Sie sind hier
E-Book

Tierschutz als Agrarpolitik

Wie das deutsche Tierschutzgesetz der industriellen Tierhaltung den Weg bereitete

AutorPhilipp von Gall
Verlagtranscript Verlag
Erscheinungsjahr2016
ReiheHuman-Animal Studies 11
Seitenanzahl314 Seiten
ISBN9783839433997
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis67,47 EUR
Seit Langem ergehen in Deutschland Forderungen an die Politik, Tiere in der Agrartierhaltung besser zu schützen. Gleichzeitig legitimieren rechtliche Mindestanforderungen die Tierhaltung im Namen eines Tierschutz-Sachverstandes. Philipp von Gall untersucht die Verbindung beider Umstände und begründet auf Basis philosophischer Arbeiten u.a. von Peter Goldie, Markus Wild und Cora Diamond, warum die vor rund 40 Jahren beschlossenen Voraussetzungen des Sachverstandes neu verhandelt werden sollten. Er zeigt: Erst das Ende der Ausblendung der tierlichen Subjektivität und der menschlichen Emotion aus der Entscheidungsfindung wird dabei helfen, gesellschaftlich akzeptierte Kompromisse zu erreichen.

Philipp von Gall, geb. 1981, lebt und arbeitet in Berlin und Stuttgart. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs an der Universität Hohenheim.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Abkürzungsverzeichnis9
Vorwort11
Einleitung13
Der staatliche Schutz agrarisch genutzter Tiere13
Konsens über den rechtlichen Status quo?16
Fragestellung und Aufbau21
Methodik23
Zur Begriffsklärung in der Arbeit24
Quellen zur Konzeption der deutschen Tierschutzpolitik26
Teil I: Die Entstehung der aktuellendeutschen Agrartierpolitik29
Hintergründe der Gesetzesreform von 197231
Die Tradition des zivilen Engagements für Tiere31
Kritik an der Industrialisierung der Tierhaltung34
Traditionen des staatlichen Tierschutzes in Deutschland44
Zwischenfazit zum Hintergrund der Reform55
Erste Reformansätze (1960 – 1966)57
Der Diskussionsentwurf des BML vom Juni 196057
Der Gesetzesentwurf vom Dezember 1961 (Drucksache IV/85)59
Scheitern des Gesetzesentwurfes IV/8561
Ein plötzlicher Vorstoß: Entwurf V/93462
Die Bundestagsdebatte vom Oktober 196664
Entwurf V/934 als Vorläufer des neuen Gesetzes68
Ausarbeitung im BML (1966 – 1971)71
Der Abschlussbericht des Innenausschusses71
Schnelle Ausführung73
Der finale Entwurf – Drucksache VI/255974
Die Bundestagsdebatte vom September 197176
Zwischenfazit78
Auf dem Weg zur Beschließung (1972)79
Die öffentliche Anhörung von Sachverständigen79
Die letzte Lesung im Bundestag84
Zweifel über den vernünftigen Grund – und Beschließung87
Akteure der Reform und die einheitliche Zustimmung89
Involvierte Abgeordnete89
Der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten94
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten97
Positionen zivilgesellschaftlicher und wissenschaftlicher Akteure100
Teil II: Kritik derEntscheidungsgrundsätze111
Der vorbestimmte Kompromiss113
Ausgangspunkt113
Die Definition von Tatbeständen113
Das Kernstück: Der Aufbau von Sachverständigkeit115
Das Erbe aus dem Gesetz von 1933117
Vorbild für die europäische Politik121
Die Marginalisierung tierlicher Interessen123
Zwei denkbare Einwände zur Rechtfertigung des gewählten Ansatzes130
Die Ausblendung der tierlichen Subjektivität133
Vorbemerkung: Von der Psychologie zur Verhaltensforschung135
Mentale Begriffe im Recht135
Die Auswahl der sachverständigen Beratung145
Eine Kritik ethologischer Grundlagen168
Sachlichkeit als Ausblendung der Subjektivität207
Emotionale Verdrängung213
Was Emotionen sind215
Eine Kritik der Verdrängung224
Zwischenfazit256
Teil III: Resümee259
Die Reform von 1972 als historisches Ereignis261
These: Blinde Flecken im Tierschutzrecht263
Handlungsbedarf und Ausblick271
Teil IV: Anhang, Quellen und Literatur277
Annex279
A. Auswahl deutschsprachiger Gesetze, Entwürfe und Verordnungen 1838 bis 1959279
B. Relevante Entwürfe für ein neues Tierschutzgesetz 1960 – 1972281
C. Tierschutzgesetz vom 24. Juni 1972290
D. Europäisches Übereinkommen zum Schutz von landwirtschaftlichen Tierhaltungen294
E. Tierschutzgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Mai 2006296
Quellen und Literatur299
Unveröffentlichtes Archivmaterial299
Bundesanzeiger Verlag299
Literatur299

