1 Die Basics: Geräte und Zutaten
Welcher Mixer ist der richtige? Worauf sollte ich bei den Zutaten achten? Mit den richtigen Informationen gelingt die Zubereitung der Rezepte im Handumdrehen.
Alle Rezepte in diesem Buch kannst du mit Hochleistungsmixern verschiedenster Marken, teilweise auch mit herkömmlichen Standmixern und manche auch mit einem einfachen Stabmixer zubereiten. Sie sollen dich immer inspirieren und zu mehr Kreativität in der Küche anregen.
Entstanden sind alle Rezepte mit dem Puro von Bianco, der über einen Behälter mit einer möglichen Füllmenge von 2 Litern verfügt. Sollte dein Gerät eine geringere mögliche Füllmenge haben, musst du die Menge der Zutaten entsprechend anpassen. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Standmixer die Menge an Zutaten auf einmal verarbeiten kann, dann gib die Zutaten lieber nacheinander in den Behälter. Achte während der Vorgänge auf dein Gerät und schalte es besser kurz ab, sollte dir etwas komisch vorkommen. Ist dein Gerät weniger leistungsstark, musst du die Mixzeiten entsprechend anpassen. Es kann sein, dass sich die Mixzeit schon mal verdoppelt.
Die Rezepte in diesem Buch sind Vorschläge, die sich aus verschiedenen Zutaten zubereiten und immer wieder – durch kleine Veränderungen – variieren lassen. Oft können einzelne Zutaten ausgetauscht oder auch gemeinsam verwendet werden, sodass schnell und einfach ein neuartiges Geschmackserlebnis entstehen kann. Die Rezepte dienen der Inspiration. Daher: Werde doch selbst kreativ!
1.1 Welcher Mixer ist der richtige für mich?
Ein leistungsfähiger Mixer ist nicht nur wichtig für die Zubereitung der Rezepte aus diesem Buch, sondern auch eine absolute Bereicherung für deinen Alltag.
Falls du noch kein Gerät hast, musst du überlegen, welchen Anspruch du an das Gerät stellst. Wichtig ist dabei erstmal, dass du zwischen herkömmlichen Standmixern, den sogenannten Haushalts- bzw. Küchenmixern, und den Hochleistungsmixern unterscheidest.
Ein herkömmlicher Standmixer ist für die meisten Rezepte auf jeden Fall ausreichend, er ist allerdings nicht für den täglichen Einsatz konzipiert. Ein Hochleistungsmixer kann viel schneller, effektiver und vor allem auch täglich arbeiten, ist allerdings auch kostenintensiver. Die Preisunterschiede zwischen den angebotenen Geräten sind riesig, sodass du die Kosten und Leistungsmerkmale der verschiedenen Geräte unbedingt ausgiebig miteinander vergleichen solltest. Über hilfreiche Vergleichsportale im Internet kannst du entsprechende Informationen schnell und einfach abrufen.
Ein Hochleistungsmixer sollte eine Mindestumdrehungsanzahl von 25 000 Umdrehungen in der Minute haben. Dagegen liegt bei herkömmlichen Geräten die Umdrehungsanzahl meist unter 20 000 Umdrehungen in der Minute.
Bei einer sehr hohen Umdrehungsanzahl von mehr als 30 000 Umdrehungen in der Minute ist es möglich, pflanzliche Zellulosewände aufzubrechen, sodass Nährstoffe, die sich konzentriert innerhalb der Zellen befinden, von uns aufgenommen werden können und nicht unverdaut ausgeschieden werden. Die Ergebnisse, die ein Hochleistungsmixer erreichen kann, sind zumeist sehr viel sämiger und viel weniger faserig als die anderer Geräte.
Ein beachtlicher Faktor ist auch die Zeit: Mit einem herkömmlichen Standmixer benötigst du mehr Zeit, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Durch die natürliche Erhitzung, die durch die andauernde Leistung entsteht, gehen wichtige Nährstoffe schneller verloren. Besonders stark faserige Wildkräuter oder auch harte Nüsse stellen für herkömmliche Standmixer eine riesige Herausforderung dar. Sie scheitern häufig an einer so starken Überbeanspruchung und weisen schneller irreparable Schäden auf.
Die Anschaffung eines Hochleistungsmixers ist kostenintensiv, aber auch sehr lohnend. Mein Gerät läuft heute mehrmals täglich und bereitet mir in sehr kurzer Zeit abwechslungsreiche Smoothies, Suppen, Eiscremes, Teige und vieles mehr zu. Für mich ist der Hochleistungsmixer, neben meinem sehr scharfen Messer, das wichtigste Gerät in meiner Küche geworden, das ich nicht mehr hergeben werde.
Kleine Stabmixer, die in vielen Haushalten zu finden sind, eignen sich eher für die Zubereitung von kleineren Einzelportionen oder auch für Rezepte, die hauptsächlich aus Obst und Gemüse bestehen, die weniger faserig sind.
1.2 Kleine Zutatenkunde
Die Zutaten, die ich für die Rezepte verwendet habe, sind im Supermarkt, Biofachhandel, Reformhaus und/oder auch auf dem Wochenmarkt erhältlich – mittlerweile auch die beliebten Superfoods, die ich bewusst selten und zumeist nur optional als nährstoffreiches Extra verwendet habe. Wenn du sie nicht bekommst, kannst du sie auch über spezialisierte Onlineshops bestellen. Da manche Zutaten möglicherweise eher unbekannt sind, verweise ich hin und wieder auf Herstellernamen der Produkte, die ich für das Buch genutzt habe. Manche Zutaten, besonders Superfoods, mögen anfänglich kostenintensiv erscheinen, entfalten allerdings auch schon bei der Verwendung einer geringen Menge ihre volle Wirksamkeit.
