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Vertonungen des Goethe-Gedichts: Erster Verlust

AutorStéphanie Lüders
VerlagExamicus Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783869436487
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1, Karl-Franzens-Universität Graz, Sprache: Deutsch, Abstract: Vertonungen von Goethes Gedicht 'Erster Verlust' im Vergleich. Wenn man erstmals die Vertonung eines Gedichts hört, kann es sein, dass sich die Wahrnehmung vom ursprünglichen Gedicht (ohne Musik) verändert hat. Ein bekanntes Gedicht mag einem durch die Vertonung dieses Gedichts fremdartig erscheinen (Tschense, S. 9). Zu jedem Gedicht kann man mehrere Vertonungen, d.h. andere musikalische Kompositionen dazu schreiben. Jede Komposition desselben Gedichts kann die Wahrnehmung des Gedichts verändern. Der Grund dafür liegt in der Art der Vertonung. Darunter ist die Instrumentierung, die Melodie und Begleitung, die Harmonie, die gewählte Rhythmik, das Tempo, etc. gemeint. Die Komposition eines Stücks zu einem Gedicht ist auch eine Interpretation des Gedichts. Dasselbe Gedicht kann von einem Interpreten oder Komponisten z.B. als ernst, traurig oder als Ironie betrachtet werden. An dem Text des Gedichts selber wird nichts geändert, sondern das Umfeld, in das es sich befindet, wird durch die Musik für das Verständnis des Textes manipuliert und verändert. Es gibt so viele Möglichkeiten Musik zu einem Gedicht zu schreiben, dass es keine zwei identischen Vertonungen von verschiedenen Komponisten gibt. Im 19. Jahrhundert gab es kaum einen Komponisten, der sich nicht an der Vertonung eines Goethe Gedichts versucht hätte (Tschense, S. 11). Franz Schubert (1797- 1828) war einer der wichtigsten Komponisten, der Lieder nach Goethe-Gedichten vertont hat. Schubert bewunderte Goethe, welcher jedoch wenig Interesse für Schubert zeigte (Tschense, S. 11). Goethe hatte eine bestimmte Liedästhetik bzw. eine bestimmte Liedvorstellung wie die Vertonungen seiner Gedichte klingen sollte (Tschense, S. 12). Viele Komponisten wussten nicht wie Goethes Liedästhetik aussah. Johann Friedrich Zelter und Carl Friedrich Reichardt jedoch waren zwei Komponisten, die in der Literatur als sehr 'Goethe-nah' verstanden werden (Tschense, S. 12, 35, 36). Goethe gefiel Fanny Hensels Auffassung und Vertonung seiner Gedichte. Er bat sie sogar diverse Gedichte von ihm zu vertonen (MGG, Bnd 11, S. 1535). Diese werden in dieser Arbeit jedoch nicht aufgeführt. In dieser Arbeit werden Vertonungen von Zelter, Reichardt, Schubert und Mendelssohn behandelt.

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