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Wem gehört die Reformation?

Nationale und konfessionelle Dispositionen der Reformationsdeutung

VerlagVerlag Herder GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl304 Seiten
ISBN9783451805677
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Wem gehört die Reformation? Die Antwort hierauf ist komplizierter, als es auf den ersten Blick scheint: Das Erbe der Reformation hat sich in unterschiedliche Ströme aufgeteilt. Und auch die römisch-katholische Kirche wäre heute nicht, was sie ist, hätte sie nicht Anregungen der Reformation aufgenommen. Der Band lässt unterschiedliche Deutungstraditionen zur Sprache kommen - und lädt dazu ein, die Reformation und ihre Bedeutung besser zu verstehen.

Günter Frank, Kustos des Melanchthonhauses Bretten Volker Leppin, geb. 1966, in Helmstedt, Studium der Germanistik und Evangelischen Theologie in Marburg, Jerusalem und Heidelberg,1994 Promotion und 1997 Habilitation Heidelberg, 1998-2000 Professurvertretung in Frankfurt/Main, 2000-2010 Professor für Kirchengeschichte in Jena, seit 2010 Professor für Kirchengeschichte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen, seit 2012 ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Herman J. Selderhuis, Professor für Kirchengeschichte und Direktor des Instituts für Reformationsforschung an der Theologischen Universität Apeldoorn. Theodor Dieter, Dr. theol., Pfarrer der Württembergischen Landeskirche, Forschungsprofessor am Institut für Ökumenische Forschung in Straßburg Johanna Rahner, geb. 1962, Dr. theol., Professorin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Dorothea Sattler, geb. 1961 in Koblenz, Studium der Theologie und Romanistik in Freiburg und Mainz, 1992 Promotion und 1996 Habilitation in Mainz, 1996-1998 Gastprofessur an der Freien Universität Berlin, 1998-2000 Professorin für Systematische Theologie und Religionspädagogik in Wuppertal, seit 2000 Professorin für Ökumenische Theologie und Dogmatik sowie Direktorin des Ökumenischen Instituts der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Mitglied in der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, wissenschaftliche Leiterin des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen (zusammen mit Prof. Dr. Volker Leppin). Professor Dr. theol. Walter Sparn, geb. 1941; Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher und kirchlicher Institutionen. Peter Walter (1950-2019), Dr. theol., war Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte sowie Direktor des Arbeitsbereichs Quellenkunde der Theologie des Mittelalters (Raimundus-Lullus-Institut) an der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg.

