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E-Book

Superfoods

Kraftpakete aus der Natur

AutorSusanna Bingemer
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2015
ReiheGU Ratgeber Gesundheit 
Seitenanzahl128 Seiten
ISBN9783833849442
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Extra-Kick für die Gesundheit Egal, ob Sie sich zu Normalessern, Veganern oder Rohköstlern zählen - Superfoods werten jede Art von Ernährung auf. Diese Kraftpakete voll konzentrierter Nährstoffe toppen sogar so manches Medikament. Granatapfel und Co stärken unser Immunsystem, bringen Energie, helfen beim Abnehmen und wirken generell gegen die Zellalterung. Der Ratgeber Gesundheit stellt 25 Superfoods und ihre fantastische Wirkung sowie Herkunft ausführlich im Porträt vor und zeigt deren praktische Verwendung in der Küche - allgemein und anhand konkreter Rezepte. Einerseits macht das Buch Lust, diese Lebensmittel einfach mal (neu) kennen zu lernen und spielerisch in Rezepten auszuprobieren. Andererseits hilft es dem Leser diejenigen Superfoods auszuwählen, mit denen er seine Ernährung auf natürliche Art und nach seinen Bedürfnissen aufwerten kann.

Susanna Bingemer ist ausgebildete Journalistin und Food-Autorin. Seit vielen Jahren schreibt sie für Magazine und in Büchern über kulinarische Traditionen und Trends. Dabei fasziniert sie besonders die Frage, wie Essen die Gesundheit beeinflusst. Ihr Wissen über gesunde Ernährung mit Superfood gibt sie auch in Kursen und auf ihrem Blog www.eatsleepgreen.de weiter. Susanna Bingemer lebt in München und betreibt dort gemeinsam mit Hans Gerlach das Büro 'food und text'. Für den GRÄFE UND UNZER VERLAG haben sie gemeinsam die Bücher 'Kochen mit Superfoods' und 'Superfoods. Kraftpakete aus der Natur' geschrieben.

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Leseprobe

25 STARKE SUPERFOODS


LERNEN SIE DIE TOPSTARS AUS DER RIEGE DER SUPERFOODS KENNEN UND LASSEN SIE SICH INSPIRIEREN ZU EINEM LEBEN MIT MEHR GESUNDHEIT, WOHLBEFINDEN UND GUTER LAUNE.

SUPERFOODS VON A BIS Z


Die meisten der in diesem Buch vorgestellten Superfoods lassen sich vielseitig in Rezepten verarbeiten. Dafür eignen sich die Nahrungsmittel in ihrer ursprünglichen, frischen Form am besten. Einige der exotischen Superfoods gibt es bei uns allerdings nur getrocknet, als Pulver oder Fruchtmark zu kaufen. Dann am besten die am wenigsten verarbeitete Form wählen. Mit manchen Superfoods können Sie auch andere bekannte Zutaten ersetzen, zum Beispiel Rosinen durch Gojibeeren. Die Rezepte in diesem Buch sind als Anwendungsbeispiele gedacht. Alle vorgeschlagenen Gerichte sind vegan. Außer zu Mikroalgen und Getreidegras, die man am besten pur oder nur mit Wasser gemischt zu sich nimmt, gibt es zu den meisten porträtierten Superfoods ein Rohkostrezept. Häufig kommt ein zweites Rezept für ein gekochtes oder gebackenes Gericht dazu.

Herbe Note für süße Desserts: Acai-Fruchtmark lässt sich schnell unterrühren.

Acaibeere


Zugegeben, anfangs war ich skeptisch: Plötzlich war die Acaibeere (gesprochen Assa-i) in aller Munde. Hollywoodstars schwärmten von der Wunderwirkung der kleinen Frucht und auch in Deutschland öffneten erste Acai-Cafés – die kleine dunkelviolette Tropenbeere boomt. Aber was ist dran an ihr?

Die Früchte wachsen an der hohen Acaizeiropalme in den Regenwäldern Amazoniens. In der traditionellen Medizin der Ureinwohner hat die Beere schon lange einen festen Platz. Ihre Erfolgsgeschichte in der westlichen Welt begann wohl, als Surfer an den Stränden Brasiliens die Powerbeere für sich als natürlichen Energielieferanten entdeckten. Ein echter Kult dort: die Acai na tigela, ein in einer Schale servierter und mit Crunchy-Müsli garnierter Acai-Smoothie siehe >.

