Nuriel,
WIE
FRÜHSTÜCKST
DU?
Wir haben das Glück in unserer Familie, dass wir alle Morgenmenschen sind. Daher konnten wir immer schon die erste Mahlzeit des Tages ausgiebig genießen. Der Spruch: „Iss zum Frühstück wie ein Kaiser, zu Mittag wie ein König und abends wie ein Bettler!“ hätte von den Molchos erfunden werden können! Selbst heute, da keiner von uns mehr bei den Eltern lebt, treffen wir uns jeden Sonntag daheim bei Haya zum Brunch.
Der größte Frühstücksgenießer ist mein Vater Samy. Er beteiligt sich auch aktiv an der Zubereitung der Speisen. Zum Beispiel ist er für den israelischen Salat zuständig, den keiner so macht wie er – allein deshalb, weil keiner von uns die Geduld hätte, die Gurken-, Tomaten-, Paprika- und Zwiebelstückchen so zu schneiden wie er. Er schneidet die Gemüse nämlich ganz fein, nicht zu groß und nicht zu klein. Samy macht das ganz genau und konzentriert; und solange ihn Haya in der Küche arbeiten hört, geht sie erst gar nicht rein.
WIR MOLCHOS
TRAGEN ALLE
EIN BISSCHEN
EINE
VAGABUNDEN
SEELE IN UNS.
Daher experimentieren wir schon beim Frühstück gern. Haya bereitet oft 15 verschiedene kleine Gerichte zu und steht fünf bis sechs Stunden in der Küche, nur um uns wieder etwas Neues aufzutischen: ein Porridge mit Kokos und Banane, einen Avocado-Kohlrabi-Aufstrich und selbst gemachtes Brot. Im Sommer steht mehr Obst auf dem Tisch, im Winter wärmendes Gemüse. Was man immer bei uns findet, sind Labane – so heißt unser selbst gemachter Frischkäse –, Shakshuka, Bio-Eier und ein Smoothie.
Ich selbst bin ein großer Smoothies-Fan und mixe sie auch jeden Tag selbst. Deshalb stehen auch immer frisches Obst und Orangensaft bei mir im Kühlschrank. Ein Drink, der nicht nur gesund, sondern auch sättigend und ideal für zwischendurch ist – das mag ich. Mein absoluter Favorit aber ist Hayas Shakshuka, eine Art orientalisches Tomaten-Paprika-Chili-Ragout. Einerseits verbinde ich damit unsere vielen schönen Reisen nach Israel, andererseits ist es ein richtiges Powergericht. Gut auch als Katerfrühstück, vor allem wenn man darauf dann auch noch ein Spiegelei kocht!
– DAS PERFEKTE FRÜHSTÜCK?
Das geht natürlich bis zum Abend! Aber mit den Zutaten, mit denen uns Haya schon die ganze Kindheit und Schulzeit hindurch verwöhnt hat, kann man auch in zehn Minuten gut frühstücken.
Nuriel Molcho hält via Facebook die NENI-Fangemeinde über neue Rezepte und Veranstaltungen auf dem Laufenden. Er hat eine eigene Kunstsammler-Plattform lanciert (#neniartcollective) und er betreut die Presse.
Haferflocken-Karotten-Müsli
10 g | Ingwer, fein gerieben |
20 g | Zucker (alternativ Honig oder Agavensirup) |
250 g | griechisches Joghurt |
Für das Müsli alle Zutaten mischen und mindestens 4 Stunden ziehen lassen.
Aus der Müslimasse einen kleinen Berg formen und in der Mitte mit einem Löffel eine Grube bilden. Diese mit griechischem Joghurt füllen und das Ganze mit geriebenen Karotten, gerösteten Mandeln und Pistazien und Rosinen bestreuen.
Haferflocken-Kokos-Müsli
| Fruchtfleisch von 1 Mango (ca. 450 g), gerieben |
50 g | geröstete Kokosraspel |
50 g | kandierte Kokoswürfel |
2 | Bananen, geschält und gewürfelt (ca. 380 g) |
150 g | griechisches Joghurt |
Für das Müsli alle Zutaten mischen und mindestens 4 Stunden ziehen lassen.
Aus der Müslimasse einen kleinen Berg formen und in der Mitte mit einem Löffel eine Grube bilden. Diese mit griechischem Joghurt füllen und das Ganze mit geriebener Mango, gerösteten Kokosraspeln, kandierten Kokoswürfeln, Bananenchips und frischen Bananenwürfeln bestreuen.
Haferflocken-Rote-Bete-Müsli
100 g | Rote Bete, gekocht, gerieben |
400 g | säuerliche Äpfel (z.B. Elstar), gerieben |
50 g | Gojibeeren, eingeweicht (ergibt nach dem Einweichen ca. 130g) |
150 g | griechisches Joghurt |
Für das Müsli alle Zutaten mischen und mindestens 4 Stunden ziehen lassen.
Aus der Müslimasse einen kleinen Berg formen und in der Mitte mit einem Löffel eine Grube bilden. Diese mit griechischem Joghurt füllen und das Ganze mit geriebener Roter Bete, geriebenen Äpfeln, gemahlenen Haselnüssen, gerösteten Pistazien und eingeweichten Gojibeeren bestreuen.
Sauerkirschkonfitüre
1,5 kg | Sauerkirschen (ohne Kerne 1 kg) |
Die Sauerkirschen waschen und entkernen. In einem Topf die Sauerkirschen mit dem Zucker gut vermischen und bei hoher Hitze unter ständigem Rühren 20 Minuten lang kochen.
Die Kirschmasse auf 1-2 Bleche verteilen und auskühlen lassen, sodass der Dampf entweichen kann. 20 Minuten lang abkühlen lassen, dabei ein paar Mal durchrühren.
Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen und das Einmachglas für 20 Sekunden hineingeben. Anschließend wieder herausnehmen, das Glas entleeren (aber nicht trocknen) und sofort mit den Sauerkirschen füllen (bis zum Rand des Einmachglases, sodass möglichst kein Platz frei bleibt). Das Glas gut verschließen. (Wenn das Glas voll ist, muss es nicht gekühlt werden; wenn man es nicht ganz füllen kann, nach dem Abkühlen in den Kühlschrank stellen.) Im Kühlschrank ist die Konfitüre bis 3 Wochen haltbar, wenn das Glas voll ist, kann man es bis zu 1 Jahr lagern.
Bauernbrot(ohne Kneten)
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