Weitere E-Books zum Thema: Allgemeines

Das allgemeine Verwaltungsrecht als Ordnungsidee

E-Book Das allgemeine Verwaltungsrecht als Ordnungsidee
Grundlagen und Aufgaben der verwaltungsrechtlichen Systembildung Format: PDF

Verwaltungsrecht soll dem Einzelnen Schutz gewähren und der Verwaltung zur effizienten Erfüllung ihrer Aufgaben rechtlich den Weg ordnen. Dieser Doppelauftrag sieht sich vor neuen Herausforderungen:…

Das allgemeine Verwaltungsrecht als Ordnungsidee

E-Book Das allgemeine Verwaltungsrecht als Ordnungsidee
Grundlagen und Aufgaben der verwaltungsrechtlichen Systembildung Format: PDF

Verwaltungsrecht soll dem Einzelnen Schutz gewähren und der Verwaltung zur effizienten Erfüllung ihrer Aufgaben rechtlich den Weg ordnen. Dieser Doppelauftrag sieht sich vor neuen Herausforderungen:…

Das allgemeine Verwaltungsrecht als Ordnungsidee

E-Book Das allgemeine Verwaltungsrecht als Ordnungsidee
Grundlagen und Aufgaben der verwaltungsrechtlichen Systembildung Format: PDF

Verwaltungsrecht soll dem Einzelnen Schutz gewähren und der Verwaltung zur effizienten Erfüllung ihrer Aufgaben rechtlich den Weg ordnen. Dieser Doppelauftrag sieht sich vor neuen Herausforderungen:…

Stalking

E-Book Stalking
Format: PDF

'Stalking' ist mittlerweile ein bekannter Fachbegriff, der synonym mit 'obsessiver Verfolgung' und 'obsessiver Belästigung' gebraucht wird. - Aber was genau ist 'Stalking'? Endlose Briefe, Telefonate…

Stalking

E-Book Stalking
Format: PDF

'Stalking' ist mittlerweile ein bekannter Fachbegriff, der synonym mit 'obsessiver Verfolgung' und 'obsessiver Belästigung' gebraucht wird. - Aber was genau ist 'Stalking'? Endlose Briefe, Telefonate…

Stalking

E-Book Stalking
Format: PDF

'Stalking' ist mittlerweile ein bekannter Fachbegriff, der synonym mit 'obsessiver Verfolgung' und 'obsessiver Belästigung' gebraucht wird. - Aber was genau ist 'Stalking'? Endlose Briefe, Telefonate…

Stalking

E-Book Stalking
Format: PDF

'Stalking' ist mittlerweile ein bekannter Fachbegriff, der synonym mit 'obsessiver Verfolgung' und 'obsessiver Belästigung' gebraucht wird. - Aber was genau ist 'Stalking'? Endlose Briefe, Telefonate…

Weitere Zeitschriften

aufstieg

aufstieg

Zeitschrift der NaturFreunde in Württemberg Die Natur ist unser Lebensraum: Ort für Erholung und Bewegung, zum Erleben und Forschen; sie ist ein schützenswertes Gut. Wir sind aktiv in der Natur ...

Card Forum International

Card Forum International

Card Forum International, Magazine for Card Technologies and Applications, is a leading source for information in the field of card-based payment systems, related technologies, and required reading ...

Computerwoche

Computerwoche

Die COMPUTERWOCHE berichtet schnell und detailliert über alle Belange der Informations- und Kommunikationstechnik in Unternehmen – über Trends, neue Technologien, Produkte und Märkte. IT-Manager ...

DER PRAKTIKER

DER PRAKTIKER

Technische Fachzeitschrift aus der Praxis für die Praxis in allen Bereichen des Handwerks und der Industrie. “der praktiker“ ist die Fachzeitschrift für alle Bereiche der fügetechnischen ...

e-commerce magazin

e-commerce magazin

e-commerce magazin Die Redaktion des e-commerce magazin versteht sich als Mittler zwischen Anbietern und Markt und berichtet unabhängig, kompetent und kritisch über ...

Evangelische Theologie

Evangelische Theologie

Über »Evangelische Theologie« In interdisziplinären Themenheften gibt die Evangelische Theologie entscheidende Impulse, die komplexe Einheit der Theologie wahrzunehmen. Neben den Themenheften ...