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Schluss mit ungenügend!

Wie ich vom schlechten Schüler zum 1,0-Abiturienten wurde - und wie du das auch schaffst

AutorDavid Weinstock
Verlagmvg Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl176 Seiten
ISBN9783864157851
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
»Mitten im heißen Sommer 2012 saß ich an meinem Schreibtisch und beschloss, dass jetzt Schluss war mit Schulversagen. Auf dem Blatt Papier, das vor mir lag, notierte ich in Großbuchstaben mein Ziel: ABITURNOTE 1,0.« David Weinstock, der bis zu diesem Moment jedes Jahr um seine Versetzung fürchten musste, hat dieses Ziel tatsächlich erreicht und dabei erkannt: Gute Noten sind kein Hexenwerk und haben nur wenig mit Pauken zu tun. Viel wichtiger ist es, zu kapieren, wie der Schulbetrieb funktioniert, und dieses Wissen strategisch zu nutzen. Leicht verständlich erklärt David Weinstock, wie man mündlich in allen Fächern sichtbar der beste Schüler wird und es gleichzeitig in Fächern wie Mathe und Deutsch auch schriftlich auf eine 1+ bringen kann. Wer seine Noten verbessern will, kommt an diesem Buch nicht vorbei!

David Weinstock wurde 1994 in Berlin geboren und lebt seitdem dort. Nach einer turbulenten Schulkarriere, in der es jede Menge 5en und sogar eine 6 gab, schloss er im Jahre 2014 sein Abitur mit der Traumnote 1,0 ab. Derzeit studiert er Management und leitet nebenbei eine kleine Handelsfirma. In seiner Freizeit liest der Autor gerne Biografien und Romane.

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Leseprobe

Leistungen sind relativ


In diesem Kapitel geht es darum, wie du dich in der Schule verhältst, um in der mündlichen Mitarbeit konsequent Bestnoten abzustauben, ideale Voraussetzungen für deine schriftliche Note zu schaffen und ein gutes Verhältnis zu deinen Lehrern und Mitschülern aufzubauen.

Bevor du dich in den Kampf um die Bestnoten für deine mündliche Mitarbeit stürzt, solltest du unbedingt verstehen, dass 1 nicht gleich 1 ist. Das fängt ja schon mit deinem Heimat-Bundesland an. Gehst du in Baden-Württemberg oder Bayern zur Schule, erwarten deine Lehrer erheblich mehr Wissen von dir als ihre Berliner Kollegen. Das Leistungsniveau ist in den südlichen Bundesländern höher als in Norddeutschland. Auch die Pisa-Studien bestätigen, dass süddeutsche Schüler mehr auf dem Kasten haben als Kinder und Jugendliche aus den nördlicheren Bundes­ländern, wenn es um reines Wissen geht. Zur Verteidigung der norddeutschen Schüler sollte man aber fairerweise anführen, dass sie womöglich fähiger sind, eigenständige Urteile abzugeben, da beispielsweise in Berlin darauf etwas mehr Wert gelegt wird.

So oder so kann aber z.B. ein Schüler in Berlin lauter Einsen kassieren, während er sich in einer bayerischen Schule für dieselbe Leistung mit Zweien und Dreien zufriedengeben müsste. In Berlin wäre er vielleicht auffallend gut, in einem bayerischen Klassenraum nur etwas überdurchschnittlich. Das Unterrichtsniveau ist natürlich auch noch mal von ­Schule zu Schule unterschiedlich, und man könnte noch zwischen einzelnen Klassen und Kursen differenzieren... Der springende Punkt ist, dass du immer relativ gut bist und nicht absolut.

Das trifft auch auf die Benotung deiner mündlichen Leistungen innerhalb deiner Klasse bzw. deines Kurses zu. Der Lehrer misst dich nie an deinen tatsächlichen Leistungen, sondern immer im Vergleich zum Rest der Klasse. Folglich kannst du also noch so gut sein, wenn es mehrere bessere Schüler gibt, kannst du niemals die 15 Punkte erreichen.

