Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Kunstgeschichte), Veranstaltung: Bildprogramme des 19. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Text befasst sich mit der Historischen Galerie im Maximilianeum München, insbesondere mit den Krönungsszenen. Es wird herausgestellt, wie die Galerie für den Auftraggeber König Maximilian II. fungierte und was er durch sie aussagen wollte. Die Galerie beschäftigt sich mit der bayrischen und deutschen Geschichte. Das 19. Jahrhundert ist für seinen Historismus bekannt, der zu jener Zeit seinen Höhepunkt fand. Die Geschichtswissenschaften wurden gefördert, in der Kunst orientierte man sich an Stilen vergangener Zeiten. Zudem gab es eine starke Förderung der Kunst. Es entstanden Galerien, Kunstvereine, Kunstzeitschriften, der Kunstmarkt, Museen für zeitgenössische Kunst und auch die Kunstgeschichte, eine sehr junge Wissenschaft, die sich im 18. Jahrhundert herausbildete, entwickelte sich weiter. Die Kunst wurde somit für das Bildungsbürgertum immer bedeutender. Wie zu erwarten, war das bedeutsamste Genre der Kunst zu dieser Zeit die Historienmalerei, in welcher man das Nationalgefühl der aufkommenden Nationen zu symbolisieren und zu fördern suchte. Eines der am meist geschätzten Kunstzentren im Deutschen Reich jener Zeit war, nur übertroffen von Wien und Preußen, die bayrische Stadt München. Im deutschen Raum gab es verschiedene Kunstschulen, die sich um die rivalisierende Zentren gruppierten, die aber auch jede für sich genommen werden wollte. Dies ergibt sich aus der politischen Zersplitterung des weiten deutschen Volksgebietes. Man verstand sich zwar allmählich als einheitliche Kultur, aber man übte und pflegte diese deutsche Kultur verschieden aus. Besonders bewunderte man zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Kunst der Nazarener. Die Nazarener, eigentlich ein Spottname wegen ihres Äußeren, das mit den langen Haaren an Jesus von Nazaret erinnerte, waren ein paar deutsche Künstler, die sich 1810 in Rom zu einer Gruppe zusammenschlossen und sich selbst die Lukasbrüder nannten- zu Ehren des Heiligen Lukas, Schutzpatron der Künstler. Ihnen fehlte in der akademischen, künstlerischen Ausbildung das Herz, die Seele und Empfindung im Dargestellten. Ihr großes Vorbild war Raffael (1483-1520). Sie verschönerten, wie Raffael, die Natur. Dabei spielte für sie aber die 'subjektive Ehrlichkeit' eine weitaus größere Rolle als das 'rhetorische Raffinement'.
Tamara Minhas (geb. Volgger) studierte Kunstgeschichte im Hauptfach und Geschichte in Nebenfach an der Universität Stuttgart. Ihren Master in Kunstgeschichte absolviert sie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit Eucor-Aufenthalten am KIT Karlsruhe und an der Universität Basel.
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