Auch der nächste Schritt auf unserer Entdeckungsreise führt uns wieder in das Unterbewusstsein. Aber diesmal in unser ganz persönliches – und zwar in die enorm spannende Welt unserer nächtlichen Träume.
Jeder Mensch träumt. Auch wenn sich am nächsten Morgen nicht jeder daran erinnern kann. In ca. drei bis sieben Episoden und so etwa zwei Stunden pro Nacht bietet uns das nächtliche Traumgeschehen ein buntes Unterhaltungsprogramm. Das Spektrum unserer internen Filmproduktion ist breit gefächert. Von der Liebesschnulze bis zum Horrorstreifen ist da alles drin. Nur – bewusst bestimmen können wir dieses Programm nicht. Im Traum übernimmt nämlich der unterbewusste Teil unserer Psyche die Kontrolle. Sämtliche Beschränkungen, Hemmschwellen und Grenzen, die uns bei Tag kontrollieren, werden dadurch außer Kraft gesetzt. Deswegen ist im Traum alles möglich: Man ist ein gefeierter Superstar, wird von bösartigen Monstern verfolgt, kann fliegen, auf Zeitreisen gehen, mit Tieren sprechen oder bärenstarke Kräfte entwickeln.
Aber warum träumen wir überhaupt? So ganz genau kann das auch die Wissenschaft noch nicht erklären. Jedoch geht man, seit der Begründer der Tiefenpsychologie, Sigmund Freud (1856 – 1939), im Jahr 1900 sein Buch „Traumdeutung“ veröffentlichte, davon aus, dass Träume wichtig für die Gesundheit von Körper, Geist und Seele sind. Fakt ist, Menschen, denen aufgrund von Schlafentzug die Möglichkeit zum Träumen über einen längeren Zeitraum genommen wird, werden psychisch und körperlich krank.
Der Stoff aus dem die Träume sind, entsteht aus verschiedenen Quellen. Dazu gehören Kindheitserfahrungen, Wunschdenken, Instinkte, Triebe und das von dem Psychologen und Philosophen C. G. Jung (1875 – 1961) definierte sogenannte kollektive Unterbewusstsein, in dem sich die Gestalten aus Legenden und Mythen unserer Vorfahren tummeln, von denen Sie einige bereits im vorherigen Abschnitt kennengelernt haben. Und dann beeinflussen natürlich unsere Alltagserlebnisse ganz maßgeblich das nächtliche Kopfkino. Man muss wissen, nicht alles was um uns herum vorgeht, nehmen wir im wachen Zustand bewusst auf. Im Traum aber, verarbeiten wir alle Eindrücke, bewusste wie unbewusste. Dieser Vorgang erfolgt allerdings oft in einer verschlüsselten Symbolsprache.
Träume sind wichtige Botschaften des Unterbewusstseins. Sie helfen Ihnen mehr über sich selbst zu erfahren und Sie können sie auch nutzen, um Ihr Leben im Wachzustand schöner und besser zu gestalten. Doch bevor Sie sich in die vielschichtige und faszinierende Welt Ihrer Träume begeben, sollten Sie zuerst in Erfahrung bringen, was für eine Art von nächtlicher Träumerin Sie eigentlich sind. Dieser Test ermöglicht Ihnen genau das, nämlich Ihre individuelle Traumpersönlichkeit zu bestimmen. Zählen Sie während des Tests wie oft sie mit P, B oder R geantwortet haben (P=, B=, R=).
Welche Lichtverhältnisse bevorzugen Sie beim Schlafen?
(P) Je dunkler, desto besser.
(B) Etwas Licht brauche ich, entweder im Zimmer oder von draußen.
(R) Das ist mir eigentlich egal.
Und wie würden Sie Ihren Schlaf beschreiben?
(B) Ich habe einen ziemlich leichten Schlaf.
(R) Das ist ganz verschieden. Mal so mal so.
(P) Ich schlafe praktisch immer wie ein Stein.
Wie oft können Sie sich an Ihre Träume erinnern?
(B) Beinahe täglich.
(P) Nur ganz selten.
(R) Hin und wieder.
Und wann können Sie sich am besten an Ihre Träume erinnern?
(B) Direkt nach dem Aufwachen.
(R) Immer, wenn ich etwas sehe, dass mich daran erinnert.
(P) Wenn überhaupt, dann erinnere ich mich nur daran, dass ich einen Traum hatte, aber eigentlich nicht an den Inhalt.
Wie wachen Sie meistens auf?
(R) Durch den Wecker.
(B) Ich entscheide vor dem Einschlafen wann ich aufwachen möchte und das klappt dann meist auch.
(P) Normalerweise von ganz alleine und fast immer zur gleichen Zeit.
Welchen dieser Begriffe bringen Sie ganz spontan mit dem Wort Treppe in Verbindung?
(B) Leiter.
(R) Stufen.
(P) Klettern.
Welches dieser Zitate über Träume gefällt Ihnen am besten?
(P) „Willst du deinen Traum verwirklichen, dann erwache.“ (Rudyard Kipling)
(R) „Denken ist die Arbeit des Intellekts, Träumen sein Vergnügen.“ (Victor Hugo)
(B) „Nichts geschieht, ohne dass ein Traum vorausgeht.“ (Carl August Sandburg)
Welches dieser auch in Träumen häufig vorkommenden Tiere mögen Sie am liebsten?