Deswegen ist das Kriterium 2 bei der Wahl der Grund- und Leistungskurse, also die Frage, ob du es schaffen kannst, den Unterricht zu führen, auch so wichtig. Ein Lehrer wird niemals mehr als drei Schülern die höchste Punktzahl geben, auch wenn fünf Schüler über die eigentlich nötigen Qualifikationen verfügen, sondern immer nur denjenigen, die sich am meisten hervortun. Auf der anderen Seite kannst du noch so ahnungslos sein, wenn deine Mitschüler noch weniger wissen, wirst du automatisch überbewertet.

Deshalb wird es von nun an nicht dein Ziel sein, einfach nur sehr gut zu sein, sondern besser als alle anderen. Vergleiche dich immer mit deinen stärksten Mitschülern. In einigen Fächern, wo die Konkurrenz nicht so stark ausgeprägt ist, wirst du es folglich leichter haben, die 1 oder 1+ zu erreichen, während du in leistungsstarken Kursen dich mit aller Kraft gegen die anderen Titanen durchsetzen musst. Demnach wirst du in einige Fächer eher wenig Zeit außerhalb der Schule investieren müssen, wenn du Glück hast teilweise sogar gar keine. Für andere Kurse musst du dich unter Umständen jeden Tag eine ganze Stunde hinsetzen, um sicher zu gehen, dass du am nächsten Tag auch wirklich alle anderen Schüler übertrumpfst. Erfahrungsgemäß wird es vor allem in deinen Leistungsfächern zu Herausforderungen seitens deiner Mitschüler kommen. Da Leistungskurse auch noch deutlich mehr zählen als Grundkurse, wird es natürlich zu deiner Hauptaufgabe werden, deinen Leistungskurs-Mitschülern immer einen Schritt voraus zu sein.

Sportlicher Wettkampf unter Freunden – kein Krieg


Wenn ich von Konkurrenz spreche, dann will ich damit nicht sagen, dass du deine Mitschüler als deine Feinde betrachten sollst. Auf keinen Fall! Einige meiner besten Freunde waren in der Schule auch meine Konkurrenten um die guten Noten. Wenn du also mit deinen Mitschülern um Noten konkurrierst, dann fass es nicht als einen Krieg auf, in dem du Feinde hast. Ganz im Gegenteil – wenn du auf Distanz zu deinen Mitschülern gehst, dann wirst du nicht nur unglücklich in der Schule sein, sondern auch schlechtere Noten bekommen. Denn wenn du deinen Mitschülern nicht hilfst, dann werden sie dir auch nicht helfen. Wenn du zum Beispiel einmal krank warst und den Unterricht verpasst hast, dann bist du davon abhängig, dass dir andere Schüler sagen, was im Unterricht los war. Sei also auf eine gute Beziehung zu deinen Mitschülern bedacht!

Es ist aber unbestritten, dass du positiv auffallen musst, um hervor­ragende Noten zu bekommen. Und auffallen tust du nun einmal, indem du dich durch deutlich bessere Leistungen als andere hervorhebst. Verstehe die Konkurrenz am besten als sportlichen Wettkampf mit deinen Mitschülern, in dem es darum geht, am stärksten positiv aufzufallen.

Der erste Eindruck zählt am meisten


Entscheidend ist immer der erste Eindruck den du bei einem neuen Lehrer hinterlässt. Das menschliche Gehirn, also auch das deines Lehrers, ist so programmiert, dass der erste Eindruck sehr hartnäckig hängen bleibt. Hebst du dich bereits in der ersten Unterrichtsstunde positiv von deinen Mitschülern ab, hast du super Chancen, deinen Lehrer langfristig von dir zu überzeugen und dauerhaft gute Noten zu kassieren. Nutze diese Tatsache unbedingt für dich. Hast du dich einmal gut eingeführt, kannst du später unter Umständen sogar einen Gang herunterschalten; Haupt­sache, du machst in den ersten Stunden einen enorm guten Eindruck.

Sei also pünktlich und erscheine einige Minuten vor Beginn des Unterrichts. Am besten machst du es dir zur Gewohnheit, immer spätestens ein paar Minuten vor Beginn der Stunde im Klassenraum zu sein. Dadurch gehst du sicher, dass du nicht zu spät bist und ausreichend Zeit hast, deine Arbeitsmaterialien auszupacken und zu organisieren. Wenn du pünktlich, gut vorbereitet und gut gelaunt erscheinst, dich in die vorderste Reihe setzt, aufmerksam zuhörst und dich bei jeder Frage meldest und diese richtig beantworten kannst, kannst du nicht viel falsch machen.

