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Work-Life-Balance Maßnahmen und Kosten-Nutzen Messung für Unternehmen: Die Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben insbesondere bei weiblichen Führungskräften

AutorMelanie Stor
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl121 Seiten
ISBN9783842822672
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Die Vereinbarung von Berufs- und Privatleben gewinnt bei Beschäftigten zunehmend an Bedeutung, stellt jedoch gleichzeitig eine immer größere Herausforderung dar. Die Thematik der Work-Life-Balance betrifft folglich die gesamte Zielgruppe der Arbeitnehmer. Darüber hinaus haben sich im Laufe der Jahre die traditionellen Familienstrukturen verändert und weisen eine zusätzliche Belastung für die Betroffenen auf. Unternehmen sollten sich den neuen Herausforderungen, qualifizierte Arbeitnehmer langfristig an sich zu binden, schon heute stellen. Das Thema Work-Life-Balance zeigt einen Ansatz, der genau diesen neuen Herausforderungen begegnen kann. Die vorliegende Studie thematisiert verschiedene Aspekte der Work-Life-Balance und die Auswirkung von Work-Life-Balance-Maßnahmen auf Unternehmen und die Zielgruppe der Führungskräfte - insbesondere die Gruppe der weiblichen Führungskräfte.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 4.1.3, Sabbatical: Sabbatical kann umgangssprachlich als Langzeiturlaub oder Blockfreizeit verstanden werden. Die Führungskraft erhält die Möglichkeit über einen längeren Zeitraum von der Arbeit befreit zu werden, ohne dass das Arbeitsverhältnis aufgelöst wird. Ein Teilausstieg ist gerade bei Unternehmen mit ständig hoher Arbeitsbelastung von hoher Bedeutung. Diese unter ständigem Stress, Zeit- und Erfolgsdruck stehenden Führungskräfte erhalten die Möglichkeit, für einen bestimmten Zeitabschnitt aus dem Berufsalltag auszusteigen, um die Zeit für sich und ihre Bedürfnisse wie Weiterbildung, Reisen oder Familie zu nutzen. Insofern kann der qualitative Personalbedarf gehalten werden und darüber hinaus werden während der Auszeit zusätzliche Qualifikationen erworben, die als Nutzen in das Unternehmen einfließen. Ein weiteres Ziel der Unternehmen ist die Regeneration der Führungskraft, damit diese leistungsstark in das Unternehmen zurückkehren. Die Arbeitsunterbrechung kann von 3 Monaten bis zu einem Jahr individuell zwischen Beschäftigtem und Unternehmen vereinbart werden. In den meisten Fällen kehrt die Führungskraft in ihre Position zurück. In Ausnahmefällen kann Sabbatical auch zur Neuorientierung des Berufsbereiches dienen und die Führungskraft erhält eine neue Position nach der Rückkehr. Die Phase der Nichtarbeit ist im Voraus von dem Unternehmen und der Führungskraft zu planen. Das Unternehmen muss sich auf den Arbeitsausfall einstellen und diesbezüglich Vorkehrungen treffen. Die Führungskraft, die Langzeiturlaub einreicht, muss sich in dieser Zeit über die finanzielle Situation Gedanken machen, da für diesen Zeitraum keine Entlohnung von dem Unternehmen gezahlt wird. Wenn das finanzielle Vermögen nicht bereits angespart ist, kann das Unternehmen den Beschäftigten auch in dieser Richtung unterstützen. Während der Arbeitsphase erhaltene Sonderzahlungen und Tantiemen können in Arbeitszeit umgerechnet und auf einem Urlaubskonto gutgeschrieben werden. Weiter gibt es die Möglichkeit, dass bereits vorher eine Gehaltssenkung vereinbart wurde, wodurch die Differenzzahlung auf einem Sparkonto gutgeschrieben wird und während des Sabbatical ausgezahlt werden kann. 4.1.4, Teilzeitarbeit: Eine Teilzeitbeschäftigung liegt vor, wenn die wöchentliche Arbeitszeit geringer ist als die einer Vollzeittätigkeit. Ein Arbeitnehmer hat einen Rechtsanspruch auf eine Teilzeitbeschäftigung bei einer Betriebsangehörigkeit von 6 Monaten in einem Betrieb mit mindestens 15 Beschäftigten. In Deutschland gehen 7,2 Mio. Erwerbstätige (22%) einer Teilzeitbeschäftigung nach, davon sind 85% weibliche Teilzeitbeschäftigte. Hervorzuheben ist, dass eine Teilzeitbeschäftigung für jeden Mitarbeiter, unbedeutend von beruflicher Position oder Geschlecht, möglich ist. In der Praxis findet man auch Führungskräfte, die dieses Modell erfolgreich umsetzen. Das traditionelle Teilzeitmodell ist eine Halbtagsbeschäftigung, bei der die Arbeitszeit auf die Woche gleichermaßen verteilt wird. Dieses Arbeitsmodell ist allerdings eher starr, da die Arbeitszeit entweder auf den Vormittag oder Nachmittag gelegt wird. Bei einer unregelmäßigen Arbeitszeitverteilung hat die Führungskraft die Möglichkeit einige Tage Vollzeit zu arbeiten und an den übrigen Tagen nicht arbeiten zu müssen. Zusätzlich kann die Teilzeitarbeit hinsichtlich der Arbeitszeiteinteilung variieren. Gleitzeit, Job-Sharing, flexible Wochen-, Monats- und