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E-Book

Utopika, bitte nicht ankommen!

....und warum Partnerschaftshoroskope nicht immer Recht haben

AutorKarl-Heinz Hadder
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl156 Seiten
ISBN9783844872514
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis5,49 EUR
Aus der Reihe Utopika, ...... meiner ersten Trilogie, wird dem Leser sehr unterhaltsam, erotisch und frivol die Geschichte von zwei unterschiedlichen Charakteren, Paula und Joachim, erzählt. Paula ist Mitte 40, studierte Astrologin und führt eine Partnerschaftsvermittlungsagentur. Joachim ist Mensch. Die Begegnungen sind eingepackt in die Welt der Astrologie und Partnerschaftshoroskope. Die Botschaft lautet Aufbruch - aber das haben Sie auch gewusst. Oder? Und genau das ist das Motto in den Folgebänden Utopika, bist du angekommen? und Utopika, wo bist du?

Karl-Heinz Hadder, geboren im Nachkriegssommer 1945, erlernte 1960 den Beruf des technischen Zeichners, studierte zuerst Maschinenbau, dann 1970 EDV-Wirtschafts-Organisation und ist seit 1986 hauptberuflich als freier EDV-Systemanalytiker in unterschiedlichen Branchen tätig, wie Einzel- und Großhandel, Industrie, Logistikunternehmen, Versicherungen und Bundesbehörde. Er ist Vater zweier Töchter, Sally 25 und Nadine 31 Jahre. Und hat in seinem Erstlingswerk: 'Fragende Augen der Kinder und der Jugend' gefühlvoll und 'Nah an der Realität', so der Lokalanzeiger Erkrath, ein Buch zur Entspannung zwischen Eltern und Kindern in Jahr 2000 veröffentlicht. Erschienen im Verlag Book on Demand, ISBN-Nr. 978-3-8334-7306-7. Nach Erhalt eines Rezensierungsexemplars stellte die Westdeutsche Zeitung (WZ) das Buch mit der Überschrift 'Erziehung zwischen Knast und Liebe' vor. Als Ratgeber und nicht als wissenschaftliches Buch steht der reale Nutzen seines aufklärerischen Werkes außer Frage. So Martina Thöne (WZ) im April 2000.

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Leseprobe

1. Kapitel


„…. gibt es Sie wirklich ….?“


„Haaaaalloo, hi ich bin es, die Paula“, kreischt es an Joachims durchlöchertes Trommelfell, des rechten Ohres. „Bist du nicht äääh, äh der äääh?“

„Ja, jaaa, äääh ich bin der Eddie und denke über die große Politik nach. Was willst du eigentlich von mir? Hier in der Pinte gibt es doch genug Opfer für dein plumpes Anmachen. Lass mich bitte in Ruhe mein Feierabendbier trinken…….. Hups …….! Prost und Tschüss“, konterte Joachim resolut weiter und war ein bisschen Stolz auf seine gelungene Widerrede. Oder? Aber sie ließ nicht locker. „Ich heiße Paula.“

Mit Klang der Stimme schossen Joachim tausend Gedanken durch den Kopf. Er drehte und erhob seinen Kopf in ihre Richtung, stand vom Barhocker auf und nur ein leises „äääh“ ging über seine Lippen.

Mit Scannerblick tastete er ihre Figur ab. Ihre zierlichen Füße waren eingebettet in High-Stilettos, jene Modelle, die rot und spitz in Leder bis zur Wade Aufreizung signalisierten, aufregender als Viagra. Enge Röhrenjeans betonten die schlanken Beine hin bis zum knackigen Po. Die Taille war gekonnt mit einem Gürtel dekoriert. Der enge Pulli deutete ihre prallen, rund geformten Brüste mit blühendem Warzenhof an. Ihr Hals ging makellos über in ein kantiges, schmales, aber wohlproportioniertes Gesicht. Die langen dunkel brünetten Haare vollendeten das Gesamtkunstwerk. Joachim richtete sich abrupt auf. Er fühlte, wie heißer Sand seinen Körper durchrieselte. Paarungsbereitschaft lag in der Luft. „Ist mein Verstand noch beisammen, oder habe ich mal wieder zu viel Bier getrunken?“, schoss es Joachim durch den Kopf, bei so einer geballten Schönheit.

