Zielsetzung dieser Studie ist die Darstellung von Rechtslagen und Hinweisen für die steuerliche Gestaltungspraxis im Hinblick auf die Freiberuflerpraxis. Es sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie Gesellschafter und Unternehmen im Laufe ihres Bestehens steueroptimal auf die dynamischen Prozesse von sich ständig wandelnden politischen Rahmenbedingungen reagieren können, wie zum Beispiel eine Änderung in der Rechtsprechung, aber auch der Zielsetzung des Unternehmens, wie die Konzentration auf das Kerngeschäft, die Zusammenführung von Unternehmen, oder die Ausgliederung von Unternehmensteilen. Neben der Anpassung steuerlicher Unternehmensstrukturen und Rechtsformen wird auch die Möglichkeiten einer erleichterten Umstrukturierung vor dem Hintergrund der unentgeltlichen Unternehmensübertragung im Wege der vorweggenommenen Erbfolge eingegangen und es werden gestalterische Alternativen erklärt. Vor dem Hintergrund eines Wechsels im Bestand der Gesellschafter einer Freiberuflerpraxis soll die Gründung einer Personengesellschaft im Zuge der Einzelrechtsnachfolge durch Eintritt in das Geschäft eines Einzelkaufmannes, die Aufnahme eines Gesellschafters in ein Einzelunternehmen bei vorweggenommener Erbfolge, die Gesellschafteraufnahme unter Einbringung von Wirtschaftsgütern, die Veräußerung von Mitunternehmeranteilen, das Ausscheiden eines Gesellschafters durch Anteilsveräußerung, Ausscheiden eines Gesellschafters durch dessen Tod sowie der Umgang mit einem unliebsam gewordenen Gesellschafter untersucht werden. In diesem Zusammenhang werden auch bei der Veräußerung oder Aufgabe der Freiberuflerpraxis die Ermittlung des laufenden Gewinns nach der Einnahmenüberschussrechnung bzw. dem Übergang zum Betriebsvermögensvergleich sowie bei Entfallen der Buchführungspflichten der Übergang zurück zur Einnahmenüberschussrechnung beleuchtet. Sukzessiv werden im Folgenden zunächst u. a. die grundlegende einkommensteuerrechtliche und gesellschaftsrechtliche Betrachtung der Freiberufler, die Einbringung eines (Teil-)Betriebes oder Mitunternehmeranteils in eine Personengesellschaft sowie die erbrechtliche Unternehmensnachfolge dargelegt und steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Michael Schmidt wurde 1985 in Nürnberg geboren. Sein Studium der Wirtschaftswissenschaften an den Hochschulen Augsburg und Ingolstadt schloss der Autor mit dem akademischen Grad Master of Arts in Taxes & Accounting erfolgreich ab. Seine berufliche Tätigkeit bei einer namenhaften und international tätigen Beratungsgesellschaft ist vornehmlich auf die steuerliche Beratung von Konzernunternehmen und deren Betreuung im Rahmen von Konzernbetriebs- und Außenprüfungen durch die Finanzbehörden ausgelegt.
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