Ich verwende Gemüse und Obst möglichst frisch und vermeide Tiefkühlware. Biologisch angebaute Zutaten und solche aus rein biologischer Produktion ziehe ich solchen aus konventionellem Anbau vor. Bei manchen Zutaten achte ich sogar zwingend auf Bioqualität, z. B. bei Zitronen, von denen ich auch die Schale verwenden möchte, ebenso bei Zutaten, die sehr oft und ausgeprägt mit Pestiziden und Fungiziden behandelt werden, und bei solchen, die Giftstoffe stärker aufnehmen als andere. Darunter fallen zum Beispiel Erdbeeren, Spinat, Äpfel, Sellerie, Gurken und Grünkohl. Weniger behandelte Zutaten, die ich ohne Bedenken auch aus konventionellem Anbau kaufe, sind Papaya, Avocado, Kohl, Cantaloupe-Melone, Ananas und Süßkartoffeln.
Nüsse, Samen und Getreide können, müssen aber nicht zwingend vor dem Verarbeiten eingeweicht werden. Durch das Einweichen soll die phosphathaltige Pythinsäure abgelöst werden, die in hoher Dosis als schädlich angesehen wird. Getrocknete Nüsse, Samen und Getreide sind in eingeweichter Form so bekömmlicher.
1.3 Superfoods
Superfoods sind Lebensmittel, die eine pflanzliche Herkunft haben und möglichst unverarbeitet verwendet werden sollen. Sie haben oft einen interessanten Geschmack, zeichnen sich vor allem aber durch eine bemerkenswerte Nährstoffdichte aus. Die besonders hohe Konzentration an wichtigen Vitaminen, Enzymen, Coenzymen, Proteinen, Mineralien, Antioxidantien, essenziellen Aminosäuren und Fettsäuren kann unsere Nahrung zusätzlich aufwerten und sich so auf den menschlichen Körper positiv auswirken. Daher sind manche Superfoods eine natürliche Nahrungsergänzung, die im Alltag abwechslungsreich eingesetzt werden kann.
Die verschiedenen Superfoods haben in ihren Herkunftsländern oft eine sehr lange Tradition und auch im deutschsprachigen Raum sind wahre Superfoods beheimatet. Darunter fallen unter anderem verschiedene Beeren, Grünkohl oder auch Spinat.
Zu haben sind die ausgefalleneren Superfoods bei uns vor allem in Pulverform, da sie zuvor gefriergetrocknet wurden, oder auch als Pürees. Von der Lebensmittelindustrie werden verschiedene Superfoods vermehrt unterschiedlichen Produkten, zum Beispiel Müslis oder auch Backwaren, beigemischt. Als Rohstoffe kannst du Superfoods über den Biofachhandel, Reformhäuser und spezialisierte Onlineshops beziehen.
1.3.1 Meine liebsten Superfoods
Für die Rezepte in diesem Buch habe ich mich auf eine kleine Anzahl ausgefallenerer Superfoods beschränkt und diese auch nur selten benutzt. Es sind Superfoods, die ich immer wieder nachkaufe, die schon lange einen festen Platz in meinem Küchenregal haben und die nach Belieben Rezepte bereichern können, indem du sie einfach unter die weiteren Zutaten mischst.
Chiasamen: Die kleinen, kugeligen Samen der Chia-Pflanze aus Zentralamerika enthalten neben entzündungshemmenden Fettsäuren auch hochwertige Proteine, Vitamine (darunter Vitamin A und Niacin), Mineralien (wie Kalzium, Kalium und Zink), Antioxidantien und Ballaststoffe. Die Nährstoffe der Samen werden nur sehr langsam in den Körper abgegeben und sind daher besonders bei Ausdauersportlern beliebt.
Die Samen, die nahezu geschmacksneutral und in zwei verschiedenen Sorten in Deutschland erhältlich sind, können sehr vielfältig eingesetzt werden: Sie bereichern Salate, Smoothies und auch Müslis, können zum Backen verwendet werden und auch zum Andicken, da Chiasamen sehr viel Flüssigkeit aufnehmen können. Beim Speichern von Flüssigkeit bilden die kleinen Samen sogenannte Schleimstoffe, wodurch sich eine gelartige Schicht um die einzelnen Samen legt.
Chia-Gel kannst du ganz leicht selbst machen: Vermenge einfach 200 ml Wasser mit 4 EL Chiasamen, warte kurze 15 Minuten – fertig. Ist das Gel zu flüssig, einfach mehr Samen nehmen. Die Samen lassen sich auch in Säften und Milchalternativen quellen. Fertiges Gel kannst du vor dem Verzehr zu Smoothies geben oder mit Wasser und Zitronensaft zu einem morgendlichen Energy-Booster anrühren, der deinen Stoffwechsel anregt.
Kakao: Kakaobohnen sind die Früchte der Kakaoschote vom Kakaobaum (Theobroma cacao). Kakao wirkt anregend, stimmungsaufhellend und aphrodisisch. Kakao enthält unter anderem viele Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium und...