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E-Book

Alles was Sie über Aktien wissen müssen

Grundlagen für ihre finanzielle Sicherheit

AutorAlfred Maydorn
VerlagFinanzBuch Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl206 Seiten
ISBN9783862488186
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Schaffen Sie die Voraussetzung für Ihren Börsenerfolg und lesen Sie hier: - Was ist eigentlich eine Aktie und welche Faktoren beeinflussen ihren Kurs - Der Aktienhandel in Deutschland - Wie Sie Aktien kaufen und was Kurszusätze besagen - Kursgewinne mit Indexkandidaten - Welche Branchen sind gefragt - Wie setze ich die technische Analyse richtig ein - Welche Aktienstrategien führen zum Erfolg - Risikomanagement: So sind Sie für den Fall der Fälle gewappnet.

Alfred Maydorn ist seit Jahren einer der bekanntesten und erfolgreichsten Fonds-Berater Deutschlands und gilt als der Internet-Aktien-Experte, der meistens zur rechten Zeit am rechten Ort investiert.

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Leseprobe

Was ist eigentlich eine Aktie?


Die Aktie verbrieft einen Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft. Er kann entweder auf einen Währungsbetrag oder auf einen prozentualen Teil dieses Grundkapitals lauten. Der Aktionär ist Miteigentümer der Aktiengesellschaft und hat als solcher bestimmte Rechte. Vor allem sind dies das Recht auf eine Dividende – falls das Unternehmen überhaupt eine Gewinnausschüttung vornimmt – und das Recht, bei einer Kapitalerhöhung gemäß seinem bisherigen Anteil am Grundkapital „junge“ oder „neue“ Aktien zu beziehen.

Stamm- und Vorzugsaktien


Ein weiteres Aktionärsrecht, nämlich die Teilnahme an der jährlichen Hauptversammlung, steht nur den Inhabern von Stammaktien zu. Vorzugsaktien verbriefen bestimmte Sonderrechte bei der Gewinnausschüttung und bei der Auflösung der AG. Die meisten börsennotierten deutschen AGs haben nur Stammaktien ausgegeben. Vor allem in den letzten Jahren hat das Interesse an Vorzugsaktien deutlich nachgelassen. Weil Vorzugsaktien kein Stimmrecht gewähren, sind vor allem institutionelle Großanleger an solchen Papieren nicht interessiert. Ohne die institutionellen Investoren aus dem Ausland kommt ein Unternehmen ab einer bestimmten Größenordnung jedoch nicht aus. Es steht zu erwarten, dass die Bedeutung von Vorzugsaktien an deutschen Börsen tendenziell weiter abnehmen wird.

Hat eine AG Stamm- und Vorzugsaktien ausgegeben, dann kosten die Vorzüge an der Börse oft viel weniger als die “Stämme”. Für Kleinanleger sind Vorzugsaktien daher manchmal die bessere Wahl: Erstens liegt ihr Kurswert in der Regel unter dem der Stammaktien, und zweitens winkt eine höhere Rendite. Es gibt aber Ausnahmen. So ist zum Beispiel die Vorzugsaktie von SAP im DAX vertreten, die Stammaktie nicht. Das führt dazu, dass die Vorzugsaktie einen höheren Kurswert aufweist als die Stammaktie, denn die Vorzugsaktie steht bei institutionellen Anlegern, die mit ihrem Depot den DAX nachbilden wollen, auf der Kaufliste.

Ganz anders ist die Situation bei VW: Hier ist die Stammaktie im DAX vertreten, die Vorzugsaktie folglich nicht. Daher ist letztere erheblich “billiger” und bietet für Dividendenjäger manchmal attraktive Kaufchancen.