Jahresarbeitszeiten können in das Modell eingearbeitet werden. Das Ziel von Teilzeitarbeit ist mehr Menschen auf dem Arbeitsmarkt zu beschäftigen und ihnen die Balance zwischen Berufs- und Privatleben zu ermöglichen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf Arbeitnehmer mit Kindern gelegt. Gerade in der Elternzeit ist durch Teilzeitarbeit der direkte Kontakt zum Unternehmen möglich. Die Führungskräfte können bereits nach der Babypause mit geringen Arbeitsstunden beginnen und diese schrittweise erhöhen. Der Wiedereinstieg nach der Elternzeit ist ohne Verlust der Qualifikation möglich, wodurch die Führungskraft, aber auch das Unternehmen profitiert. Zusätzlich steigt die Motivation der Führungskräfte evtl. eher aus der Babypause zurück zu kehren, wodurch das Unternehmen Investitionen in die Personalbeschaffung spart. 4.1.5, Job-Sharing: Job-Sharing ist eine Sonderform der Teilzeitarbeit, bei der sich mehrere Führungskräfte die Arbeitszeit an einem Arbeitsplatz teilen. Hier kann zwischen zeitlicher Arbeitsteilung (Mengenteilung) und funktionaler Arbeitsteilung (Artenteilung) differenziert werden. Gerade bei Tätigkeiten im Unternehmen, bei denen die Anwesenheit den ganzen Tag realisiert sein muss, ist dieses flexible Arbeitszeitmodell von Vorteil. In der Praxis werden hauptsächlich kaufmännische Tätigkeiten per Job-Sharing aufgeteilt, in dem sich mehrere Mitarbeiter einen Schreibtisch und PC teilen. Darüber hinaus werden bei der funktionalen Arbeitsteilung unterschiedliche Tätigkeiten ausgeführt. In dieser Arbeitsform können die Beschäftigten auch unterschiedliche Positionen im Unternehmen einnehmen. Der große Vorteil für die Führungskräfte, die sich einen Arbeitsplatz teilen, ist die Autonomie hinsichtlich der Arbeitszeitplanung. Die Arbeitszeitplanung ist von den betroffenen Beschäftigten eigenständig zu erstellen und umzusetzen. Die Grundvoraussetzung ist ein harmonisches Arbeiten zwischen den beiden Beschäftigten, um die adäquate Planung und Organisation zu gewährleisten. Das Arbeitszeitmodell bildet eine ideale Grundlage zur Vereinbarkeit von Berufs- und Privatbereich für die Führungskräfte. Aber auch für Unternehmen bietet Job-Sharing Vorteile. Obwohl die Beschäftigten dem Unternehmen nur als Teilzeitkräfte zur Verfügung stehen, kann ein Arbeitsplatz den ganzen Tag besetzt sein. Des Weiteren wird trotz Urlaubs- und Krankheitstagen ein Teil des Arbeitspensums abgearbeitet, wodurch keine weitere Vertretung benötigt wird. Falls ein Job-Sharing-Mitglied das Unternehmen verlässt, ist immer noch das Fach- und Spezial-Know-How von einem anderen Mitglied vorhanden. 4.1.6, Telearbeit: Informations- und Kommunikationstechniken wie E-Mail, Telefon oder Videokonferenz ermöglichen die ausschließliche oder teilweise Tätigkeit außerhalb des Unternehmens. Trotz räumlicher Entfernung werden Arbeitsergebnisse über eine Netzverbindung an das Unternehmen gesendet. Dieser Arbeitsplatz besteht zu Hause oder in wohnortnahen Räumlichkeiten. Von Telearbeit wird gesprochen, wenn mindestens 20% der Arbeitszeit außerhalb der betrieblichen Räumlichkeiten mit Unterstützung von den schnell verbreitenden Kommunikationsmedien gearbeitet wird. Nach einer Forschungsstudie (Tabelle 7) zählen neben der Fähigkeit sich mit den Kommunikationsmedien auszukennen, Selbstmotivation, Selbstständigkeit, und Zielstrebigkeit.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Work-Life-Balance Maßnahmen und Kosten-Nutzen Messung für Unternehmen1
Inhaltsverzeichnis3
Abbildungsverzeichnis6
Tabellenverzeichnis8
Abkürzungsverzeichnis9
1 Einleitung11
1.1 Problemstellung der Studie11
1.2 Ziel der Studie12
1.3 Aufbau der Studie12
2 Einführung in die Thematik Work-Life-Balance14
2.1 Definition Work-Life-Balance14
2.2 Perspektiven von Work-Life Balance17
2.3 Führungskräfte als Work-Life-Balance-Manager und Zielgruppe31
3 Stress34
3.1 Traditionelle Konzepte und deren Entwicklung34
3.2 Stressoren36
3.3 Auswirkungen von Stress41
4 Betriebliche Work-Life-Balance Maßnahmen und unterstützende Maßnahmen für die Realisierung43
4.1 Flexible Arbeitszeitmodelle45
4.2 Betreuungseinrichtungen für Kinder55
4.3 Flankierende Maßnahmen60
4.4 Gesundheitsmanagement und betriebliche Gesundheitsförderung63
4.5 Audit Beruf & Familie®69
5 Kosten-Nutzen Messung von Work-Life-Balance Maßnahmen73
5.1 Schwierigkeiten der Messung74
5.2 Motive und Hemmnisse der Einführung von Work-Life-Balance Maßnahmen74
5.3 Modellrechnung der „Familien GmbH“77
6 Empirische Untersuchung83
6.1 Darstellung der Untersuchungsmethode83
6.2 Durchführung der empirischen Untersuchung85
6.3 Darstellung und Diskussion der Ergebnisse86
7 Fazit und Ausblick96
Literaturverzeichnis99
Anhang104

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