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E-Book

Lucid Clear Dream

Das moderne Klartraum-Coaching

AutorStefan F.M. Dittrich
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl260 Seiten
ISBN9783741286919
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Willkommen in der Matrix! Stell Dir vor, es gäbe eine virtuelle Realität, in der Du täuschend echt und extrem flexibel ALLES erleben kannst, was Du möchtest. Stelle Dir vor, ein Gedanke würde reichen, und schon kannst Du fliegen, den Partner Deiner Träume treffen, an die wundervollsten Orte dieses Planeten reisen, das Universum entdecken und andere Welten besuchen. Du könntest Deinen Sport in Perfektion ausführen oder ein Konzert vor 100.000 Menschen geben. In dieser virtuellen Realität kannst Du Deine Idole und Mentoren treffen, mit verstorbenen Menschen sprechen, Dir selbst begegnen oder Deine Ängste besiegen. Du kannst Dich in dieser Welt nicht verletzen, nicht sterben und es gelten nur die Gesetze, die Du selbst machst. Du kannst einfach alles haben, alles sein und alles erleben - ganz einfach, super flexibel und so realistisch wie das echte Leben. Gibt es nicht? - Doch! Und ich erkläre Dir hier wo und wie das geht. Für Lucid Clear Dream kombinierte beispielsweise Ideen aus dem über zehntausend Jahre alten Bön-Budhismus mit der vergleichsweise jungen Psychoanalyse, das Wissen des großen Hermes Trismegistos mit dem Zen oder das neurolinguistische Programmieren (NLP) mit modernem Klartraum-Training. All diese Methoden und Konzepte miteinander vereint, eröffnen uns ein unglaubliches Potential in Coaching, Therapie, der Persönlichkeits-Entwicklung und der Arbeit mit dem 'Ich' im Allgemeinen. 'Lucid Clear Dream' schließt endlich eine Lücke in unserer Coaching-Praxis, bei unserer Arbeit mit dem Master Key System, in unseren NLP-Formaten oder in der therapeutischen Arbeit. Wir müssen uns nicht länger vorstellen, wir würden in unserem Traumauto sitzen oder am perfekten Ort im perfekten Haus mit dem perfekten Partner leben. Wir können es tatsächlich erleben. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt, und 'Lucid Clear Dream' bereichert das private Leben ebenso wie unsere Arbeit als Coach oder Therapeut. Ich freue mich darauf, Dich dabei zu begleiten.

Stefan F.M. Dittrich ist examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger, NLP Master und -Trainer (DVNLP, IN), Personal- und Business-Coach sowie ausgebildeter Hypnotiseur und HypnoseCoach (TMI). Er arbeitet in einer Klinik in Frankfurt am Main und steht als Trainer und Coach Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen zur Seite. In seinen Coachings verfolgt er einen ganzheitlichen Ansatz, welcher von psychoedukativen Inhalten über NLP und Hypnose bis hin zum luziden, also bewussten Träumen reicht und dabei den Körper, den Geist und die Seele des Klienten mit einbezieht. Denn jeder Mensch trägt bereits das volle Potenzial in sich und sucht nur nach einem Weg sich auszudrücken. In seiner Freizeit ist er Mitglied von Toastmasters international (ACB, ALB) und fördert aktiv die Rhetorik und Leadership-Skills im deutschsprachigen Raum. Er ist aktives Mitglied der Coaching-Union (www.coaching-union.de) und gibt sowohl mit diesem Netzwerk wie auch mit anderen internationalen Partnert Seminare auf der ganzen Welt.

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Leseprobe

Drei interessante Geschichten


Bevor es richtig los geht, möchte ich Dir drei Geschichten erzählen.

Die erste Geschichte handelt von einem jungen Mann, der Urlaub in Bayern macht. Es gibt bestimmte Stereotype und so stand natürlich auf dem Programm, dass dieser Typ auf einen Berg steigt. Mit 1874 Meter Höhe ist der Jenner einer der Berge im Umkreis und so machte er sich auf den Weg zur Seilbahnstation.

Es ist nicht so, dass dies sein erster Ausflug auf einen Berg war, schließlich hatte ihn sein Großvater in jungen Jahren bei den häufigen Besuchen in Bad Reichenhall mit auf den Predigtstuhl genommen. Dort hatten sie den Gleitschirmspringern und Drachenfliegern beim Start zugesehen und schöne Tage auf einer Alm verbracht.

Doch der Ausflug auf den Jenner sollte einen anderen Verlauf nehmen, nur wusste der junge Mann dies im Moment des Aufstieges noch nicht.

