Sie sind hier
E-Book

Projektmanagement mit Excel

Projekte planen, überwachen und steuern. Für Excel 2010, 2013 und 2016

AutorIgnatz Schels, Uwe M. Seidel
VerlagCarl Hanser Fachbuchverlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl346 Seiten
ISBN9783446451537
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR
Professionelle und erfolgreiche Projektarbeit ist keine Hexerei!
Allerdings scheitern viele Projekte am Einsatz der richtigen Software, denn teure Projektverfolgungs-Software ist nicht immer vonnöten. Hier zeigen die Autoren, wie man diese Aufgabe mit Excel löst.
Ein Projekt komplett geplant, budgetiert und gesteuert
- Am Beispiel eines inzwischen real existierenden Golfplatzes zeigen die Autoren praxisnah, wie ein Projekt komplett geplant, budgetiert und gesteuert wird.
- Dabei kommt keine teure Projektverwaltungssoftware zum Einsatz. Die Autoren zeigen, wie diese Arbeit mit Hilfe von Excel und VBA automatisiert werden kann. Sie verknüpfen Excel intelligent mit Outlook und anderen Programmen.
Mit diesem Buchtitel verlieren Terminpläne, Budgetüberwachung und Projekt-Reporting ihren Schrecken.
AUS DEM INHALT
• Grundlagen des Projektmanagements und -controllings
• Projektteam und Projektziele
• Projektumfeld und Stakeholder
• Projektstruktur-, Termin- und Kostenpläne
• Ressourcenverwaltung mit Tabellen und Datenbanken
• Kosten- und Terminsteuerung mit der Earned Value Analyse
• Projektberichtswesen mit integrierten Diagrammen
• Risikomanagement
• Excel-Praxis: die wichtigsten Funktionen und Werkzeuge
• Einführung in die Makroprogrammierung mit VBA
EXTRA: E-Book inside
Systemvoraussetzungen für E-Book inside: Internet-Verbindung und Adobe-Reader oder Ebook-Reader bzw. Adobe Digital Editions.

Ignatz Schels ist Informatiker und Excel-Experte der Spitzenklasse. Er leitet seit mehr als 25 Jahren Seminare und Workshops für Controlling, Personal- und Projektmanagement und erstellt Praxislösungen mit VBA in Excel und Access. Er ist zertifizierter Projektfachmann und Autor von mehr als 50 Fachbüchern - viele davon sind Bestseller.
Uwe M. Seidel ist Professor für Betriebswirtschaft an der OTH Regensburg und Berater für Unternehmen und öffentliche Institutionen in den Bereichen Rechnungswesen, Controlling und Projektmanagement. Außerdem ist er freiberuflicher Trainer der Controller Akademie AG und leitet den AK Süd I des internationalen Controllervereins (ICV).

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe
3Phase 1: Projektdefinition

Grundlage der Projektarbeit bildet die Projektdefinition, zu der gehören:

  • Gründung des Projekts,

  • Definition des Projektziels,

  • Festlegung eines Änderungsverfahrens,

  • Wirtschaftlichkeitsanalyse,

  • interne Projektorganisation,

  • Organisation der Prozesse.

TIPP: Die Darstellung der Elemente der Phase entspricht nicht ihrer zeitlichen Abarbeitung innerhalb der Phase „Projektdefinition“, sondern folgt einer inhalt­lichen Zusammenführung einzelner Themengebiete. So setzt die Verabschiedung eines Projektantrags voraus, dass sich der Projektantragsteller Gedanken über das Projektziel gemacht hat, jedoch erst auf einer recht allgemeinen Ebene, die weiter zu detaillieren ist. Dies wird dann in der Aktivität „Definition des Projektziels“ beschrieben.

3.1Projektgründung
3.1.1Projektantrag und Projektauftrag

Die Projektgründung erfolgt durch die Erstellung und Genehmigung eines Projektantrags, der u. a. eine Beschreibung der Aufgabenstellung, wesentliche Rahmenparameter der Planung (z. B. Budget, Meilensteine), Projektrisiken und Projektverantwortlichkeiten enthält. Wird der Projektantrag genehmigt, entsteht daraus der Projektauftrag, der die vertragliche Grundlage der Projektarbeit zwischen Projektauftraggeber (PAG/AG) und Projektauftragnehmer (PAN/AN) bzw. Dienstleister (DL) darstellt. Bei der Projektgründung werden die Projektgrundparameter festgelegt

  • Leistung (einschließlich des Qualitätsanspruchs),

  • Einsatzmittel (Ressourcen),

  • Zeit.

