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Die saarländische SPD in der Zeit des französischen Protektorats 1947-56

AutorDaniel Stahl
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl108 Seiten
ISBN9783668146389
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: sehr gut, Universität des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sozialdemokratische Partei Deutschland (SPD) feierte am 23. Mai 2013 ihr 150jähriges Bestehen und ist damit mit Abstand die älteste Partei Deutschlands. Im Saarland wurde der erste sozialdemokratische Verein 1876 gegründet. Von 1947 bis 1956 war das Saarland ein autonomer und von Deutschland getrennter Staat. Das historische Jubiläum der SPD möchte ich zum Anlass nehmen, die Entwicklung der Sozialdemokratie in diesem Saarstaat zu erforschen. Der Titel meiner Arbeit lautet: 'Die saarländische SPD in der Zeit des französischen Protektorats 1947-56.' Hierbei möchte ich zwei Begriffe präzisieren, 'SPD' und 'Protektorat'. Solange das Saarland zu Deutschland gehörte, waren die saarländischen Sozialdemokraten Mitglieder der deutschen 'SPD'. Nachdem es abgetrennt und politische Parteien wieder zugelassen wurden, gründeten sie entsprechend eine saarländische Schwesterpartei', die Sozialdemokratische Partei des Saarlandes (SPS). Der Begriff 'Protektorat' bezeichnet ein Land, das zu seinem 'Schutz' z.B. auf dem Gebiet der Außenpolitik oder der Landesverteidigung durch ein anderes verwaltet wird. Ein Protektorat ist somit - anders als eine Kolonie - im Interesse des betreffenden Staates, jedenfalls offiziell. Ob bzw. inwiefern beim autonomen Saarstaat der Begriff 'Protektorat' verwenden werden sollte bzw. kann, wird unten verdeutlicht. Kurt Schumacher verkündete auf dem ersten Parteitag der SPD nach Ende des 2. Weltkrieges in Hannover 1946 in pathetische Art und Weise: 'Das beste und sauberste Stück deutscher Geschichte ist trotz aller Fehler und aller Versehen die Sozialdemokratische Partei Deutschlands'. Dass die Geschichte der saarländischen SPD in den Folgejahren keine 'saubere' und die Partei alles andere als harmonisch und vereint war, werde ich in der vorliegenden Examensarbeit aufzeigen. Im Saarstaat kam es zu dem besonderen Phänomen, dass es zwei konkurrierende und sich auf das Heftigste bekämpfende sozialdemokratische Parteien gab. Erst nach dem durch die Volksabstimmung vom 23. Oktober 1955 eingeleiteten Ende des Saarstaates und der Rückkehr der Saar nach Deutschland verschmolzen beide Parteien, dies jedoch keineswegs freiwillig oder friedlich. In keiner anderen Partei des autonomen Saarstaates gab es so lange und erbitterte Auseinandersetzungen wie innerhalb der Sozialdemokratie. [...]

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