Die Marktkapitalisierung


Der Anteil, den eine Aktie am Grundkapital repräsentiert, kann auf mehrere Arten dargestellt werden. Bis vor einigen Jahren betrug der Mindestnennwert deutscher Aktien 50 Mark, später fünf Mark. Viele AGs stellten den Nennwert entsprechend um. Aus einer 50-Mark-Aktie wurden zehn Fünf-Mark-Aktien, wodurch der früher optisch oft sehr hohe Kurswert einiger deutscher Aktien quasi über Nacht auf ein Zehntel reduziert wurde. Seit 1999 sind allerdings auch nennwertlose Aktien zulässig. Sie verbriefen keinen in Währungseinheiten ausgedrückten Nennwert, sondern einen bestimmten Bruchteil am Grundkapital. Für den Kleinanleger ist dergleichen ohnehin nicht besonders wichtig.

Wesentlich interessanter als der Nennwert ist der Kurswert der Papiere, der nach den Regeln von Angebot und Nachfrage an der Börse ermittelt wird. Ein wichtiges Anliegen des Aktionärs ist schließlich, dass der Wert seiner Papiere nach oben tendiert und er dadurch auf längere Sicht einen Vermögenszuwachs verzeichnet. Was ein Unternehmen an der Börse wert ist, wird durch die Marktkapitalisierung ausgedrückt: Man errechnet sie, indem man die Zahl der von einer AG ausgegebenen Aktien mit dem Kurswert eines bestimmten Tages multipliziert.

Marktkapitalisierung =

Kurswert je Aktie • Anzahl der ausgegebenen Aktien

Mit einer Marktkapitalisierung von etwa 500 Milliarden Dollar ist die amerikanische Microsoft das derzeit wertvollste Unternehmen der Welt. Bei deutschen Unternehmen, die sowohl Stamm- als auch Vorzugsaktien ausgegeben haben, muss man die entsprechenden Werte beider Aktienarten zusammenzählen, um den Gesamtbörsenwert zu ermitteln. Analog zur Marktkapitalisierung lässt sich auch die Höhe des Grundkapitals einer AG berechnen, indem man die Zahl der ausgegebenen Aktien mit dem Nennwert multipliziert – falls die Gesellschaft mit einem Nennwert versehene Aktien ausgegeben hat.

Inhaber- und Namensaktien


Was die Übertragbarkeit betrifft, unterscheidet man in Deutschland zwischen Inhaber-, Namens- und vinkulierten Namensaktien. Die Eigentumsübertragung von Inhaberaktien erfolgt ganz einfach durch Einigung zwischen Käufer und Verkäufer und Übergabe der Aktienurkunde. Bei Namensaktien ist der Name des Eigentümers auf der Aktienurkunde notiert. Zum Eigentumswechsel ist daher eine schriftliche Eintragung (Indossament) auf der Rückseite der Urkunde erforderlich. Bei vinkulierten Namensaktien ist außerdem die Zustimmung der AG erforderlich. Die meisten deutschen Dividendenpapiere sind Inhaberaktien, vor allem wegen der unkomplizierten Eigentumsübertragung.

In jüngster Zeit erlebt die Namensaktie eine Neubewertung. Im Sommer 1999 sorgten zum Beispiel die Deutsche Bank und Siemens mit der Ankündigung für Aufsehen, ihre Inhaberaktien auf Namensaktien umzustellen. Mit DaimlerChrysler hatte zuvor schon ein namhaftes Unternehmen einen entsprechenden Schritt angekündigt. Die Maßnahme der Stuttgarter war ohnehin erwartet worden, denn nach der Fusion zwischen Daimler-Benz und Chrysler hatte man bei Daimler kaum etwas ausgelassen, um sich amerikanischen Bräuchen anzupassen. In den USA sind Namensaktien (Registered Shares) die bei weitem verbreitetste Aktienkategorie. Zwar spricht die leichtere Übertragbarkeit für Inhaberaktien, aber andererseits hat es dem Aktienhandel in den USA noch nie Probleme bereitet, dass dort Namensaktien die Regel sind. Für institutionelle Großanleger, die ja die Richtung an den Börsen bestimmen, ist das ein wichtiger Aspekt.

