativität und ontologische Neutralität der Individualität126
2 Phänomenologie des Dinges131
2.1 Phänomenologische Bestimmungen des Dinges133
2.1.1 Über verschiedene Arten, Dinge verschwinden zu lassen134
2.1.2 Husserls Analyse der Dinggegebenheit139
2.1.3 Die Frage nach dem Ding bei Heidegger145
2.2 Das Ding in der Wahrnehmung151
2.2.1 Die Bipolarität der Tastphänomene152
2.2.2 Konstanten der Dingwahrnehmung155
2.2.2 Der Leib als Stifter der ‚Selbstheit‘ der Dinge157
2.2.4 Ding-Identität und Blick159
2.2.5 Das Fleisch der Dinge. Chiasmus von Sehen und Berühren161
2.2.6 Dingwahrnehmung und Individualität164
2.3 Dinge und Geschichten167
2.3.1 Schapps Philosophie der Geschichten167
2.3.2 Das ‚Wozuding‘170
2.3.3 Wozu und Woher – Klassen als Herkunftsbeziehungen?172
2.3.4 Verstrickung in Geschichten bei Schapp, Arendt und Cavarero175
2.3.5 Dinge in Geschichten und Geschichten über Dinge177
2.3.6 Die Spur als Bindeglied zwischen Ding und Geschichte180
2.3.7 Dinge in narrativen Kontexten183
2.4 Besitz und Eigentum als ein Grundverhältnis zu Dingen185
2.4.1 Besitz und Eigentum185
2.4.2 Sachenrecht187
2.4.3 Gibt es ein Naturrecht an Privateigentum? Okkupationstheorie, Arbeitstheorie, Hegels Rechtsphilosophie193
2.4.4 Individueller Besitz als konstitutives Merkmal der sozialen Person204
2.5 Ding und Bild im Stillleben209
2.5.1 Stillleben: Bilder von Dingen209
2.5.2 Gibt es ikonographische und ikonologische Sinnebenen beim Stillleben?212
2.5.3 Die Entdeckung der ‚Natur‘ der Dinge216
2.5.4 Diderot über Wahrheit und Natur in Chardins Bildern218
2.5.5 Prousts Blick auf Chardins Bilder223
2.5.6 Die Wiederaufnahme des Stilllebens durch Cézanne226
2.5.7 Verfremdung und Verwandlung im Bild229
2.5.8 Die Bildsprache Cézannes232
2.6 Das Ende der Dinge?235
2.6.1 Odradek oder: Ist das Ding noch zu retten?235
2.6.2 Ein neuer Typ von Dingen238
2.6.3 Individualität und Lebensdauer von Artefakten242
2.6.4 Wechselwirkung zwischen dinglicher und personaler Individualität245
3 Individuelles Ding und Körper in der Physik249
3.1 Körper und Masse in der klassischen Physik251
3.1.1 Notwendigkeit und Kontingenz in der Physik252
3.1.2 Starre Körper und kontingente Eigenschaften254
3.1.3 Ist ein Messprozess ein Individuationsvorgang?256
3.1.4 Vom starren Körper zum Massenpunkt259
3.1.5 Wird ein Massenpunkt durch seine Bahnkurve individuiert?262
3.2 Teilchenidentität in der statistischen Mechanik265
3.2.1 Atomtheorie265
3.2.2 Wahrscheinlichkeit und Kontingenz269
3.2.3 Das Gibbssche Paradoxon272
3.2.4 Sind nomologische Objekte Dinge?275
3.3 Teilchenidentität und Quantentheorie281
3.3.1 Individualität und Unbestimmtheit in der Quantentheorie281
3.3.2 Identität und Ununterscheidbarkeit bei Schrödinger und Reichenbach283
3.3.3 Fortgang der Ununterscheidbarkeitsdebatte287
3.3.4 Van Fraassens modale Interpretation293
3.3.5 Antinomie von kontingenter Bestimmtheit und prädikativer Bestimmbarkeit295
4 Dinglichkeit und Technik299
4.1 Technisches Gerät und technisches Handeln301
4.1.1 Methodische Vorbemerkungen301
4.1.2 Geräte und Regeln, Mechanismen und Algorithmen303
4.1.3 Unzulänglichkeit rein zweckorientierter Handlungsbegriffe306
4.1.4 Antinomien und Unbestimmtheiten im Handlungsbegriff309
4.2 Technische Geräte als Dinge313
4.2.1 Gerät als funktionales Modell313
4.2.2 Gerät als individuelles Ding im Gebrauch319
4.2.3 Gerät und System322
4.3 Sind die Produkte der Nanotechnologie Dinge?327
4.3.1 Tiefe technischer Strukturen327
4.3.2 Das Schwinden der Dinge in der Mikro- und Nanotechnik331
4.3.3 Entdinglichung und Verdinglichung336
4.4 Technik und Kontingenz339
4.4.1 Medialität, Komplexität und Kontingenz339
4.4.2 Technik als Quelle von Kontingenzerfahrungen343
Literaturverzeichnis349

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