TIPP: Wird der Projektantrag erst nach Verhandlungen genehmigt, so sind die Änderungen des Projektantrags separat zu dokumentieren. Hierdurch werden die beantragten Rahmendaten bewahrt und es kann z. B. bei Budgetkürzungen im Rahmen der Verhandlungen und einer Budgetüberschreitung der gekürzten Budgets auf die Ursprungsdaten verwiesen werden.

Ziel ist es, durch den Einsatz diverser Ressourcen (z. B. Personal, Sachmittel) über einen definierten Zeitraum (Projektdauer) eine bestimmte Leistung (Produkt als Output der Projektarbeit) zu erbringen. Das Projektmanagement hat die Aufgabe, die drei Projektgrundparameter aufeinander auszurichten und zu optimieren. Die Ausrichtung der Projektgrundparameter kann erfolgen:

  • kostenfixiert (z. B. Festpreisprojekte oder design-to-cost-Projekte; ein angestrebter Fertigstellungstermin kann nur durch Reduzierung des Leistungsumfangs erreicht werden),

  • terminfixiert (z. B. Messetermin oder Terminüberschreitung führt zu Konventionalstrafen; ein vorgegebenes Budget kann nur durch Reduzierung des Leistungsumfangs eingehalten werden),

  • leistungsfixiert (z. B. sicherheitstechnische Produkte, bei denen ein Abweichen vom Leistungsumfang rechtlich nicht zulässig ist; Kosten und Termin folgen dem Leistungsumfang und sind disponibel).

Die Begründung des Projektantrags basiert auf einer Analyse der Problemfelder. Beurteilt werden folgende Aspekte hinsichtlich ihrer Richtigkeit:

  • Aufgabenstellung,

  • Projektdauer,

  • Projektkosten und -investitionen,

  • Ressourceneinsatz (Umfang, Qualifikation),

  • Funktionsumfang,

  • Methoden- und Werkzeugeinsatz.

3.1.2Excel-Praxis: Projektauftrag

Der Projektauftrag ist ein Vertrag zwischen Projektauftraggeber, Projektleiter und Projektmitarbeitern. Er muss unmissverständlich und klar formuliert sein und sollte vor dem Start der nächsten Projektphase vorliegen. Er enthält in der Regel folgende Punkte:

  • Projekttitel,

  • Projektorganisation (Auftraggeber, Lenkungsausschuss, Projektleiter, Projektmitarbeiter, externe Mitarbeiter …),

  • Beschreibung der Ausgangssituation,

  • Projektziele und Projektnutzen,

  • Projektinhalte,

  • Projektstart und ende,

  • Projektbudget,

  • Projektphasen, Ecktermine und Meilensteine,

  • Projektrisiken und Projektchancen.

Projektauftrag.xlsx

Im ersten Teil wird die Bezeichnung des Projekts mit Auftragsdatum, Bezeichnung und Organisation eingetragen. Dann folgen die Termine von Projektstart und ende und die Termine der wichtigsten Meilensteine.

In den Blöcken darunter können alle weiteren wichtigen Informationen festgehalten werden:

  • Projektphasen,

  • Budgetierung,

  • Ausgangslage,

  • Ziele,

  • Aufgaben,

  • Risiken.

Achten Sie darauf, dass der Projektauftrag beim Druck auf eine Seite passt. Im Register Seitenlayout des Menübands können Sie das Format so festlegen, dass der Auftrag auf eine Seite passt. Wählen Sie unter An Format anpassen jeweils eine Seite für die Breite und die Höhe. Schalten Sie anschließend auf Einfügen/Text und fügen Sie eine Fußzeile ein. Wenn Sie einen Bereich der Fußzeile markieren und auf das Register Entwurf umschalten, finden Sie Kopf- und Fußzeilenelemente, die Sie per Klick an die Cursorposition holen. Das Ergebnis ist jeweils ein Code, der in der Ansicht Seitenlayout und im Ausdruck die gewünschte Information liefert. Kombinieren Sie diese Codes mit zusätzlichen Texteinträgen:

Dateiname: &[Datei] letzte Version: &[Datum] Seitennummer und Anzahl Seiten: &[Seite] / &[Seiten]

Bild 3.1 Projektauftrag

3.2Definition des Projektziels
3.2.1Begriff „Projektziel“

Das Projektziel ist ein wesentliches Merkmal eines Projekts. Hat ein Projekt keine Ziele, ist es kein Projekt.