Amazonasbeere als Jungbrunnen

Die kleine Palmenbeere hat tatsächlich einen Superlativ zu bieten: Sie enthält mehr Antioxidanzien als jede andere Frucht auf der Welt – sogar mehr als ihre berühmte Schwester, die Gojibeere. Verantwortlich dafür ist die besonders hohe Konzentration an Anthocyanen. Das sind die sekundären Pflanzenstoffe, die für die dunkelrote, fast schwarze Farbe der Beere zuständig sind. Sie sind gut fürs Herz, senken Entzündungen und den Cholesterinspiegel. Außerdem stecken in der Frucht jede Menge weitere Radikalfänger wie Flavonoide, die auch bei der Bekämpfung von Krebs unterstützend wirken sollen. Dazu kommen 19 Aminosäuren, reichlich Mineralien und Vitamine und ein hoher Anteil nützlicher Fettsäuren wie die einfach ungesättigte Ölsäure. Diese Fettsäuren finden wir auch in Avocados und Oliven, sie stärken das Herz und die Haut.

Apropos: Die Acaibeere hat den Ruf, ein Beautyfood zu sein. Der machtvolle Nährstoffmix soll eine Anti-Aging-Wirkung auf die Haut haben und aufs Gehirn. Weil die Beere den Stoffwechsel ankurbelt und auch appetithemmend wirken kann, gilt sie zudem als Schlankmacher. Jugend, Schönheit, Figur – kein Wunder, dass die Vermarktungsmaschinerie mit teilweise fragwürdigen Acai-Produkten wie »Fatburner«- Kapseln brummt. Lassen sie davon lieber die Finger. Doch fest steht: Die Beeren sind kleine Energiebomben, die unsere Zellen sehr erfrischen können.

Wie Sie Acaibeeren verwenden

Weil die kleinen Powerfrüchte extrem schnell verderben, werden sie direkt nach der Ernte tiefgefroren. Nur so bleiben alle wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. Das ist auch der Grund, warum in Deutschland keine frischen Beeren erhältlich sind. Greifen Sie auf schonend verarbeitete Säfte oder Pulver zurück. Wichtig: Etiketten genau studieren. Handelt es sich um 100 Prozent Acai in rückstandskontrollierter Qualität? Angebrochenen Saft sollten Sie immer im Kühlschrank aufbewahren.

Besonders gut in gesunden Gerichten verarbeiten lässt sich gefrorenes Fruchtmark, das es im Internet zu kaufen gibt siehe >. Der etwas herbe, leicht an Schokolade erinnernde Geschmack der Beeren passt gut zu süßem Obst und Desserts, ins Müsli, in frisch gepresste Säfte oder alkoholfreie Cocktails. Peppen Sie auch mal selbst gemachte Energieriegel damit auf oder eine kalt gerührte Marmelade.

»Gesundheit ist zwar nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.«

ARTHUR SCHOPENHAUER, DEUTSCHER PHILOSOPH

INFO

WAS IST DER ORAC-WERT?

Der ORAC-Wert ermittelt die antioxidative Fähigkeit natürlicher Nahrungsmittel. ORAC steht für Oxygen Radical Absorption Capacity. Die Messmethode wurde 2005 in den USA entwickelt.

Je höher der ORAC-Wert, desto stärker ist die antioxidative Kraft des Nahrungsmittels – also seine Fähigkeit, freie Radikale zu neutralisieren. Die meisten Superfoods haben sehr hohe ORAC-Werte. Zu den absoluten Spitzenreitern gehört die Acaibeere mit 5 500 Einheiten pro 100 Gramm frischer Beeren. 100 Gramm Blaubeeren weisen zum Vergleich nur 2 400 ORAC-Einheiten auf. Bei getrockneten Beeren oder Pulver erhöht sich der Wert jeweils um ein Vielfaches – so sollen in Acaipulver 39 000 ORAC-Einheiten stecken. Das wird nur noch von Moringapulver mit gut 50 000 Einheiten getoppt.

Brasilianischer Energiespender

ACAI-BOWL (ACAI NA TIGELA)


200 g Acaibeerenpüree (TK)

1 Banane

100 ml Apfelsaft oder Wasser

3 EL Crunchy-Müsli

Für 2 Schalen

5 Min. Zubereitung

1Acaibeerenpüree aus dem Tiefkühler nehmen – vor allem im Sommer darf es ruhig bei der Zubereitung noch gefroren sein. Die Banane schälen, grob schneiden, einige Scheiben beiseitelegen. Zusammen mit etwa 100 ml Apfelsaft oder Wasser im Mixer auf hoher Stufe 30 bis 40 Sekunden pürieren.