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Inhaltsverzeichnis
Wem gehört die
1
Inhalt
5
Günter Frank, Volker Leppin, Herman J. Selderhuis: Wem gehört die Reformation?
7
Einleitung7
Johannes Ehmann: „Zwanzigsiebzehn“ – Kirchenhistorische Bemerkungen zur ekklesiogenen Funktion des Reformationsjubiläums 2017 anhand eines Blicks auf Lucas Cranachs Wittenberger Stadtkirchenaltar13
1. Ein Problem13
2. Der Wittenberger Altar18
a) Beschreibung18
b) Ekklesiologie der Confessio Augustana?21
3. Die Reformatoren als Interpreten und zugleich Interpretamente einer Kirche als Ereignis23
a) Melanchthon, der Täufer23
b) Christus, der Reformator25
c) Bugenhagen, der Binder und Löser25
d) Luther, der Prediger27
3. Parenthese – reformationsgeschichtliche Studien28
4. fünfzehnsiebzehn – zwanzigsiebzehn29
Walter Sparn: Die Reformation in kulturhermeneutischer Perspektive
33
Votum eines systematischen Theologen zur „Lutherdekade“33
1. „Reformation“ – historisch-theologisch oder systematisch-theologisch?35
2. Kulturhermeneutik als konsequente Historisierung41
3. Erinnerungspolitik in der Dialektik von Dekanonisierung und Rekanonisierung50
Volker Leppin: Die modernen Partikularkirchen als Folge der Reformation
66
1. Der territoriale Horizont der Wittenberger Reformation67
2. Das Corpus christianum im Kleinen: die Kommunalisierung
80
3. Trient und Augsburg – die römisch-katholische Kirche zwischen Universalanspruch und partikularer Geltung87
Fazit92
Peter Walter: Die Veränderung der katholischen Kirche durch die Reformation
93
1. Faktoren der Entwicklung der römisch-katholischen Kirche in der Neuzeit
94
2. Stadien der Entwicklung96
3. Das Erstarken des Papsttums101
4. Auswirkungen der Konkurrenz zur Reformation114
4.1 Laienkelch114
4.2 Bischofsamt115
5. Schluss119
Emidio Campi: Die Schweiz – ein Nebenkrater der Reformation?
121
Einleitung121
1. Die Schweizerische Reformation – ein Nebenkrater?124
2. Eigenart und Tragweite der zwinglischen und bullingerischen Reformation130
a) Abendmahlstheologie131
b) Bundestheologie139
c) Die kollegiale Kirchenleitung und das Verhältnis der Kirche
143
3. Schlussbemerkung152
Herman Selderhuis: Calvinismus: Ausweitung oder Einengung der Reformation?
154
Einleitung154
1. Begriffs-Problematik: ‚Heutiges Tages wollen sie diesen Nahmen nicht gerne mehr hören …‘155
2. Reformiert als Alternative: „… so kann ich um so viel weniger wissen, was mit dem Calvinismo gemeinet“159
3. Calvins Sicht der Reformation: ‚Das Evangelium ist von Wittenberg ausgegangen.‘164
4. Heidelberg, Emden und Dordrecht168
5. Calvinismus als reformierter Protestantismus174
6. Resumé: Calvinismus, die Reformation und 2017178
Johanna Rahner: Einheit und Vielfalt als Folge der Reformation und ekklesiologisches Problem
182
1. Das ‚Erbe‘ der Reformation182
2. Einheit und Vielfalt – eine alte Frage vor neuen Herausforderungen185
3. Der andere Weg des Konzils: Konfessionelle Identität zwischen Binnen- und Fremdperspektive193
a) Gnadentheologische Weichenstellungen194
b) Wir und die anderen195
c) Prekäre Identität197
4) Die notwendige Wiederentdeckung der Katholizität des Katholischen
200
Friederike Nüssel: Reformatorische Grundlagen der Theologie
204
1. Der ekklesiologische Impuls: die wissenschaftliche
213
2. Der prinzipientheologische Impuls: die Schrift als
222
3. Der erkenntniskritische Impuls: methodische Reflexion versus Vernunftkritik227
4. Der theo-logische Impuls: die Frage nach Gott als Grund menschlichen Heils und menschlicher Freiheit231
5. Wem gehört die Reformation?235
Theodor Dieter: Ökumene und Vergegenwärtigung der Reformation – ein weites, spannungsreiches Feld
238
I.241
II.246
III.253
IV.257
Dorothea Sattler: Neue Wege der Einheit. Heute Ökumene Gestalten
265
1. Einleitung: Hinführung zur Thematik265
2. Eingeständnis: Die Katholizität der reformatorischen Anliegen anerkennen266
1. In den Spuren von Philipp Melanchthon266
2. In ausgewählten theologischen Themenbereichen268
3. In den Reformanliegen der Römisch-katholischen Kirche
272
3. Entdeckung: Die Fülle der Katholizität im gemeinsam gelebten Zeugnis wahrnehmen274
1. Ökumene der Märtyrerinnen und Märtyrer274
2. Unterscheidung zwischen der institutionellen Struktur und
276
3. „via empirica“ die Einheit pneumatologisch begründen278
4. Wegsuche: Dem Glaubenssinn aller katholischen Christen und Christinnen folgen281
1. Eine Argumentation von Karl Rahner281
2. Auf die „Menschenstimmen“ weltweit hören283
3. Paschatisch-österliche Ökumene an existentiellen Lebenswenden285
Andreas Mühling: Reformationsgedenken und interreligiöser Dialog287
Vorrede287
Ansatzpunkte291
Impulse297
Autorenverzeichnis301

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