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Ich dachte wir sind Freunde!

Wenn Freundschaft weh tut

AutorJan Yager
Verlagmvg Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl318 Seiten
ISBN9783864158742
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis21,99 EUR
Jeder hat es schon einmal erlebt: Plötzlich stimmt die eigene Meinung mit der der besten Freundin nicht mehr überein, der gute Freund ist nicht mehr der alte, man fühlt sich ausgenutzt, gar betrogen, verraten oder einfach vergessen, der Kontakt bricht ab. Verzweifelt fragt man sich dann nach den Gründen oder sucht Rat. Auf genau diese Probleme geht die Soziologin Jan Yager ein. Sie erklärt anhand vieler Beispiele, wie Freundschaften funktionieren, zeigt, wie man mit Verletzungen umgeht, welche Freunde schaden und wie man gute Freundschaften aufbaut und pflegt. Einen guten Freund braucht jeder - das Buch dazu auch.

Dr. Jan Yager ist eine international bekannte amerikanische Soziologin. In den US-Medien gilt sie als die Expertin auf dem Gebiet zwischenmenschlicher Beziehungen und insbesondere Freundschaften. Sie hat bereits mehrere Bücher in den USA veröffentlicht.

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Leseprobe

Vorwort


Das Recherchieren und Schreiben von Ich dachte, wir sind Freunde! bot mir eine einzigartige und wertvolle Gelegenheit: Ich konnte mich wieder einmal mit einem meiner Fachgebiete, der Freundschaft, auseinander setzen, aber diesmal auf einen ganz speziellen Aspekt dieses Themas eingehen – nämlich den Verrat unter Freunden, wie man damit umgeht, und wie man destruktive oder negative Freundschaften vermeidet. Meine erste schriftliche Abhandlung über Freundschaft war meine Soziologie-Dissertation, „Friendship Patterns Among Young Urban Single Women“ (City Universität von New York, 1983). Als Nächstes folgte ein wissenschaftliches, kommentiertes und mit den entsprechenden Quellenangaben versehenes Buch mit dem Titel Friendship (Garland, 1985). Ich setzte meine Forschungen in Bezug auf Freundschaft an über 1.000 Menschen fort. Dazu führte ich von mir eigens erstellte Umfragen und Interviews durch und befragte in diesem Rahmen auch 257 beliebig ausgewählte Fachleute aus dem Personalwesen, die einer internationalen Gesellschaft angehörten. Ich zog alle Daten heran, die ich über Freundschaft gesammelt hatte, um Friendshifts®: The Power of Friendship and How It Shapes Our Lives (Hannacroix Creek Books, 1997, 2. Ausgabe 1999) zu schreiben. In jenem Buch behandelte ich alles, angefangen damit, wie man Freundschaft definiert, über historische und sozialwissenschaftliche Aspekte der Freundschaft; wie man Freundschaften schließt, aufrechterhält und beendet; Freundschaften in den verschiedenen Lebensphasen wie in der Kindheit, als Single, während der Ehe und im Alter sowie Freundschaftsprinzipien, die man anwenden kann, um Beziehungen zwischen Ehepartnern, Geschwistern und zwischen Eltern und Kindern zu verbessern. Ich trat in der Oprah Winfrey Show, in The View, The Today Show, The O’Reilly Factor auf, bei National Public Radio und BBC Radio sowie dutzenden anderen Radiosendern und in Sendungen öffentlich-rechtlicher Fernsehanstalten und im Kabelfernsehen. Außerdem wurde ich von Internet- und Zeitungsjournalisten für Artikel in The Wall Street Journal, Time, Glamour, USA Today, Newsday, Redbook, Reader’s Digest, Seventeen und zahlreichen anderen Veröffentlichungen interviewt.

Ja, das Interesse an Freundschaft, meinen Forschungen und meinem Buch Friendshifts® war groß.