Es gibt einen kleinen aber feinen Unterschied zwischen Predigtstuhl und Jenner, welcher in dieser Geschichte noch essentiell sein wird. Während das Gipfelkreuz auf dem Predigtstuhl auf einer leichten Anhöhe steht und ringsum von Latschenkieferfeldern umgeben ist, befindet sich das Kreuz auf dem Jenner auf einem steinigen Felsvorsprung, von wo aus man eine völlig freie Sicht auf die Umgebung hat. Wenn Du dort stehst, ist es fast, als müsstest Du nur kurz stolpern und einen falschen Ausfallschritt machen und schon stürzt Du ab.

Natürlich ist es nicht ganz so gefährlich, doch als der junge Mann am Gipfelkreuz stand, sich umschaute und die kilometerweite Leere zwischen sich und dem Umland erblickte, war es als erdrücke in die endlose Weite. Der sichere Boden schien sich immer weiter zu entfernen und er konnte gar nichts dagegen tun als sich hinzusetzen. So sehr er es auch versuchte, Aufstehen und einfach gehen war plötzlich nicht mehr möglich. Er hatte eine Panikattacke.

Die zweite Geschichte handelt von einem Mann Anfang Dreißig, der seine Ängste ein wenig besser kennt als unser junger Mann aus der ersten Geschichte.

Dieser Mann hat Flugangst. Besser gesagt: er hat keine Angst vor dem Fliegen, sondern vor dem Abstürzen. Und da er sich selbst sehr gut mit Computer und deren Fehleranfälligkeit auskennt, eine Zeit lang hat er beruflich Computersysteme zum Absturz gebracht, ist es für ihn fast unerträglich, sein Leben in die Hand eines Piloten und einiger Computer zu legen, die jederzeit abstürzen könnten.

Es war nicht sein erster Flug, der ihm nun bevor stand, und er hatte sich freiwillig dazu entschieden, seine Angst und Panik in Kauf zu nehmen um in einen wundervollen Urlaub zu fliegen. Und doch konnte Urlaubsstimmung nicht aufkommen, wusste er doch, dass ihm ein zwölfstündiger Flug bevor stand und dieser auch den Urlaub beenden sollte.

Dieser Mann war mit seinem Arzt befreundet, da sie einige Zeit zusammen in einer Notaufnahme gearbeitet hatten. So unterhielten sich die beiden über den bevorstehenden Urlaub und die Ängste, die diesen Urlaub zu verhageln drohten. Der Arzt gab ihm eine Tablette zur Beruhigung mit und empfahl, den Flug einfach zu verschlafen.

Gesagt, getan. Als der große Tag gekommen war, gab der Mann sein Gepäck auf, Checkte ein und nahm die Tablette. Da sie nicht wirklich wirkte und die Panik während des Starts immer mehr in ihm aufstieg, bestellte er beim ersten Getränke-Service direkt einen doppelten Whiskey. Dieser brachte zumindest ein wenig Linderung und so war es ihm Möglich die Augen ein wenig zu schließen.

Doch irgendwie konnte er sich nicht richtig entspannen und so öffnete er die Augen wieder. Doch anstatt sich mit dem Essen an Bord beschäftigen zu können musste er feststellen, dass er sich bereits im Landeanflug befand. Zwölf Stunden waren vergangen, als sei es nur eine Minute gewesen. Die Tablette hatte in Kombination mit dem Alkohol ihre volle Wirkung getan.

Als er das Flugzeug verließ war er noch schlaftrunken und sediert. Er schlurfte durch das Terminal, wie fern gesteuert seiner Begleiterin hinterher und diese musste ihn auch darauf Aufmerksam machen, dass eine Stewardess wild seinen Namen rufend hinter ihm her gerannt kam. In der Hand hielt sie seine Geldbörse, die neben allen wichtigen Papieren, Ausweisen und Karten rund 1500$ enthielt. Er hatte sie einfach im Flugzeug auf dem Sitz liegen lassen.

Im Hotel angekommen legte er sich erst einmal hin um sich richtig auszuschlafen. Als er erwachte war der erste Tag komplett vergangen und auf dem Weg zum späten Abendessen entdeckte er, in was für einer wundervollen Anlage er sich befand. Dies war ein wirklich malerisches Hotel mit herrlichen Gärten, einem tollen, riesigen Pool und einer Architektur, wie man es sich von einem traumhaften Hotel auf einer tropischen Insel vorstellt. Es gab ein Badezimmer mit Dusche und Badewanne im Freien unter Palmen und einen kleinen Tempel, der zum meditieren gradezu einlud. All das hätte er gerne gemacht, doch früh am nächsten Morgen sollte er bereits für eine Rundreise abgeholt werden und dieser Tag, den er komplett verschlafen hatte, wäre die einzige Gelegenheit gewesen, die traumhafte Anlage zu genießen. Chance vertan. Und alles nur wegen seiner Flugangst…

Nun noch eine dritte Geschichte:

Diese handelt von einem Typen, der nur zwei Jahre älter ist als der soeben beschriebene. Dieser Mann bekommt soeben ein Geschirr angelegt, welches ihn in wenigen Minuten fest mit seinem Tandempartner bei seinem Fallschirmsprung über der Palmeninsel von Dubai verbinden wird.

