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Stress und Stressbewältigung: Eine empirische Studie mit Handballschiedsrichtern

AutorTobias Schwarzwälder
Verlagdisserta Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl119 Seiten
ISBN9783954258499
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Stress ist im 21. Jahrhundert ein omnipräsenter Begriff, der auch vor Schiedsrichtern im Sportspiel Handball nicht halt macht. Die entscheidende Frage jedoch lautet: Wie definieren Menschen Stress? Stress ist subjektiv, wirkt auf jeden verschieden ein, daher kann eine volle Handballhalle für manch Unparteiischen ,stressig' sein. Relevant sind jedoch nicht nur die Faktoren, welche von außen auf die ,Männer in schwarz' einwirken, sondern auch die inneren Stresserscheinungen sowie deren Bewältigung. Daher werden in diesem Werk auch Stressbewältigungsstrategien behandelt, welche dazu beitragen können, dass Distress (negativer Stress) in Eustress (positiver Stress) transformiert werden kann. Zur empirischen Studie in diesem Buch wurden Schiedsrichter verschiedenster Kader (Kreis bis International) befragt und mehrere Thesen verifiziert, welche vom Autor aufgestellt worden sind. In diesem Sinne...lassen Sie sich beim Lesen des Werkes nicht stressen!

Tobias Schwarzwälder wurde 1981 in Karlsruhe geboren und wuchs von klein auf mit dem Handball in der Hand auf. Während seines Studiums der Germanistik und Sportpädagogik auf höheres Lehramt an der Universität Karlsruhe begann er selbst, die Pfeife in den Mund zu nehmen. Zusammen mit seinem Teampartner Steffen Ziegler schaffte er es schon nach kurzer Zeit in den SHV- Kader (Regionalliga) und pfiff u.a. ein paar Mal die Rhein- Neckar Löwen in Freundschaftsspielen. Aufgrund dieser Erfahrungen nutze er auch seine Zulassungsarbeit in Sportpädagogik an der Universität, um sich mit dem Thema ,Stress' empirisch zu beschäftigen. Tobias Schwarzwälder ist verheiratet, aktiv im BHV (Bad. Handballverband) und mittlerweile Oberstudienrat am Leibniz- Gymnasium in Östringen, welches als Sportprofilgymnasium (Schwerpunkt Handball) perfekt zu ihm passt.