Es war aufregend, dazu beizutragen, den Menschen bewusster zu machen, dass Freundschaft nicht nur ein wichtiger sozialer Aspekt ist, sondern dass Forscher herausfanden, dass schon ein einziger enger Freund unser Leben verlängern und die Wahrscheinlichkeit erhöhen kann, dass sich jemand von Brustkrebs oder einem Herzinfarkt erholt.

Mir fiel auch auf, dass man über bestimmte Themen nur hinter vorgehaltener Hand sprach, obwohl sowohl in den Briefen, die ich von Lesern von Friendshifts® erhielt, als auch in E-Mail-Anfragen nach einem Fernsehauftritt häufig Fragen gestellt wurden wie: „Wann lohnt es sich nicht mehr, an einer Freundschaft festzuhalten?“ Oder: „Schadet Konkurrenz einer Freundschaft?“ Oder: „Wie ist es möglich, dass jemand eine Freundin hintergeht?“ Die Leute fragten mich, wie man eine abträgliche Freundschaft erkennt und sich daraus befreit.

Männer und Frauen, Jungen und Mädchen erzählten mir auch, dass sie Angst davor hätten, sich mit jemandem anzufreunden, und dass sie nicht einmal einen einzigen Freund oder eine Freundin besäßen. Wenn sie sich ihrer größten Angst, dem Ende einer Freundschaft, stellten, hätten sie dann genügend Selbstvertrauen, um sich überhaupt auf eine Freundschaft einzulassen?

Ich dachte, wir sind Freunde! baut auf all dem auf, was ich seit 1980 über Freundschaft recherchiert habe, bezieht aber eine weitere, neue Studie ein, die ich während der letzten fünf Jahre durchgeführt habe. Diese Studie basiert auf den Antworten von über 180 Erhebungen, einschließlich der Antworten auf einen Fragebogen, den ich auf meiner Webseite (www.janyager.com) veröffentlicht habe, sowie auf den Nacherhebungen in Form von ausgiebigen Telefonaten und persönlichen Gesprächen.

Die 180 Fragebögen wurden von 41 Männern und 139 Frauen im Alter von 13 bis 72 Jahren (mit einem Durchschnittsalter von 34 Jahren) ausgefüllt. Abgesehen davon, dass ich praktisch aus jedem Bundesstaat der USA Antworten erhielt, nahmen Menschen aus über einem Dutzend Ländern an der Studie teil. Unter den Teilnehmern waren Männer und Frauen, die für mittlere bis große Unternehmen arbeiten sowie Unternehmer, Gewerbetreibende, Hausfrauen, Publizisten, Autoren, Künstler, Berater, Führungskräfte, Personalchefs, Sozialwissenschaftler, Referenten, Programmierer, Lehrer, Sekretärinnen und Armeeangehörige. Die meisten Fragebögen stammen von Personen, die in keinerlei Verbindung zu anderen Studienteilnehmern stehen. Nur sechs Frauen gehören demselben engen Freundeskreis an, der entstand, als sie alle vor 20 Jahren in derselben Firma arbeiteten. Und sechs Männer und Frauen, die für dieselbe Beratungsfirma mit mehr als 10.000 Angestellten tätig sind, nahmen ebenfalls an der Erhebung teil. Unter den Teilnehmern waren insgesamt 34 Männer und Frauen aus den Vereinigten Staaten und Kanada, die in ihrer Kindheit sexuell missbraucht wurden; 28 Personen aus dieser Gruppe füllten einen erweiterten, 104 Fragen umfassenden Fragebogen aus, der sich auf ihren Missbrauch und ihre Freundschaften bezog.

Bei diesen schriftlichen Fragebögen über Freundschaft, Verrat unter Freunden und verwandte Themen ging es nicht um die Quantität der erhobenen Daten, sondern vielmehr um das Sammeln von qualitativ hochwertigen Daten.

