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E-Book

Verspielte Kätzchen

So fühlen sie sich wohl. Mit Eltern-Tipps

AutorBrigitte Eilert-Overbeck
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2015
ReiheGU Mein Heimtier 
Seitenanzahl144 Seiten
ISBN9783833852602
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Den Fernseher können Sie getrost ausschalten! Kätzchen sind unterhaltsamer als jede Show, neugieriger als jeder Krimi-Ermittler und bezaubernder als jeder Superstar. Die Katzen-Expertin Brigitte Eilert-Overbeck gibt im Ratgeber Verspielte Kätzchen ihre Erfahrung aus jahrelanger Katzen-Haltung weiter. Quickstart-Seiten bieten einen schnellen Überblick, was Sie im Zusammenleben mit Ihrem Kätzchen erwartet. In den Kapiteln bleibt nichts unerwähnt, was für ein erfülltes Kätzchen-Leben wichtig ist - ob Ausstattung, Pflege oder Beschäftigung. Entdecker-Seiten bieten kleine Projekte und Beobachtungstipps für eine intensive Beschäftigung mit dem Tier. Ob gesunde Leckerbissen oder kreatives Spielzeug: Auf-einen-Blick-Seiten bringen Inspiration. Eltern-Tipps geben Rat, wie das Kind richtig mit dem Kätzchen umgeht und sich gerne mit ihm beschäftigt.

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Leseprobe

Quickstart ins Glück


Ein Kätzchen soll es sein? Oder sogar zwei? Auf den nächsten Seiten können Sie sich einen Überblick darüber verschaffen, was die Samtpfötchen brauchen, ob und wie sie in Ihr Leben passen und was Sie unbedingt über den Umgang mit den Minitigern wissen sollten, damit sich alle miteinander wohlfühlen.

Kätzchen-Infos im Überblick


Was ein Kätzchen von Ihnen erwartet:
  1. Tolerenz für seinen Eigensinn

  2. Beständigkeit und regelmäßige Fürsorge

  3. Umsicht, damit es nicht in Gefahr gerät

  4. Nachsicht mit seinem Übermut

  5. Anregung, damit es nicht langweilig wird

Steckbrief

Größe und Gewicht: Körperlänge von Kopf bis Rumpf ca. 55 bis 60 cm, Schwanzlänge ca. 27 cm, 4,5 bis 6 kg (Durchschnittswerte)

Körpertemperatur: 38 bis 39 °C

Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre, auch 20 Jahre und mehr sind keine Seltenheit.

Ernährung: Fleischfresser >

Passt ein Kätzchen zu meinem Kind?

Kinder lieben Kätzchen – und umgekehrt. Die Voraussetzungen für eine Freundschaft zwischen beiden sind bestens, wenn Ihr Kind in der Lage ist, behutsam, geduldig und verständnisvoll mit dem kleinen Vierbeiner umzugehen. Aber auch Ihnen als Eltern muss der Minitiger als Familienmitglied willkommen sein: Schließlich sind Sie Vorbild für den Umgang mit ihm und tragen ohnehin die Hauptverantwortung für das Tier.

Eltern-TIPP

Freundschaft schließen

Ein Kätzchen, das in seiner Prägephase (3. bis 7. Lebenswoche) bereits gute Erfahrungen mit Kindern machen konnte, freundet sich wesentlich leichter mit jungen Zweibeinern an als etwa ein scheues Bauernhof-Kätzchen. Vielleicht können Sie Ihren zukünftigen Mitbewohner auch während dieser Zeit zusammen mit Ihrem Kind besuchen.

Dos
  1. Pünktliche Mahlzeiten, regelmäßige Spielzeiten und wiederkehrende kleine Wohlfühl-Rituale schaffen Vertrauen.

  2. Beim ersten Treffen: Halten Sie sich zurück und lassen Sie das Tier die ersten Schritte zur Kontaktaufnahme selbst tun.

  3. Sprechen Sie Ihr Kätzchen bei jeder Begegnung mit ruhiger Stimme an und halten Sie ihm vor dem Streicheln die Hand zum Beschnuppern hin.