(B) Schildkröte.
(P) Eichhörnchen.
(R) Schmetterling.
Welchen dieser Albträume finden Sie am furchtbarsten?
(B) Ich segle auf einer Yacht übers Meer. Ohne Vorwarnung kommt ein heftiger Sturm auf. Das Boot läuft voll und fängt an zu sinken und ich werde zusammen mit der Yacht ins Wasser gezogen. Hilfe, ich ertrinke!
(P) Ich bin alleine in einem dunklen Verließ eingesperrt und weiß nicht warum. Obwohl ich schreie und gegen die Wände trommle kommt niemand.
(R) Ich stöbere auf einem riesigen Dachboden neugierig in alten Kisten herum. Plötzlich wird die Tür von jemand, den ich nicht sehen kann, von außen abgeschlossen und ich sitze in der Falle.
Welche Farbkombination gefällt Ihnen am besten?
(B) Rosa-Lila.
(R) Blau-Grün.
(P) Gelb-Braun.
Wie fühlen Sie sich, wenn Sie mehrere Tage hintereinander nicht genügend Schlaf bekommen haben?
(B) Krank.
(R) Vollkommen überdreht.
(P) Total gereizt.
Versuchen Sie Ihre Träume zu deuten?
(B) Ja, ich mache das regelmäßig.
(R) Nur, wenn mich ein Traum sehr beschäftigt.
(P) Nein, eigentlich nicht.
Von welchem dieser Fabelwesen würden Sie im Traum am liebsten besucht werden?
(B) Von einem Einhorn.
(R) Von einer Fee.
(P) Von einem Drachen.
Schauen Sie sich die Skizze dieses Hauses an! Welche Etage würden Sie gerne näher erforschen?
(R) Den Dachboden.
(P) Die Wohnebene.
(B) Den Keller.
Haben Sie schon mal davon geträumt aus eigener Kraft frei wie ein Vogel durch die Luft zu fliegen?
(B) Ja, das habe ich – ein sehr schöner Traum.
(R) Bestimmt, auch wenn ich mich nicht mehr so recht daran erinnern kann.
(P) Soweit ich weiß, nein.
Sind Ihre Träume farbig?
(B) Ja, sie sind so gut wie immer bunt und schillernd.
(R) Manchmal ja, aber manchmal sind sie auch schwarzweiß.
(P) Keine Ahnung.
Glauben Sie, dass man in Träumen manchmal die Zukunft voraussehen kann?
(R) Die Vorstellung finde ich unheimlich, aber ich denke schon, dass es so etwas
geben könnte.
(B) Ja, denn ich habe selbst schon solche Träume gehabt.
(P) Nein.
Wenn Sie die meisten Punkte bei dem Buchstaben P bekommen haben, dann sind Sie sehr selbstbeherrscht, strebsam und oftmals auch durchaus ehrgeizig. Sie übernehmen gerne die Führungsrolle und sind stolz darauf, mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen zu stehen. Sie empfinden sich selbst als vernünftige Frau, deren Denken von Realismus und Logik bestimmt wird und für die das Hier und Jetzt die Hauptrolle im Leben spielt. Aber in Bezug auf Ihre Traumpersönlichkeit bedeutet dies, dass Sie eine passive Träumerin sind. Mit anderen Worten, Sie sind sich Ihrer Träume, wenn überhaupt, nur wenig bewusst. Schade, denn Sie könnten durchaus auch im Alltag davon profitieren, wenn Sie sich nicht nur an Ihre Träume erinnern, sondern sich auch entschließen könnten, sie zu schätzen und zu verstehen. Beschäftigen Sie sich also ruhig etwas mehr mit Ihren Träumen und fangen Sie am besten gleich heute damit an. Beim Weiterlesen werden Sie Vieles finden, das Ihnen dabei helfen kann.
Sie sind eine sehr sensible, sinnliche, romantische, gefühl- und fantasievolle Frau mit ausgeprägter Intuition. Sie handeln meist spontan und sind ausgesprochen anpassungsfähig, legen aber möglicherweise manchmal etwas zu viel Wert auf die Meinung anderer. Dabei sind Sie, zumindest in punkto Träumen, vielen Ihrer Mitmenschen bereits einige Schritte voraus, weil Sie eine so genannte aktive Träumerin sind. Das heißt, dass Sie sich Ihrer Träume absolut bewusst sind und davon profitieren, indem Sie Ihr nächtliches Kopfkino als Inspiration für Ihr Leben im Wachzustand nutzen. Und das tun Sie, indem Sie mehr oder minder bewusst sowohl das freie Assoziieren, als auch bewährte Methoden der Deutung wie das Interpretieren von Traumsymbolen anwenden. Bestimmt befindet sich schon ein gutes Traumlexikon in Ihrem Besitz. Doch sicherlich werden Sie in den nachfolgenden Seiten über die Welt der Träume auch noch manch guten Tipp, wie z.B. das Führen eines Traumtagebuchs, für sich entdecken können.
Sie sind eine ausgeprägte...