  • Projektzielsetzung: Durch das Projektziel werden die Aufgabenstellungen und der Durchführungsrahmen des Projekts festgelegt.

  • Ein Projektziel ist ein nachzuweisendes Ergebnis und/oder eine vorgegebene Realisierungsbedingung der Gesamtaufgabe eines Projekts.

Bild 3.2 Magisches Zieldreieck

Im Projektmanagement bilden drei Ziele den Kern der vom Auftraggeber formulierten Anforderung (Projektgrundparameter), sie werden im „magischen Dreieck der Projektziele“ dargestellt.

  • Leistung

    • Umfang und Inhalt des Projekts

    • (Teil-)Produkte bzw. Projektergebnisse

    • Qualitätsziele

  • Kosten

    • Projekt(kosten)budget

    • Ressourcen (Einsatzmittel)

    • Aufwand

  • Termine

    • Anfangs- und Endtermine

    • Meilensteine

Diese drei Zielbereiche stehen, wie das Dreieck symbolisiert, in einem Spannungsverhältnis zueinander. Jede Änderung an einem Teilziel hat unmittelbar Auswirkungen auf die anderen Ziele.

Damit das Ziel eine sinnvolle Funktion hat, muss es quantifizierbar, d. h. messbar sein. Die Zielvorgabe muss eindeutig ausfallen und darf keine Interpretationen zulassen.

Tabelle 3.1 Beispiel für Zielformulierungen

Schlecht formuliertes Ziel

Gut formuliertes Ziel

Die Einführung einer neuen Buchhaltungs­software soll den Arbeitsaufwand und die Durchlaufzeit für administrative Aufgaben ­reduzieren.

Mit der Einführung einer neuen Buchhaltungssoftware bis zum 31.12. dieses Jahres müssen der Arbeitsaufwand und die Durchlaufzeit für administrative Aufgaben um mindestens 40 % reduziert werden.

TIPP: Die Zielformulierung birgt die Gefahr, dass bereits Lösungswege vorgegeben werden, und das sollte auf jeden Fall vermieden werden, damit das Projektteam größtmöglichen Freiraum hat.

3.2.2Arten von Projektzielen

Eine wichtige Unterscheidung in der Zielsetzung von Projekten ist die Trennung in Ergebnis- und Vorgehensziele. Im Ergebnisziel ist der Projektgegenstand in seinem gewünschten Endzustand beschrieben, Vorgehensziele können bestimmte Abläufe oder Prozesse enthalten, die für die Erreichung des Ergebnisses von Bedeutung sind.

Bild 3.3 Ergebnisziele und Vorgehensziele

3.2.3Konkretisierung von Projektzielen

Das Projektziel wird in einem mehrstufigen Konkretisierungsprozess spezifiziert, von dem einzelne Schritte auch bereits vor der Beantragung eines Projekts durchgeführt werden müssen. Der dreistufige Aufbau der Definition des Projektziels ist nicht bindend, kommt jedoch insbesondere bei Entwicklungsprojekten regelmäßig zur Anwendung.

Die Erarbeitung eines Anforderungskatalogs erfolgt durch die Anwender bzw. Betroffenen und formuliert, was mit dem Projekt erreicht werden soll. Er beschreibt die betriebswirtschaftliche Problemstellung und dient als Grundlage für eine grobe Schätzung benötigter Aufwendungen und Kosten. Eine Verbindlichkeit kann aus dem Anforderungskatalog noch nicht abgeleitet werden, wenngleich bereits an dieser Stelle zwischen Muss-, Soll- und Kann-Anforderungen unterschieden werden sollte. In der Regel liegt der Anforderungskatalog bereits zur Genehmigung des Projektantrags...

