Meine Dualseelengeschichte
»Wie der Weg der Liebe mein Leben wurde«
Verstehen kann man das Leben nur rückwärts.
Leben muss man es vorwärts.
Søren Aabye Kierkegaard
Der Weg mit meiner Dualseele fing 2008 an. Davor war ich meiner Zwillingsseele begegnet, nicht wissend, dass dies erst der Anfang meines Weges sein sollte. Dieser Weg hatte als Ziel: Die Liebe zu leben. Die Liebe kam in Gestalt von Menschen, deren Seele mit der meinen zutiefst verbunden ist, in mein Leben. Einen Seelenverwandten zu treffen, ist immer ein ganz besonderes Ereignis, das unser Leben sehr stark beeinflusst und verändert. In gewisser Weise bereiteten mich meine Seelengefährten und meine Zwillingsseele auf die Begegnung mit meiner Dualseele vor. Dank dieser Vorbereitung konnte ich all die Herausforderungen, die mit meiner Dualseele auf mich zukamen, so gut meistern.
Seit dem 6. Februar 2015 leben wir – meine Dualseele und ich – in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft und seit August 2015 in unserem Haus in den Ammergauer Alpen. Der Weg bis hierher war für uns beide voller Überraschungen und Herausforderungen; er ist hier natürlich nicht zu Ende, sondern geht jetzt erst richtig los. Unser Ziel, einen gemeinsamen Weg zu finden und unsere Liebe lebbar zu machen, haben wir erreicht. Nun gehen wir miteinander weiter, entwickeln durch unsere Liebe immer mehr unser wahres Wesen und entdecken vieles, das uns bislang verborgen war.
Viele Jahre lang wollte ich mit Sonja »richtig« zusammen sein und mit ihr leben. Was das bedeutete und welche Konsequenzen damit verbunden sein würden, hinterfragte ich damals nicht. Es war mir nicht wichtig, und ich dachte damals, dass dann schon alles gut sein würde.
Das, was ich jetzt mit meiner Dualseele lebe, ist eine vielleicht noch viel größere Herausforderung als der Weg, der mich zu ihr geführt hat. Er war lediglich eine Vorbereitung. Unsere Entwicklung hört nie auf, und wir sind noch lange nicht die, die wir sein können.
Unser Lebensweg – die Reise durch unser Leben
Das Leben ist wie eine Reise, die mit unserer Geburt beginnt und mit unserem Tod endet. Auf dem Weg durch unser Leben begegnen uns viele wunderbare und sehr unterschiedliche Menschen. Unter ihnen erkennen wir sicher den einen oder anderen Seelenverwandten, und manchmal werden wir sogar unserer ganz großen Liebe, unserer Dualseele, begegnen.
Mein Leben hatte mich sehr gut auf die Begegnung mit meiner Dualseele vorbereitet – was ich jedoch erst rückblickend erkannte. Lange Zeit liefen unsere Lebenswege parallel zueinander, dann wieder auseinander, um schließlich abermals ein Stück parallel zu verlaufen. Das ging so lange so, bis aus unseren beiden Wegen endlich ein Weg, unser Weg wurde. Dualseelen sind zwei, die eins sind. Je nachdem, worauf wir uns fokussieren, werden wir mit unserer Dualseele entweder unser Einssein leben oder unsere Gegensätzlichkeit im Zweisein wahrnehmen. Ich erlebte mit Sonja zunächst unsere Gegensätzlichkeiten, um schließlich unser Einssein zu entdecken.
Unser Kennenlernen und Erkennen
Sonja und ich begegneten uns im Jahr 2008 zum ersten Mal und fühlten uns schnell extrem zueinander hingezogen. Solche intensiven Gefühle waren mir bisher völlig fremd. Sie übertrafen sogar die Intensität meiner Zwillingsseelenbegegnung, was ich bis dahin für völlig unmöglich gehalten hatte.
Die unglaubliche Vertrautheit, die starke feinstoffliche Verbindung und die extreme magnetische Anziehung, die wir selbst über 700 Kilometer hinweg wahrnahmen, erstaunten uns beide sehr. Wir fühlten uns tief miteinander verbunden, wussten aber zunächst nicht, dass wir Dualseelen sind.
Unsere Liebe, die extreme Anziehung und alles, was wir füreinander fühlten, wurde schnell mehr. Als wäre ein Damm gebrochen, wurden wir von unseren Gefühlen geradezu überflutet. Auf feinstofflichen Ebenen vermischten sich unsere Gefühle miteinander und verstärkten sich somit um ein Vielfaches. Trotz der großen räumlichen Distanz und obwohl wir uns so selten sehen konnten, fühlten wir einander näher, als wir anderen vertrauten Menschen jemals waren. Unsere Verbindung war etwas ganz Besonderes – das stand für uns außer Frage.
Unsere Seelenverbindung offenbarte sich uns recht bald auf sehr eindrückliche Weise. Beide kannten wir bereits unsere Zwillingsseelen. Zum damaligen Zeitpunkt war für mich die Unterscheidung von Dualseele und Zwillingsseele nicht relevant, da ich sie gefühlsmäßig (noch) nicht nachvollziehen konnte.