  4. Sorgen Sie für Rückzugsmöglichkeiten und sichere, ungestörte Schlaf- und Döseplätze.

  5. Bleiben Sie beim Spiel mit dem Kätzchen ruhig auf dem Boden. Auf gleicher Augenhöhe macht das Mitspielen dem kleinen Tiger noch mehr Spaß.

Don’ts
  1. Nehmen Sie das Kätzchen nicht unvermittelt hoch. Überraschende Zugriffe von oben lösen uralte Ängste aus: So packen Beutegreifer zu.

  2. Nehmen Sie keine großen Möbelumstellungen und Renovierungen in Kätzchens Eingewöhnungszeit vor!

  3. Fernseher, Radio und Musik bitte nur in Zimmerlautstärke! Unter Katzen wird es nur dann laut, wenn die Situation bedrohlich wird.

  4. Abrupte Bewegungen, Gepolter und Hektik verstören ein Kätzchen. Nur wenn Gefahr droht, geht es bei Katzen hektisch zu.

  5. Bitte nicht anstarren! Penetrantes Starren bedeutet in der Katzenwelt Herausforderung.

Bitte nicht stören! Kätzchen brauchen ihre Ruhephasen, um zu regenerieren.

Persönlichkeitsrechte

Ein Kätzchen, das mit 12 bis 16 Wochen zu Ihnen kommt, ist kein unbeschriebenes Blatt mehr, sondern eine kleine, gut ausgebildete Persönlichkeit. Samtpfötchen hat in seiner Kinderstube bereits eine umfassende Erziehung genossen, ist in aller Regel stubenrein und hat bei Mama und Geschwistern den »Katzenknigge« gelernt. Wenn Sie dessen wichtigste Regeln beachten, achten Sie auch die Persönlichkeitsrechte Ihrer Katze. Und nichts fördert das gegenseitige Verstehen und Vertrauen mehr … >

Kätzchen und Hund

Hat ein Kätzchen noch keine positiven Erfahrungen mit Hunden gemacht, kann es wegen der unterschiedlichen »Sprachen« zu Missverständnissen kommen. Also erst einmal vorsichtig vermitteln und beide anfangs vielleicht getrennt halten. Beim ersten Zusammentreffen auf jeden Fall dafür sorgen, dass das Kätzchen eine sichere Rückzugsmöglichkeit hat. Verlegen Sie auch seinen Futterplatz in einen für den Hund unzugänglichen Bereich, damit es in Ruhe fressen kann. Der Hund muss lernen, die kleine Katze als Familienmitglied auch anzuerkennen. >

Kätzchen und andere Tiere

Es gibt schon andere Tiere im Haushalt? Für ein liebevoll aufgezogenes Kätzchen kein Problem. Aber einiges muss der Mensch als diplomatischer Vermittler beachten. Sie möchten Ihrer erwachsenen Katze ein Kätzchen dazugesellen? In der Regel gewöhnt sich die alteingesessene Katze schnell an den Neuzugang. Vor allem dann, wenn nicht allzu viel Wirbel um das Kätzchen gemacht wird.

Katze, Nager und Vögel

Mäuse, Zwergkaninchen oder Hamster passen ins Beutschema der Katze. Sie bleiben besser im Schutz ihres Käfigs, wenn der kleine Tiger im Raum ist. Für viele Vögel bedeutet schon die Anwesenheit einer Katze im Zimmer puren Stress. Verbannen Sie den Minitiger also zumindest während der Freiflugzeiten aus dem Zimmer.

Schon Kätzchen sind kleine Persönlichkeiten!

Welche Kosten fallen an?

Wenn Sie sich für ein Kätzchen entschieden haben, sollten Sie sich darüber klar sein, dass regelmäßige Kosten anfallen. Womit Sie rechnen müssen:

  1. Anschaffungspreis für das Kätzchen

  2. Grundausstattung (zum Beispiel für Futter- und Wassernapf, Katzenklo, Kuschelhöhle, Kratzbaum, Transportbox)

  3. Sicherungsmaßnahmen (Katzennetz für den Balkon, Fenstersicherung)

  4. Futter (Grundversorgung und Leckerlis)

  5. Streu (fürs Katzenklo)

  6. Tierarztkosten (Impfungen und im Krankheitsfall)

  7. Betreuung (zum Beispiel durch einen Catsitter)

Richtpreise

Anschaffung: Tierheime und Tierschutzorganisationen nehmen eine Schutzgebühr von ca. 100 €. Der Preis für ein Rassekätzchen vom Züchter kann durchaus vierstellig sein.