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Leseprobe
Kapitel 4 Stressbewältigung- Coping: Bis hierher habe ich hoffentlich eine (,stressfreie') gute Basis in Bezug auf Stress kreiert, die für die Leserinnen und Leser nun komplementiert werden soll. Der Virus Stress bzw. eher seine Stressoren müssen schließlich bekämpft respektive bewältigt werden. Aber wie oder wer die Stressoren bezwingt, das wurde bis jetzt noch nicht präsentiert. Trotz der gleichen ,stressigen' Widrigkeiten in vergleichbaren Situationen reagieren Menschen auf Influenzfaktoren so differenziert, dass die Frage gestellt werden muss, welche Aspekte in der Stressbewältigung involviert sind. Die subjektive Bewertung und seine Bewältigungsformen spielen in diesem Genre die alles entscheidende Rolle, denn Stress ist ,das Ergebnis dessen, wie eine Person ihre Beziehung zu ihrer Umwelt bewertet oder konstruiert.' (Lazarus, 1995, S.201). Welche Stressbewältigungsstrategien und -formen existieren? Liegen unterschiedliche Bewertungsformen vor? Inwiefern kann man diese kategorisieren? Diese Fragen und deren Antworten stehen im kommenden Kapitel im Fokus des Interesses. Zuallererst müssen aber auch in diesem Kapitel wieder einige Begrifflichkeiten definiert und interpretiert werden, da diese teilweise revolutioniert wurden bzw. ansonsten die Option des Missverstehens bestünde. Es erscheint mir aufgrund der existierenden differenzierten Stresstheorien und -modelle äußerst relevant zu sein, die wohl populärste und nuancierteste Stresstheorie (nach Lazarus, 1966) kurz vorzustellen, da diese elementar für den weiteren Verlauf dieses Kapitels ist. Danach respektive währenddessen werden Begrifflichkeiten wie Bewältigungsstrategie, Bewältigungsform, Bewältigungsprozess, u.e.m. eruiert, die zum Verständnis der Stressbewältigung und als Assoziationsglied zur empirischen Studie fungieren sollen. Abschließend sei noch zu erwähnen, dass im allgemeinen Sprachgebrauch die Begrifflichkeit bewältigen synonym für ,meistern' oder ,etwas bezwingen' verwendet wird, im psychologischen Sprachgebrauch jedoch nicht unbedingt eine ,Bekämpfung' der Situation impliziert wird, da bewältigen auch ,sich mit etwas abfinden' oder ,es ertragen' tituliert werden kann. Experten bzw. Psychologen benutzen auch synonym für Stressbewältigung das Wort coping und definieren diesen Begriff wie folgt: ,Constantly changing cognitive and behavioral efforts to manage specific external and/or internal demands that are appraised as taxing or exceeding the resources of the person.' (Lazarus& Folkman, 1984, S.141). Diese Art der Bewältigung gilt es nun aufzuzeigen.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Stress und Stressbewältigung: Eine empirische Studie mit Handballschiedsrichtern1
Inhaltsverzeichnis3
1 Vorwort5
2 Einleitung9
3 Stress- ein universal interpretierbarer Begriff15
3.1 Stress- Was ist das bzw. wie funktioniert das überhaupt?19
3.1.1 Distress und Eustress22
3.1.2 Stressoren23
3.1.3 Antistressoren25
4 Stressbewältigung- Coping27
4.1 Transaktionale Stresstheorie nach Lazarus29
4.1.1 Primäre Einschätzung und Neueinschätzung30
4.1.2 Sekundäre Einschätzung32
4.2 Bewältigungsstrategien35
4.2.1 Informationssuche37
4.2.2 Direkte Aktionen37
4.2.3 Aktionshemmung38
4.2.4 Intrapsychische Bewältigungsformen38
4.2.5 Beeinflussende Faktoren der Bewältigungsformen39
4.3 Fazit bezüglich Stress respektive Stressbewältigung40
5 Körpersprache43
5.1 „Haltung einnehmen“ (Körperausdruck)45
5.2 „Nie aus den Augen verlieren“ (Blickkontakt)47
5.3 „Der Ton macht die Musik“ (Stimme)49
5.4 Fazit zur Körpersprache50
6 Empirische Studie53
6.1 Der Fragebogen: Herkunft und Separation54
6.1.1 Der Fragebogen BOSSS55
6.1.2 Der Fragebogen REKIF-BSR55
6.2 Untersuchungsplan und Untersuchungsablauf56
6.3 Probanden57
6.4 Hypothesenäußerungen63
6.4.1 Hypothesenkomplex 1 (Stressempfinden)63
6.4.2 Hypothesenkomplex 2 (REKIF)63
6.4.3 Hypothesenkomplex 3 (REKIF und Stress)64
6.5 Resultate zum Hypothesenkomplex 1 (Stressempfinden)65
6.5.1 Top 5 der Stresssituationen (kaderintern)65
6.5.2 Emotionale Beanspruchung im Durchschnitt68
6.5.3 Beanspruchungsgrad in verschiedenen Bereichen70
6.6 Resultate zum Hypothesenkomplex 2 (REKIF)75
6.6.1 REKIF bezüglich der Kaderzugehörigkeit75
6.6.2 REKIF nach umstrittenen Foulpfiffen76
6.6.3 REKIF nach „Gekreische“ der Zuschauer79
6.6.4 REKIF nach schwierigen Foulpfiffen (Vergleich Kollege)80
6.6.5 REKIF „strittige Entscheidungen“ – „Profi- Amateur“81
6.7 Resultate zum Hypothesenkomplex 3 (REKIF und Stress)84
6.7.1 REKIF und Stress in speziellen Spielsituationen84
6.8 Bewältigungstechniken in spezifischen Situationen90
6.8.1 „Profis“ und „Amateure“ im Vergleich90
6.8.2 Vergleich in Bezug auf Höhe der Fachkompetenz91
6.8.3 Fazit zu Bewältigungstechniken92
7 Tipps für Nachwuchsschiedsrichter93
7.1 „Die Pfeife als Instrument betrachten!“94
7.2 „Richtige Zeichengebung hilft weiter!“95
7.3 „Vertraue deinem Kollegen!“96
7.4 „Ja wo laufen sie denn?“97
7.5 Stressbewältigung und deren negativen Folgen97
8 Zusammenfassung99
9 Fazit101
10 Literaturverzeichnis103
11 Anhang107
11.1 Fragebogen107
11.2 Tabelle 1116
11.3 Tabelle 2117
11.4 Tabelle 3118

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