Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik - BWL, Wirtschaftspädagogik, Note: 3, Karl-Franzens-Universität Graz (Institut für Wirtschaftspädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Themenkomplex der Finanz-, Banken- und Schuldenkrise ist spätestens mit der Pleite der Lehman Bank im September 2008 ins Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit getreten. Seither ist diese Thematik nicht mehr vollständig aus der öffentlichen Aufmerksamkeit verschwunden. In der vorliegenden Arbeit wird im fachlichen Teil zunächst der Versuch unternommen, den Verlauf der Krise in übersichtlicher Form darzustellen. Dabei werden sowohl die Ereignisse auf globaler, als auch auf europäischer Ebene dargestellt. In weiterer Folge werden die neoliberale und die keynesianische Sicht auf die Schuldenkrise beschrieben und einander gegenüber gestellt. Lösungsansätze zur Schuldenkrise aus der Perspektive dieser beiden ökonomischen Schulen werden dargestellt. Weiters wird auf die europaspezifischen Problemstellungen, der Existenz einer einheitlichen Währung und einer asymmetrischen Wirtschaftspolitik eingegangen. Um den Zusammenhang zwischen Geld und Schulden herauszuarbeiten, wird die Schöpfung und Vernichtung von Zentralbankgeld und dem Giralgeld der Geschäftsbanken dargestellt. Im wirtschaftspädagogischen Teil wird an die Frage heran gegangen, wie die Thematik mit Hilfe von didaktischen Modellen im volkswirtschaftlichen Unterricht des fünften Jahrganges der Handelsakademie, umgesetzt werden kann. Dabei werden auch jene relevanten Rechtsnormen erörtert, die verlangen, dass der Unterricht eine Gegenwartsbezogenheit aufweist. Als didaktische Modelle werden hierbei das Grundmodell nach Posch/Schneider/Mann, die kritisch-konstruktive Didaktik von Klafki und die konstruktivistische Didaktik heran gezogen. Die notwendige Reduktion der Komplexität des Themas für den Unterricht wird thematisiert. Der didaktische Umgang mit den beiden vorherrschenden ökonomischen Denkschulen, der neoliberalen und der keynesianischen Sichtweise, werden behandelt. Überlegungen zu den speziellen Herausforderungen des Themas für die Lehrperson, runden den wirtschaftspädagogischen Teil der Arbeit ab.
Andreas Unger, Jahrgang 1970 hat nach der Reifeprüfung an der Höheren Technischen Lehranstalt in der Fachrichtung Maschinenbau das Studium der Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Marketing und Informationswissenschaften absolviert. Nach der Tätigkeit im Marketing in der europäischen Niederlassung eines kleinen amerikanischen Sportartikelunternehmens hat er in die Erwachsenenbildung gewechselt. Dort führt er mit unterschiedlichen Zielgruppen Trainings, sowohl im sozialpädagogischen Bereich, als auch kaufmännische Fachtrainings in den Themenfeldern Rechnungswesen und Projektmanagement durch. Berufsbegleitend hat er weiters noch das Masterstudium der Wirtschaftspädagogik abgeschlossen und studiert seit dem Wintersemester 2014 im Doktoratsstudium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.
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