Mithilfe einer speziellen Meditation nahm ich Kontakt zu meinem Hohen Selbst auf. Die Meditation war sehr eindrucksvoll, und mir wurde vieles zu mir, zu Sonja und unserer Seelenliebe eröffnet. Sonja nahm ihrerseits Kontakt zu ihrem Hohen Selbst auf und erhielt ebenfalls eindeutige Botschaften. »Ihr seid eins!«, sagte ihr Hohes Selbst zu ihr. Meine Symbole beschrieben ebenfalls unser Einssein als Dualseelen. In der nachfolgenden Zeit erhielten wir dazu noch mehr Botschaften aus unterschiedlichen Ebenen. Ein Besuch der Akasha-Chronik während einer Meditation und einige Aura- und Seelenreadings sagten allesamt dasselbe und sorgten dafür, dass wir den Unterschied zwischen Dualseelen und Zwillingsseelen erkennen konnten. Diese Unterscheidung bedeutete mir persönlich sehr viel, denn ich lernte dadurch nicht nur meine Dualseele, sondern auch meine Zwillingsseelenverbindung besser kennen und konnte meine Klienten umfassender beraten.
Unsere Liebe
Für mich ist unsere Liebe wie ein unendlicher Ozean. Sie wird selbst noch heute nach Jahren immer mehr und mehr. Aus einem Coachingseminar blieb mir ein Satz in Erinnerung. Dort hieß es: »Liebe allein reicht nicht für eine glückliche und erfüllende Partnerschaft.« Ich stellte fest, dass diese Aussage wahr ist. Für eine wirklich glückliche und beiderseits erfüllende Partnerschaft braucht es wirklich mehr als »nur« Liebe. Selbst eine so tiefe und intensive Seelenliebe, wie die zur Dualseele, ist kein Garant für eine glückliche und erfüllende Partnerschaft.
Sonja und ich brauchten sechs Jahre, bis wir beide es wagten, unser altes Leben aufzugeben und ein neues, gemeinsames Leben zu beginnen. Als wir uns kennenlernten, waren wir beide in langjährigen festen Partnerschaften bzw. Sonja war verheiratet. Wir brauchten beide unsere Zeit, uns von alten, überholten Denkstrukturen und Vorstellungen über uns selbst und das Leben zu lösen. Einiges an Arbeit an uns selbst war notwendig, bevor wir unser Leben beginnen konnten. Das, was wir jetzt leben, ist für uns beide völlig neu und aufregend. Wir leben unsere Liebe und lieben unser Leben miteinander. Der Weg bis hierher war für uns beide sehr herausfordernd und auch sehr außergewöhnlich, denn erst eine Trennung von fast einem Jahr bewirkte, dass wir unsere Liebe heute leben können. Im Rückblick erkennen wir die Genialität unseres Weges und staunen über alles, was geschehen musste, damit wir heute verheiratet sind und uns unser Leben erschaffen konnten, von dem wir schon vor Jahren träumten.
Unser Weg von 2008 bis heute
Nähe und Distanz
Zu Beginn unserer Beziehung steckten wir gleich in mehreren herausfordernden Konstellationen, die ich im nachfolgenden Kapitel über Dualseelen beschreibe. Diese anfänglich scheinbar unüberwindbaren Hindernisse konnten wir im Laufe der Zeit so wandeln, dass sie heute keine Rolle mehr spielen. Rückblickend erkennen wir unsere Entwicklung darin und sind froh, all das erlebt zu haben, wenngleich wir ebenso erleichtert sind, dass diese Hürden der Vergangenheit angehören.
In den ersten Jahren lebten wir unsere Liebe, wie erwähnt, in einer Fernbeziehung. Die 700 Kilometer, die uns trennten, hielten uns voneinander fern. Wir brauchten sie, um die intensive Nähe überhaupt aushalten zu können. Wenn du auf deine Dualseele getroffen bist, dann weißt du sicherlich, was ich meine, wenn ich von dieser intensiven Nähe berichte. Viele Dualseelenpaare erleben diese Nähe als wundervolles Geschenk, aber auch als Schwierigkeit, da sie so viele tief sitzende Ängste hervorruft.
Wir konnten uns etwa fünf- bis maximal sechsmal im Jahr für ein paar Tage treffen. In der Zwischenzeit nutzten wir das Telefon und das Internet zur Kommunikation. Emotional waren wir uns immer sehr nah, auch in den Zeiten, in denen wir voneinander getrennt waren. Wenn wir uns trafen, kam es oft zu Streitereien zwischen uns, worauf wir eine emotionale Distanz erfuhren. Die körperliche und emotionale Nähe ließen immer wieder diverse Ängste auftreten, was wir als ziemlich anstrengend und herausfordernd erlebten.
Wir beide sprachen von Anfang an von einem gemeinsamen Leben und sehnten uns so sehr danach, dass es fast schmerzte. Doch gleichzeitig schwang auch immer die Angst vor der Nähe mit, die wir beide empfanden. Mal war ich es, die einen Rückzieher machte, mal war es Sonja, die plötzlich Gründe fand, die ein gemeinsames Leben verhindern würden.
In einem Aura- und Seelenreading wurde uns gesagt, dass es lange dauern würde, bis wir »richtig« zusammenkämen, da eine Trennung dann nicht mehr vorgesehen wäre. Obwohl meine Readings sehr treffsicher waren, zweifelte ich daran. Ständig stellte ich mir die Frage: »Wie soll das wohl gehen?« Wie sollte ein gemeinsames Leben mit Sonja aussehen, so unterschiedlich wie wir scheinbar waren. Scheinbar deshalb, da wir uns emotional erschreckend ähnlich, ja sogar identisch sind.
Trennung
Ende 2013 waren unsere Differenzen so groß geworden, dass wir keinen gemeinsamen Weg mehr erkennen konnten....