Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1.0, Universität Hamburg (Kunstgeschichtliches Seminar), Veranstaltung: DFG Kolleg Politische Ikonographie, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Nationalsozialismus bildeten Festplätze und Paradestraßen unmenschlichen Maßstabes den Handlungsrahmen politischer Massenfeiern. An neu verordneten und kalendarisch fest verankerten Feiertagen wurde die Nation als Mythos beschworen. Dabei sollte an eine Opfer- und Vernichtungsbereitschaft appelliert werden, die sich teilweise sogar in inszenierten Kriegsspielen, vor allem aber in der ideologischen Umformung, Belegung und politischen Verwendung von Raum und Material artikulierte. Ob zum Reichserntedankfest oder zum Heldengedenktag - alle Festplätze wurden reichsweit mit einem festgelegten und ritualisierten Schmückungsapparat 'gleichgeschaltet', den man in nur kurzer Zeit etabliert hatte, und der als Zeichen völkischer Verbundenheit dienen sollte. Entsprechend war die obligatorische und aktive Beteiligung der Bevölkerung an einer reichsweiten Schmückung zu lesen. Analog zur Darstellung und Propagierung von Hitler als messianische Lichtgestalt wurden diese Feierstätten als quasi-religiöse Kulträume inszeniert: Einerseits durch eine liturgische Ausstattung, die den quasi-religiösen Handlungen diente, und andererseits durch ihre Abgrenzung von profanen Alltagsbezügen, wie von großstädtischen Kulissen. Ein weiteres wichtiges Ergebnis dieser Arbeit ist der konträre Umgang mit verschiedenen vorgegebenen Topografien und die Herrschaftsmerkmale, die sich daraus ergaben. Die bauliche Gestaltung der städtischen Festplätze war durchaus eine denkmalhafte Inszenierung - wie die Ruinen des Reichsparteitagsgeländes noch heute zeigen - und ihre auffälligsten Gestaltungsmerkmale und Materialien sind dauerhafter Art. Der nationalsozialistische Festraum erhielt jedoch seine vollkommenste Ausformung durch ephemere Mittel - wie Licht und Feuer, Fahnenbanner und 'Menschenmaterial'. Denn die aus dauerhaftem Material geschaffenen Elemente, wie Pylonen oder Pflastersteine, fungierten vielfach lediglich als Platzhalter, Projektionsflächen oder gar Parameter.
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