Es wäre gelogen, wenn dieser Mann behaupten würde, er sei nicht aufgeregt, und mit Sicherheit wäre auch irgendetwas bei ihm nicht in Ordnung wenn er vor seinem ersten Sprung völlig cool wäre. Doch es handelt sich eher um Vorfreude und eine aufregende Spannung. Er hat die Kontrolle über seinen Körper und von Panik ist weit und breit keine Spur zu sehen.

Ja, seine Stimme zittert ein wenig als er interviewt wird und beim Einsteigen in den Flieger macht er eine lustige Übersprungshandlung, die ein Winken in die Kamera wie ein in Deutschland verbotener Gruß aussehen lässt. Man kann als Beobachter also schon eine gewisse Anspannung erahnen, doch die Möglichkeit einen Rückzieher zu machen und nicht zu springen, die existiert nicht. Dafür hat er sich zu gut auf diesen Moment vorbereitet.

Als er ein knappes halbes Jahr zuvor an der Planung seines Jahresurlaubs saß, kam ihm plötzlich der Gedanke, dass er in Dubai doch die Gelegenheit nutzen könnte um endlich mal einen Fallschirmsprung zu machen. Zuerst musste er selbst ein wenig schmunzeln und er erklärte sich nun selber offiziell als verrückt. Schließlich hatte er nicht nur ein wenig Übergewicht und war zu schwer um zum Sprung zugelassen zu werden, viel wichtiger: er hatte panische Höhen- und Flugangst. Dies hatte er schon mehrfach feststellen müssen…

Auf der anderen Seite stand ein Fallschirmsprung auf seiner Löffelliste, der Liste mit Dingen, die man noch erledigen möchte, bevor man den Löffel abgibt. Und schließlich: es war noch ein halbes Jahr Zeit um sich vorzubereiten und abzunehmen.

Dieser Mann hat eine "besondere Gabe": er ist Klarträumer. Das bedeutet, dass er sich im Traum häufig darüber bewusst ist das er Träumt. Dann kann er seinen Traum steuern und machen, was immer er will. Und so spielte er ein halbes Jahr immer und immer wieder seinen Fallschirmsprung durch. Er erlebte die Vorbereitung, das Einsteigen in das Flugzeug, den Aufstieg, das Öffnen des Ausstiegs und dann den Absprung. Immer und immer wieder.

Nun war es also in der Realität so weit. Die letzten Aufnahmen vor dem Sprung für das Video sind gedreht, der Ausstieg ist geöffnet und das grüne Licht signalisiert den Moment, auf den sich die letzten sechs Monate hin bewegt haben. Adrenalin durchströmt ihn. Doch noch bevor dieses Gefühl unangenehm wird oder sich zur Panik steigert, ist er auch schon im freien Fall und die Serotoninausschüttung überdeckt das Adrenalin. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, ein tranzendentaler Moment, ganz im Hier-und-Jetzt.

Als er schließlich wieder am Boden gelandet war, wurde ihm bewusst, wie hervorragend seine Art der Vorbereitung funktioniert hatte. Schließlich waren seine Ängste früher einmal so groß, dass sie ihm schöne Ausflüge oder traumhafte Urlaube verhagelten. Plötzlich wurde ihm klar, dass diese Methode auch anderen Menschen in den verschiedensten Situationen helfen konnte, schließlich war er Coach. Noch an diesem Abend begann er mit der Arbeit.

Vielleicht hast Du es schon sehr viel früher geahnt: diese drei Männer sind ein und die selbe Person, nur in unterschiedlichen Phasen ihres Lebens. Und sicher ahnst Du auch das bereits: es handelt sich um mich.

Ja! Ich war es, der wie ein Käfer auf dem Rücken am Gipfelkreuz des Jenner saß und durch gutes Zureden und mit viel Geduld dazu gebracht werden musste vorsichtig "in Sicherheit" zu robben. Ich war es, der sich vor seinem ersten Flug nach Sri Lanka derart abgeschossen hat, dass ich nicht nur die ersten zwei Tage auf der Insel komplett verpasste und höchstens physisch anwesend war, ich hätte auch fast mein Ausweise, Bank- und Kreditkarten, Führerschein, Versicherungsunterlagen und die komplette Urlaubskasse im Flieger liegen lassen. Es ist nicht nur ein riesiges Glück gewesen, dass ich überhaupt etwas...

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