Sein Scannerblick auf seine Figur kann er gar nicht so genau beschreiben. Oder vielleicht doch? Wenn der Badezimmerspiegel nicht irrt, dann ist er nicht klein, aber auch nicht groß, sondern mittelgroß, knackig mit leichten ausbeulenden Beinen, gestützt von großen Füßen mit Zehen viel zu groß, mit rundlichem Bauchansatz, der leicht fließend nahtlos übergeht in eine unförmige eckige Hüfte. Das Gesicht unverkennbar durch eine einzig artig geformte Nase, aufgewertet durch eine coole Kassenbrille, das Haar nur noch an den Seiten in vollen, kräftigt vitalem Wuchs.

So sah jedenfalls die letzte Bestandsaufnahme vor einem Jahr aus. Aber was er liebte und was er hasste, wusste er genau. Realität und Wirklichkeit hat gegen Schönheit kaum Chancen.

Er liebte gesunden Menschenverstand, schnelle Autos, antike Uhren, Bücher, moderne Möbel und natürlich schöne Frauen. Leider alles Dinge, die er nicht besaß.

Er hasste Unvernunft, Halbwissen, schlechte Umgangsformen, Grobheit, Brutalität und Krieg. Sein Horoskop verspricht nur Gutes. Sein Interesse an Astrologie und Sternenguckerei hält sich in Grenzen.

Einerseits liest er es gerne, wenn alles gut klingt über Liebe, Beruf und Finanzen. Andererseits stimmt alles nicht, wenn zu lesen ist, er habe gute Aussichten im Job und er verfüge bald über finanziellen Möglichkeiten. Die Wahrheit ist, Joachim ist Hartz-IV Empfänger. Tatsächlich bewegt er große Summen auf dem Kontoauszug, aber leider auf der falschen Seite. „Aber warum spricht mich jetzt diese tolle Frau an?“, dachte Joachim.

„Den Jackpott habe ich doch nicht geknackt. Und um meine Finanzen steht es auch sehr schlecht. Walter, mein Gastwirt kann das unter Eid bezeugen. Am Monatsende holt er immer einen Schuhkarton mit allen offenen Posten, seine Bierdeckelbuchhaltung, hervor. Es ist wieder Zahltag und mein Bierdeckel gehört auch dazu.“

„Warum gerade ich?“ Seine grauen Gehirnzellen rasen durch das Oberstübchen und präsentieren ihm wie in einem Dokumentarfilm ähnliche Situationen. Die Achterbahnfahrt seiner vielen Erlebnisse beginnt.

„Nicht verharren, sondern im Aufbruch und Neuanfang liegt Glück, leider nicht immer im Ziel“, dachte er.

„Allein sein, heißt nicht einsam zu sein“, schoss es ihm durch den Kopf. „Warum soll ich keine Geliebte haben? Und warum soll ich eine Kuh kaufen, wenn ich nur ab und zu ein Glas Milch trinken will?“

Doch plötzlich war er gewarnt. Er streckte seinen Rücken durch, wippte auf seinen Füßen auf und ab und sagte nur kurz und knapp: „Ich bin Joachim.“ Sein Mut wurde mit einem verführerischen Lächeln belohnt.

„Walter, bitte gib Joachim noch ein Altbier.“ Und sie lächelte dabei. Mit steigendem Alkoholpegel kamen sie sich immer näher. Kein Wunder, die gegenseitige gefühlte Attraktivität stieg an. Was Joachim immer schon geahnt und gewusst hatte, stimmte. Sich jemanden schön trinken funktioniert. Und das galt besonders für Paula. Oder?

„Bin ich etwa George Clooney, oder Braad Pitt?“, dachte Joachim. Ihre, Paulas Erkennungsfähigkeit, wurde sie auch angeblich ertränkt? Oder hat sie nur bewusst oder unbewusst - trotz eines diffusen Eindrucks - seine Schönheit und seine Attraktivität, ihm vorgegaukelt?