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Software - Betriebssysteme - Anwenderprogramme

Softwaretechnik

E-Book Softwaretechnik
Format: PDF

Software-Projekte geraten oft in Schwierigkeiten: Zeit und Budget werden überschritten; das Projekt tritt auf der Stelle; im schlimmsten Fall wird es ohne Ergebnis abgebrochen. Manche…

Softwaretechnik

E-Book Softwaretechnik
Format: PDF

Software-Projekte geraten oft in Schwierigkeiten: Zeit und Budget werden überschritten; das Projekt tritt auf der Stelle; im schlimmsten Fall wird es ohne Ergebnis abgebrochen. Manche…

Softwaretechnik

E-Book Softwaretechnik
Format: PDF

Software-Projekte geraten oft in Schwierigkeiten: Zeit und Budget werden überschritten; das Projekt tritt auf der Stelle; im schlimmsten Fall wird es ohne Ergebnis abgebrochen. Manche…

Statistische Grafiken mit Excel

E-Book Statistische Grafiken mit Excel
Format: PDF

Die grafische Veranschaulichung von Sachverhalten oder Entwicklungsverläufen spielt in allen empirisch orientierten Bereichen eine besondere Rolle. Empirische Informationen grafisch aufzubereiten,…

Statistische Grafiken mit Excel

E-Book Statistische Grafiken mit Excel
Format: PDF

Die grafische Veranschaulichung von Sachverhalten oder Entwicklungsverläufen spielt in allen empirisch orientierten Bereichen eine besondere Rolle. Empirische Informationen grafisch aufzubereiten,…

Computergrafik und OpenGL

E-Book Computergrafik und OpenGL
Format: PDF

Das Lehrbuch stellt die theoretischen Grundlagen zu den wichtigsten Themenbereichen der Computergrafik, wie Rastergrafik, Modellierung, Transformation, Projektion, Clipping, Sichtbarkeit, Farbe und…

Computergrafik und OpenGL

E-Book Computergrafik und OpenGL
Format: PDF

Das Lehrbuch stellt die theoretischen Grundlagen zu den wichtigsten Themenbereichen der Computergrafik, wie Rastergrafik, Modellierung, Transformation, Projektion, Clipping, Sichtbarkeit, Farbe und…

Computergrafik und OpenGL

E-Book Computergrafik und OpenGL
Format: PDF

Das Lehrbuch stellt die theoretischen Grundlagen zu den wichtigsten Themenbereichen der Computergrafik, wie Rastergrafik, Modellierung, Transformation, Projektion, Clipping, Sichtbarkeit, Farbe und…

Citrix Presentation Server

E-Book Citrix Presentation Server
Format: PDF

Der Citrix MetaFrame Presentation Server ist unangefochtener Marktführer unter den Terminalservern für Windows-Systeme. Unternehmen setzen ihn ein, um die Systemverwaltung von Windows-Netzwerken…

Citrix Presentation Server

E-Book Citrix Presentation Server
Format: PDF

Der Citrix MetaFrame Presentation Server ist unangefochtener Marktführer unter den Terminalservern für Windows-Systeme. Unternehmen setzen ihn ein, um die Systemverwaltung von Windows-Netzwerken…

Weitere Zeitschriften

FREIE WERKSTATT

FREIE WERKSTATT

Die Fachzeitschrift FREIE WERKSTATT berichtet seit der ersten Ausgaben 1994 über die Entwicklungen des Independent Aftermarkets (IAM). Hauptzielgruppe sind Inhaberinnen und Inhaber, Kfz-Meisterinnen ...

Berufsstart Gehalt

Berufsstart Gehalt

»Berufsstart Gehalt« erscheint jährlich zum Sommersemester im Mai mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

küche + raum

küche + raum

Internationale Fachzeitschrift für Küchenforschung und Küchenplanung. Mit Fachinformationen für Küchenfachhändler, -spezialisten und -planer in Küchenstudios, Möbelfachgeschäften und den ...

Deutsche Hockey Zeitung

Deutsche Hockey Zeitung

Informiert über das nationale und internationale Hockey. Die Deutsche Hockeyzeitung ist Ihr kompetenter Partner für Ihren Auftritt im Hockeymarkt. Sie ist die einzige bundesweite Hockeyzeitung ...

DGIP-intern

DGIP-intern

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie e.V. (DGIP) für ihre Mitglieder Die Mitglieder der DGIP erhalten viermal jährlich das Mitteilungsblatt „DGIP-intern“ ...