Durch Namensaktien haben die Unternehmen außerdem die Möglichkeit, ihre Anteilseigner gezielt anzusprechen und zu informieren. Als „Investor Relations“ sind solche Maßnahmen zum Beispiel in den USA seit Jahrzehnten üblicher Standard. Die deutschen Unternehmen zeigen gerade in jüngster Zeit allerdings immer mehr Bereitschaft, die Fehler der Vergangenheit vergessen zu lassen.

Die Aktie im Vergleich zu anderen Anlageformen


Vor dem Aktienkauf muss man mehrere Entscheidungen treffen. Zunächst geht es darum, welche Vor- und Nachteile Aktien gegenüber anderen Formen der Geldanlage aufweisen. Zu beachten sind dabei vor allem drei Kriterien: Sicherheit, Rendite und Liquidität. Jede Investition ist hinsichtlich dieser Gesichtspunkte einordnen.

Was die Sicherheit betrifft, muss der Aktionär Abstriche machen. Aktien unterliegen Kursrisiken. Im Gegensatz zu festverzinslichen Wertpapieren garantieren Aktien keinen Anspruch auf Zinsen und Tilgung. Der Kurswert einer Aktie hängt von vielen Faktoren ab, und niemand kann dem Aktionär garantieren, dass er mit seiner Investition Gewinne machen wird. Wenn es ganz schlecht läuft, kann ein Unternehmen in Konkurs gehen, und die Aktien werden wertlos. Andererseits muss man festhalten: Neben Immobilien haben sich Aktien langfristig tatsächlich als die sicherste Geldanlage erwiesen. Man kann Verlustrisiken begrenzen und damit sicherstellen, dass man auf lange Sicht positiv abschneidet. Man kann also sagen, dass Aktien auf kurze Sicht zwar Verlustrisiken aufweisen, langfristig aber eine überdurchschnittlich sichere Form der Geldanlage sind.

Die Rendite ist ein großer Pluspunkt der Geldanlage in Aktien. Mit keiner anderen Investition außer natürlich mit ausgewählten Immobilien ist soviel Geld verdient worden. Allerdings gelten auch hier die schon beim Punkt Sicherheit erwähnten Einschränkungen. Kurzfristig können Aktien Kursverluste erleiden, und die Rendite kann in den Minusbereich abrutschen. Wer zum Beispiel im Juni 1998 deutsche Aktien gekauft hatte, verzeichnete am Ende des Jahres ein kräftiges Minus. Wer dann kaufte, hat sein Geld allerdings bis Februar 2000 glatt verdoppelt. Entsprechendes gilt für einige andere Perioden. Je länger der betrachtete Zeitraum, desto besser schneiden Aktien im Vergleich zu anderen Formen der Geldanlage ab.

Eine kleine, aber nicht unwesentliche Einschränkung: Die Tatsache, dass Aktien in der Vergangenheit überdurchschnittliche Renditen erbracht haben, ist keine Garantie dafür, dass dies auch in Zukunft so sein wird. Es spricht aber viel dafür, dass Aktionäre auch in den nächsten Jahren gut abschneiden werden. Die Anleger von heute stehen dem Thema Aktien weitaus aufgeschlossener gegenüber als die von gestern. Daher dürfte vor allem in Deutschland in Zukunft mehr Geld in Dividendenpapiere fließen, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Private Altersvorsorge wird immer wichtiger, und Aktien sind ein bedeutender Teil davon. Außerdem leben wir in einer Phase des Umbruchs. In Branchen wie Pharmazie/Biotechnologie, Telekommunikation oder Internet gibt es enorme Fortschritte, und mit Aktien der Unternehmen, die diese Fortschritte erzielen, wird in den kommenden Jahren so manches Vermögen zu verdienen sein.

Auch was die Liquidität betrifft, gibt es mit...

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