2Die smoothieartige Mischung in eine Müslischüssel geben. Mit Crunchy-Müsli bestreuen, nach Belieben mit Bananenscheiben garnieren.

VARIANTE MIT HEIMISCHEN BEEREN

Wenn Sie gerne einheimische Superfoods verwenden, können Sie Acaibeeren durch Heidelbeeren oder eine Mischung aus Brombeeren und Heidelbeeren ersetzen. Die Beeren waschen, abtropfen lassen und mixen.

Statt Crunchy-Müsli können Sie auch Grawnola nehmen. Das Rezept für die Knusperstreusel aus Honig, Trockenfrüchten, Sonnenblumenkernen, gepopptem Amaranth und Quinoaflocken finden Sie auf >.

Mehr als eine Sushi-Hülle: Algen sind gesund und kalorienarm.

Algen


Viele von ihnen gehören zu den ältesten Lebensformen auf der Erde und sind eine supergesunde Nahrungsquelle: Algen stecken voller Protein und Chlorophyll und können als einzige Pflanzen verwertbares Vitamin B12 enthalten. Das für den Zellstoffwechsel so wichtige Vitamin kommt sonst nur in tierischen Produkten vor. Rund 40 000 Algenarten sind bisher bekannt, vermutlich gibt es deutlich mehr. Fotosynthese betreiben sie alle, aber ansonsten gibt es zwischen den Arten viele Unterschiede.

Wakame, Nori und Co – gute Jodquelle

Die klassischen Meeresalgen kommen in Asien schon lange als Gemüse auf den Tisch. Sie gehören zu den sogenannten Makroalgen und weisen in der Regel alle essenziellen Aminosäuren, wichtige Vitamine und sehr viele Mineralien auf. Außerdem enthalten sie entzündungshemmende und herzstärkende Omega-3-Fettsäuren. Vor allem aber sind sie eine der besten natürlichen Jodquellen – besser noch als Seefisch. Weil sie noch dazu viele Ballaststoffe, aber wenig Kalorien haben, sind sie eine prima Ergänzung auf dem Speiseplan. Bei uns in Deutschland gibt es vor allem die Braunalgen Wakame, Kombu, Hiziki, Arame und Meeresspaghetti sowie die Rotalgen Dulse und Nori zu kaufen. Die gerösteten Blätter der Nori-Alge werden häufig für die Hülle von Sushi-Rollen verwendet.

Für Einsteiger gut geeignet: Arame- oder Wakame-Algen, die wir auch für das Trauben-Avocado-Algen-Dressing auf > verwenden. Sie schmecken mild und sind schnell gar. Da Algen meistens getrocknet angeboten werden, müssen sie vor der Weiterverarbeitung gründlich gewaschen und mindestens 15 Minuten eingeweicht werden. Das Einweichwasser kann später mitverwendet werden.

Chlorella – Chlorophyll satt

Zu den sogenannten Mikroalgen gehört Chlorella. Die winzige Süßwasseralge ist die chlorophyllreichste Pflanze, die wir kennen. Außerdem ist sie die Pflanze mit dem höchsten Gehalt an Vitamin B12. Das ist ganz besonders für Vegetarier und Veganer interessant. Chlorella enthält zudem alle acht essenziellen Aminosäuren, gesättigte und ungesättigte Fettsäuren in einer für den Menschen gut verwertbaren Zusammensetzung, Mineralien, Lutein und Spurenelemente. Schon zehn Gramm genügen, um den Tagesbedarf an Eisen zu decken.

MIT VITAMIN C KOMBINIEREN

Am besten nehmen Sie Chlorella zusammen mit Vitamin C zu sich, so kann der Körper das Eisen besser aufnehmen. Die tiefgrüne Mikroalge stärkt die Immunabwehr, wirkt entzündungshemmend, antioxidativ und unterstützt die Darmflora. Und sie gilt als DAS Superfood der Entgiftung und Ausleitung von Schwermetallen. In der Alternativmedizin wendet man sie deshalb häufig bei Amalgamentfernungen an.

Die kleinen Poweralgen gibt es vor allem als Presslinge oder Pulver zu kaufen. Ich bevorzuge Pulver, das der Körper in Wasser gerührt schneller aufnehmen...

Blick ins Buch

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