Joachim war trotz Bedenken angetan und fühlte sich wohl. Ein warmes Gefühl, wie heiße sprudelnde Quellen begannen zu strömen, stiegen empor. Sie sprachen über Gott und die Welt. Stündlich fühlte er sich sicherer und dachte: „gleich geht die Post ab.“

Doch sein Problem ist, dass zwar bei steigendem Alkoholspiegel die Lust steigt, der Wille stark, aber nach zwölf Bier das Fleisch zu schwach ist. Er erzählte ihr vom abgebrochenen Architekturstudium und sie bestätigte ihn darin, „dass Steine keine Wärme und Glaspaläste keine Seele haben.“ Auch die Folgen seiner logischen Entscheidung, das Studium der Publizistik, Philosophie und Psychologie, also der Geisteswissenschaften zu beenden, fand Anerkennung.

„Der Grund meiner Entscheidung war“, so Joachim, „dass keine Logik des Lebens, keine Tiefe zu erkennen ist, die ich mit meiner eigenen Erfahrung hätte verbinden können. Ich habe immer weniger verstanden, was mich selbst betrifft. Und deshalb waren das für mich „Lusthemmer“. Den einzigen Sinn sah ich nur darin, jungen Menschen - und mir besonders - Denken beizubringen.“

Hier fand er Studienkollegen, die alles anders machen wollten als ihre Eltern. Und stundenlang in verrauchten Kneipen unablässig darüber diskutierten. Je mehr sie über das Problem sprachen, desto verwirrter wurden alle. Wie alles auszusehen hat, wusste so recht keiner. „Wir schauten alle verzweifelt in die Ferne“, erinnerte sich Joachim.

Begeisterung, Anerkennung und Bestätigung fand bei ihr das erfolgreich beendete Studium der analytischen Geometrie. Er fühlte sich nach sehr langer Zeit, in allen bisherigen Entscheidungen bestätigt und konnte mit gutem Gewissen sich selbst zu prosten. Allerdings merkte er gar nicht, dass er sich überreden ließ, sich selbst überredete und damit zum eigenen Gegenspieler aufbaute.

„Du bist schon ein toller Mann“, hauchte sie ihm zu. Joachim wurde ein bisschen sentimental ums Herz, denn er wusste genau; „dass ist nur jetzt, nur Hier und Heute. Ansonsten bin ich ein guter Verdränger alter Erlebnisse. Trotzdem rede ich mir ein, Lust zu spüren, sie zu begehren. Denn alles, aber auch alles hat meine Seele stark angegriffen, weil ich es immer wieder zugelassen und keine Wirklichkeitsprüfungen initiiert habe“, philosophierte Joachim.

Und weiter erinnerte er sich an viele Studentinnen, die er kennen lernte in Hoffung auf Zweisamkeit, nach Liebesglück, nach Verschmelzung. Doch die jungen Mädels lehrten ihn den korrekten Beischlaf, der mit Lust und Liebesglück nichts zu tun hatte.

Und er grübelte weiter: „Wir kennen das als Tagträumer, Lebenskünstler. Wir Minderbegabten müssen uns oft mit Niederlagen begnügen! Stehen die Sterne so gut? Sollte er heute Gewinner sein? Aber es sind ja eine Unmenge Sterne zu sehen! Wie können die Sterne mein Schicksal beeinflussen?“ Für Joachim gab es immer nur zwei Tragödien. Einmal die Nichterfüllung eines Wunsches. Die andere größere Tragödie war die Erfüllung. Er konnte ihr oft nicht gerecht werden. Vor lauter Glück ist er oft in jedes Fettnäpfen Unglück getreten. Doch nun scheint er tatsächlich auf dem Glückspfad zu sein, signalisierte sein Unterbewusstsein. Seine Mutter hat ihn zwar immer daran erinnert, „dass er nicht über einen Berg stolpere, sondern über kleine Maulwurfshügel.“

„Und sie hatte wie immer Recht“, dachte Joachim. „Ich bin mein Leben lang ein Suchender, ein Jäger, aber kein Sammler gewesen. Mal auf kleinen Wegen, mal auf breiten Straßen oder rasanten Autobahnen. Mal auf der Kriechspur, mal auf der Überholspur. Soziale Utopien ewigen Glücks waren immer Ausdruck meiner Sehnsucht und meiner Wünsche. Er möchte Lust versprühen und dabei zugleich Lust spüren. Nicht ohne Grund nannten mich meine Kommilitonen Sokra-Crash.“

Mit „Haaalloo, hast du Feuer für mich?“, holte sie Joachim aus...

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