Zitate in diesem Buch, die keiner sekundären Quelle zuzuordnen sind, stammen aus von mir durchgeführten Forschungen in Form von persönlichen oder telefonischen Befragungen, aus Fragebögen oder schriftlicher Kommunikation. Wenn möglich, habe ich sie wortgetreu wiedergegeben, nur wenn es notwendig war, wurden sie gekürzt. Eine Überarbeitung war manchmal notwendig, um den Sinn klarer zum Ausdruck zu bringen. Wenn Wörter fehlen oder Begriffe erklärt werden müssen, erfolgt das in eckigen Klammern innerhalb des Zitates. Wenn um Anonymität gebeten wurde oder diese erforderlich war, wurde ein fiktiver Vorname gewählt. Andere persönliche Angaben wie Beruf oder Wohnort wurden manchmal auch aus Gründen der Anonymität verändert. Ich achtete jedoch besonders darauf, die angeführten Beispiele nicht zu verfälschen.

Genaue Hinweise auf die in einem Kapitel zitierten sekundären Quellen finden Sie in den Anmerkungen am Ende des Buches. Diese sind nach Kapiteln geordnet.

Die Absicht dieses Buches ist, Inspiration, Informationen und Meinungen zu den behandelten Themen zu liefern. Sowohl der Verlag als auch die Autorin möchten hier klarstellen, dass dieses Buch kein Ersatz für psychologische, medizinische, soziologische, rechtliche oder sonstige professionelle Hilfe ist.

Zu den Menschen, denen ich dafür danken möchte, dass sie zur Verwirklichung dieses Buches beitrugen, gehören jene, die meine Fragebögen ausfüllten und mir erlaubten, sie persönlich zu befragen: jene, die anonym bleiben möchten; jene, die namentlich genannt sind; jene, die mir ihre Erfahrungen mitteilten und die Experten, die mich an ihrem Fachwissen teilhaben ließen. Außerdem möchte ich meiner engagierten, freundlichen, gründlichen und fleißigen Lektorin bei Simon & Schuster, Caroline Sutton, sowie ihrer gewissenhaften Assistentin, Nicole Diamond, für ihre Unterstützung und Begeisterung danken, die sie mir entgegenbrachten, seit ich dieses Buch im Dezember 1999 zum ersten Mal vorschlug. Ich möchte auch Trish Todd, Vice President und Chefredakteurin der Trade Paperback Group bei Simon & Schuster, danken, die Caroline Sutton auf mein voriges Buch über Freundschaft, Friendshifts®: The Power of Friendship and How It Shapes Our Lives, aufmerksam gemacht hatte, was schließlich dazu führte, dass ich einen Vorschlag für ein neues Buch über Freundschaft vorlegte, der die Grundlage für Ich dachte, wir sind Freunde! bildete. Mein Dank geht unter anderem an die Simon & Schuster-Mitarbeiter Marie Florio, Christine Lloreda, Laurie Cotumaccio, Marcia Burch und Loretta Denner.

Es gibt noch eine Reihe von Leuten, die mich während der schwierigen Phasen des Recherchierens und Schreibens an diesem neuen Buch anspornten – Soziologen, Psychologen, Autoren, ausländische Literaturagenten und meine lieben Freunde –, und die ich hier namentlich nennen möchte, wobei ich mich schon im Voraus dafür entschuldige, sollte ich versehentlich jemanden vergessen: Joyce Guy Patton, Mary Tierney, Sharon Fisher, Suzanne Vaughan, Judy Cohn, Pat Agostino, Nona Aguilar, Illa Howe, Jennifer Ash, Ginny Mugavero, Gail Tuchman, Pramilla Poddar, Elia Schneider, Jose Ramon, Susanne Sinclair, Rhonda Ginsberg, Amy Frishberg, Ruth Winter, Arlynn Greenbaum, Charlotte Libov, Abra Anderson, Mitzi Lyman, Art und Sheila Kriemelman, Lil Schaeffer, Cathy Sebor,...

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