Gerade vor der ersten Unterrichtsstunde solltest du dir unbedingt noch einmal alle nötigen inhaltlichen Vorkenntnisse anschauen und auch noch mal den Rahmenlehrplan für das Fach studieren. Am besten stellst du unaufgefordert dein Namensschild auf, um es dem Lehrer zu erleichtern, dich kennenzulernen und sich einen positiven Eindruck von dir zu verschaffen. Dadurch hebst du dich bereits von den anderen ab, da du damit zeigst, dass du mitdenken und dich in die Lage des Lehrers hineinversetzen kannst.

Versuche aber nicht krampfhaft zu beeindrucken, sondern wirke dabei stets locker und entspannt. Das lässt dich deutlich sympathischer erscheinen. Wenn dich der Lehrer in der nächsten Stunde mit deinem Namen anspricht, obwohl du kein Namensschild mehr aufgestellt hast, herzlichen Glückwunsch. Du hast alles richtig gemacht.

Selbstverständlich musst du in den Stunden der ganzen nächsten zwei Jahre an deinen Leistungen anknüpfen. Auch wenn du nicht mehr jede einzelne Stunde brillierst, ist es immer noch sehr wichtig, konstant dabeizubleiben. Daran führt kein Weg vorbei, auch wenn du schon mal das richtige Zeichen gesetzt hast.

Präsenz zeigen


Immer da sein! Auch wenn es banal klingen mag: Anwesend sein ist die Grundvoraussetzung, um deine mündliche Note auf 1+ hochzukatapultieren. Du musst da sein, um den Stoff tiefgründig verstehen zu können. Viele Lehrer sagen im Unterricht Dinge, die nicht in irgendeinem Buch zu finden sind, erklären Stoff auf besonders einleuchtende Weise, bringen Details, deren Kenntnis wichtig sein kann für den Unterschied zwischen einer guten und einer exzellenten Note. Du musst da sein, um hervor­ragende mündliche Beiträge liefern zu können, Verständnisfragen stellen zu können, um deine Einsen in Referaten zu kassieren. Du musst da sein, um dem Lehrer zu zeigen, dass du ihn respektierst und seinen Unterricht wertschätzt. Andersherum wirst du immer Wissenslücken haben, weil du zufällig gerade in der Stunde nicht da warst, in der der Lehrer etwas Wichtiges gesagt hat. Wenn du nicht erscheinst, wird der Lehrer keine super Unterrichtsbeiträge von dir registrieren, du wirst nicht auffallen und im schlimmsten Falle wirst du durch deine Abwesenheit sogar negativ auffallen.

Anwesend sein ist die Grundvoraussetzung für eine 1+, sowohl mündlich als auch schriftlich. Keine Ausrede zählt. Ob du zu müde zum Aufstehen bist, das Wetter draußen so toll ist, du letzte Nacht bis 5 Uhr wach warst, es ist im Prinzip völlig egal. Du gehst trotzdem zur Schule. Und selbst wenn du todmüde auf deiner Schulbank hockst und nicht mit deiner Mitarbeit brillieren kannst, gehe trotzdem hin. Du wirst vielleicht erfahren, welche Themen genau in der Klausur drankommen werden oder du kannst einfach nur alles mitschreiben, damit du dir deine Notizen zu einem späteren Zeitpunkt anschauen kannst, wenn du wieder fit bist. Aber sei da!

Versuche im gesamten Jahr nicht eine einzige Stunde zu fehlen. Wenn du hohes Fieber hast, dann ist das natürlich eine andere Sache. Da ist es klüger, zu Hause zu bleiben und dich auszukurieren. Ich bin zwar öfters mit bis zu 39 Grad Fieber zur Schule gegangen und habe mich dann eben am Wochenende richtig erholt, empfehlen tue ich das aber nicht! Damit habe ich wohl meine Gesundheit sehr stark riskiert, und es hätte auch sehr schlecht für mich enden können. Aber wegen einer einfachen Erkältung oder Halsschmerzen bleiben nur Flaschen zu Hause. Und als ich einmal eine ganze Nacht im Club mit Freunden durchgemacht habe und am nächsten Tag Schule hatte, bin ich trotzdem...

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