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E-Book

Planbilanzen

AutorPeter Kralicek
VerlagRedline Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl528 Seiten
ISBN9783864148392
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis71,99 EUR
Dieses Buch hilft dem Leser, Planbilanzen schnell und sicher zu erstellen und zu beurteilen. Dabei hat der Autor mehr als ein Dutzend Fallbeispiele - gut nachvollziehbar, Step by Step aus folgenden Gebieten aufbereitet: Jahresbudgetierung mit monatlichem Soll- Ist Vergleich 5- bis 10-Jahresbudgetierung zur Entscheidungsabsicherung geplanter Maßnahmen, z. B.: - bei größeren Investitionsprojekten, neben der Investitionsrechnung - bei Eigenfertigung versus Fremdbezug - bei größeren Finanzierungsentscheidungen wie etwa Leasing versus Kreditfinanzierung, neben dem obligatorischen Barwertvergleich - bei Umschichtung von Lieferantenkrediten auf Bankkredite zwecks Ausnutzung der Skontoerträge - bei lagerstrategischen Maßnahmen und Lagersenkungsprogrammen - bei geplanten größeren Rationalisierungsaktivitäten, ergänzend zu den Wirtschaftlichkeitsrechnungen 5- bis 10-Jahresplanung als Grundlage für die zukunftsorientierte Unternehmensbewertung (z. B. Ertragswertmethode, Free-Cash- Flow- Methode) 1- bis 5-Jahresplanungen zur Verminderung bzw. Eindämmung von Insolvenzen Viele Tipps, Durchführungsempfehlungen und Lösungshinweise garantieren ein ganzheitliches Durchdringen jedes Falles und eine sichere Adaptierung auf ähnlich gelagerte Fälle.

Peter Kralicek verfügt über eine langjährige Praxiserfahrung, davon viele Jahre als selbständiger Unternehmensberater. Bevorzugte Spezialgebiete: Unternehmensbewertung; Finanzplanung und -kontrolle; Controlling; Operations Research; Logistik; Management-Informations-Systeme. Management-Seminar-Referent; internationale Beratungserfahrung; Fachbuchautor.

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Leseprobe

1. DIE WICHTIGSTEN PLANUNGSMODULE ZUR ERSTELLUNG VON PLANBILANZEN


1.1. Grundsätzliche Gliederungs-Schemata


Planbilanzen können unterschiedliche Ausprägungsformen haben. Großunternehmungen werden in der Regel eine stärkere Untergliederung wählen als mittelständische Unternehmungen oder Kleinbetriebe.

Gliederung im vollen Umfang

Auf den nächsten Seiten wird der Jahresabschluß einer Kapitalgesellschaft mit tiefer Gliederung gezeigt.

Rechts wird bei einigen Positionen auf jene Zeilennummer hingewiesen, die im mitteltief gegliederten Schema des Fallbeispiels 3.8. verwendet worden ist.

Mittelstarke Gliederung (wie im Fallbeispiel 3.8.)

I. Bilanz zum …

Aktiva

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen

2. Geleistete Anzahlungen

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, Bauten auf fremdem Grund
Gebäudewert
Grundwert

2. Technische Anlagen und Maschinen

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

4. Fuhrpark

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen

2. Ausleihungen an Unternehmen, mit Beteiligungsverhältnis

3. Wertpapiere des Anlagevermögens

Summe Anlagevermögen

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

2. Unfertige Erzeugnisse

3. Fertige Erzeugnisse und Waren

4. Noch nicht abrechenbare Leistungen

5. Geleistete Anzahlungen

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

3. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände

4. Eingeforderte ausstehende Einlage auf das Stammkapital

III. Wertpapiere und Anteile

IV. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Banken

Summe Umlaufvermögen

C. Rechnungsabgrenzungsposten

1. Fehlbetrag zur Pensionsrückstellung

2. Disagio

3. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten

4. Aktive Steuerabgrenzung

Summe Rechnungsabgrenzungsposten

 

