Pietismus und Kunst sind kein Widerspruch! Gerade das Motiv des Himmlischen Jerusalem spielte bei Pietisten eine zentrale Rolle. Pietistische Kunstarbeiten findet man vornehmlich in drei Bereichen: in Bibelausgaben (Christoph Weigel d. Ä., Berleburger Bibel oder der unbekannte Meister der Mortier-Bibel), an Kirchenemporen und auf Grabmälern, wo der letzte Ort des Verstorbenen natürlich eine besondere Rolle spielte. Auch theologische Schriften bedeutender, namhafter Pietisten wurden überaus gerne mit Abbildungen des Himmlischen Jerusalem versehen. Das gilt für Arbeiten von Johannes Beer, Heinrich Müller, Jakob Böhme, Johann Wilhelm Petersen, Philipp Balthasar Sinold von Schütz ebenso wie für Friedrich Christoph Oetinger. Erstaunlicherweise lässt sich in den Schriften der beiden bedeutendsten Pietisten , also Philipp Jakob Spener und August Hermann Francke, keine einzige Illustration des Neuen oder Himmlischen Jerusalem auffinden. Ganz anders ist es bei der Herrnhuter Brüdergemeine: Diese kleine Gemeinschaft besaß zeitweise ein hohes chiliastisches Potential und ihr Gründer, Graf Zinzendorf, konnte sich das Neue Jerusalem natürlich nur in der Gestalt der Brüdergemeine vorstellen. Ganz anders als etwa die Buttlarische Rotte oder die Ronsdorfer Zioniten kann man bei den Herrnhutern durchaus von einer pietistischen Bildkultur sprechen. Ausführlich vorgestellt werden in diesem zehnten Jubiläumsband: -Die Utopieschrift Christianopolis (1619) -Kanzel aus Wolfenbüttel (1623) -Johannes Beer: Gewinn und Verlust (1634) -Heinrich Müller: Himmlischer Liebes-Kuß (1659) -Hamburger Bilderbibel (1674) -Jakob Böhme: De Signatura Rerum (1682) -Epitaph aus Maulbronn (1683) -Weigels Biblia Ectypa (1695) -Mortier-Bibel (1700) -Johann Wilhelm Petersen: Offene Thüre (1718) -Friedrich Eberhard Collin: Gewaltiges Eindringen (1722) -Sinold von Schütz: Die glückseeligste Insul (1723) -Sammlung geistlicher und lieblicher Lieder (1725) -Berleburger Bibel (1726) -Epitaph aus Parchim (1727) -Emporenbild aus Breitenholz (1747) -David Hollaz: Gebahnte Pilger-Strasse (1748) -Friedrich Christoph Oetinger: Dreyfache Sitten-Lehre (1753) -Kirche zum Heiligen Kreuz in Weiler an der Zaber (1767) -Meister aus Norrköping (1780) -Bartholomäuskirche Uettingen (1783) -Hinterglasmalereien aus Sandl (1850-1900)
Dr. Dr. Claus Bernet ist anerkannter Jerusalemexperte, hat die Stadt mehrmals bereist und Bücher zu diesem Thema geschrieben, u.a. 'Gebaute Apokalypse'. Zahlreiche Aufsätze in Fachzeitschriften (Textilkunst International, Das Münster, Zeitschrift für Sepulkralkultur etc.). Seit August 2013 wird die Reihe 'Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem' vom Verlag Edition Graugans Wissenschaft (Berlin) betreut. Die Abbildungen sind Teil einer 5.000 Fotos umfassenden Bilddokumentation aller Himmlischen Jerusalem-Kunstwerke, von den Anfängen des Christentums bis heute.
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