Grundausstattung: Je ein Napf für Trinkwasser, Nass- und Trockenfutter ab 4 €, Katzentoilette ab 10 €, Transportbox ab 15 €, Pflegeutensilien (Kamm, Bürste, Noppenhandschuh) je ab 3 €, Kratz- und Kletterbaum ab 80 €.

Futter und Streu: Qualitätsfutter, gelegentliche Leckerlis, Katzengras etwa 50 €/Monat, Streu etwa 10 €/Monat.

Tierarzt: Generaluntersuchung, Entwurmung, Impfung: ca. 80 €; Kastration: Katze ab 100 €, Kater ab 50 €; Chippen: ab 25 €.

Kätzchens gut gefüttertes Sparschwein kommt in Notfällen gerade recht.

Lohnt sich eine Tier-Krankenversicherung?

Sie kann hilfreich sein, ist jedoch relativ teuer (ab 30 €/Monat), und es gelten zahlreiche Einschränkungen: Leistungen für Kastration und Sterilisation sind ausgeschlossen, Vorsorgemaßnahmen oft ebenfalls, für ältere Tiere gelten hohe Selbstbeteiligungen. Alternative: Selbst Geld für notwendige Behandlungen ansparen. Einige Anbieter haben ab 10 €/Monat OP-Versicherungen im Programm, die Operationskosten infolge von Unfällen oder Krankheiten abdecken.

Ein Kätzchen ist das richtige Haustier für Sie, wenn …

… Sie nicht nur an kleinen Katzen Interesse haben, sondern auch an erwachsenen.

… Sie bereit sind für eine Langzeit-Beziehung mit allen Pflichten.

… Sie sich täglich Zeit für Zuwendung nehmen können.

… in Ihrer Familie alle mit dem neuen Hausgenossen einverstanden sind.

… niemand im engeren Umfeld unter einer Katzenallergie leidet.

… Sie starke Nerven haben – Katzenkinder sind quirlig.

… Sie dem Tier sicheren Freilauf oder ein anregendes »Wohnungsrevier« bieten können.

… Vermieter oder Hausverwaltung keine Einwände haben bzw. keine Verbote existieren.

Eltern-TIPP

Kids einbeziehen

Machen Sie das »Unternehmen Katzenkind« zur Familiensache, denn schließlich geht es um ein neues Familienmitglied. Beteiligen Sie Ihre Kinder also an den Vorbereitungen zum Einzug des kleinen Mitbewohners: zum Beispiel am Aussuchen von Futternäpfen, Katzentoilette und allem, was zur Grundausstattung gehört. Begabte Bastler dürfen selbst Katzenspielzeug anfertigen (nichts Spitzes, nichts Scharfkantiges und nichts, was das Kätzchen verschlucken könnte!), und vielleicht haben die Kids auch eine gute Idee für einen Katzennamen.

Geht gar nicht: die Reisetasche packen, wenn das Kätzchen gerade eingezogen ist.

Kätzchen und Urlaub

Sie wollen demnächst in Urlaub fahren? Wenn das Kätzchen gerade erst bei Ihnen eingezogen ist, ändern Sie Ihre Pläne besser und bleiben daheim, bis das Tier in seinem neuen Revier richtig heimisch geworden ist. Sie festigen so auch die gegenseitige Bindung. Im Übrigen gilt: Die wenigsten Katzen schätzen Urlaubsreisen. Sie fühlen sich am wohlsten, wenn sie in ihrer vertrauten Umgebung umsorgt und betreut werden. Kümmern Sie sich also beizeiten um einen vertrauenswürdigen Catsitter, den Ihr Kätzchen bereits vor Ihrer Abwesenheit kennengelernt hat!

Unterschiedliche Temperamente

Kein Kätzchen ist wie das...

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