Bilanzsumme

Eventualforderungen

Passiva

A. Eigenkapital

I. Stammkapital

Davon nicht eingefordert

II. Kapitalrücklagen

1. Gebundene

2. Nicht gebundene

III. Gewinnrücklagen

1. Gesetzliche Rücklage

2. Satzungsmäßige Rücklage

3. Andere, freie Rücklagen

IV. Bilanzgewinn

Davon Gewinn-/Verlustvortrag

Summe Eigenkapital

B. Unversteuerte Rücklagen

1. Bewertungsreserve aufgrund von Sonderabschreibungen

2. Sonstige unversteuerte Rücklagen

a) Investitionsfreibeträge

Summe unversteuerte Rücklagen

C. Rückstellungen

1. Rückstellungen für Abfertigungen

2. Rückstellungen für Pensionen

3. Steuerrückstellungen

4. Sonstige Rückstellungen

Summe Rückstellungen

D. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

5. Sonstige Verbindlichkeiten

Davon aus Steuern

Davon im Rahmen der sozialen Sicherheit

Summe Verbindlichkeiten

Rechnungsabgrenzungsposten

 

Bilanzsumme

Eventualverbindlichkeiten

*) Zeile 79: kurzfristige, Zeile 80: langfristige.

II. Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr …

1. Umsatzerlöse

2. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen

3. Andere aktivierte Eigenleistungen

4. Sonstige betriebliche Erträge *)

5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

a) Materialaufwand

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen

6. Personalaufwand

7. Abschreibungen

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen

9. Zwischensumme aus Zeile 1 bis 8

10. Erträge aus Beteiligungen

11. Erträge aus anderen Wertpapieren

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

13. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens

14. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens, davon

a) Abschreibungen

b) Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

16. Zwischensumme aus Zeile 10 bis 15

17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

18. Außerordentliche Erträge

19. Außerordentliche Aufwendungen

20. Außerordentliches Ergebnis

21. Steuern vom Einkommen und Ertrag

22. Jahresüberschuß

23. Auflösung unversteuerter Rücklagen

24. Zuweisung zu unversteuerten Rücklagen

25. Zuweisung zu Gewinnrücklagen

26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr

27. Bilanzgewinn

*) Erträge aus Abgang und Zuschreibung zum Sachanlagevermögen außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gehören in den außerordentlichen Bereich.

Niedrige Gliederung (wie in den Fallbeispielen 3.1. bis 3.7.)

Dient die Planbilanz dazu, die Auswirkungen einer geplanten Aktivität (Strategie) bilanziell und finanziell zu beurteilen, genügt meistens eine sehr geringe Gliederung, wie sie in den Kapiteln 3.1. bis 3.7. Verwendung findet. Selbstverständlich müssen aber auch in der niedrigen Gliederung die bei der geplanten Aktivität relevanten Positionen sichtbar gemacht werden.

Die Residualgrößen (Pufferpositionen) sind invers dargestellt.

1.2. Ausgewählte Planbilanzmodule


1.2.1. Sachanlagevermögen

Planung im Normalfall

Die Budgetierung des Sachanlagevermögens ist relativ einfach.

 

Anfangsbestand (= Ist-Buchwert zu Beginn der Planung)

+

Zugänge (= Investitionen)

-

Abschreibungen

-

Buchwert verkaufter Anlagen

= Endbestand (= Planwert am Ende der 1. Planperiode)

Sollten während der ein- oder mehrjährigen Planungsperiode größere Investitionen vorgesehen sein, dann kann es aus Gründen der Über sichtlichkeit zweckmäßig sein, das Sachanlagevermögen in zwei Zeilen darzustellen, und zwar:

“altes” Sachanlagevermögen (aus historischen Perioden)

“neues” Sachanlagevermögen (während der Planperiode)

Vereinfachte Approximativplanung

Sollten keine großen Investitionen geplant, sondern nur unbedingt notwendige Ersatzinvestitionen vorgesehen sein, wird oft folgendes Planungsszenario gewählt:

Investitionen =

80% oder 100% der Abschreibungen, d.h., 80% oder 100% der Abschreibungen werden reinvestiert.

Achtung! Die vereinfachte Investitionsplanung darf nicht dazu führen, daß das Sachanlagevermögen so niedrige Werte annimmt, daß die Erbringung der geplanten Betriebsleistung...

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