VORWORT
Nur die Vorstellung des Guten, welche die entgegengesetzte Vorstellung überwiegt, treibt stets den Willen zur Handlung an.
Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibnitz
Mit diesem absolut passenden Zitat soll das Buch beginnen.
Wir leben in einer Welt, die wir als selbstverständlich betrachten, ebenso unsere Art zu Leben. Zieht man aber einmal ein Resümee daraus, wie sich die Art unserer ganz „normalen“ Lebensführung auf Mensch und Umwelt auswirkt, kann man den Wahnsinn in dieser Form der Normalität erkennen.
Ohne zu tief in die Problembereiche einzudringen, seien ganz allgemein die Wasser-, Luft- und Stoffkreisläufe benannt, die massiv durch menschliche Eingriffe verändert wurden.
In einem Zeitraum von 37 Jahren wurden mehr als 83.000 neue Stoffe in die Kreisläufe eingebracht, wobei lediglich 200 Stoffe einer Risikobewertung unterlagen. Dabei hat kein Mensch eine Ahnung, welche Wirkung die Stoffe im Einzelnen oder auch in ihrem emergenten Wechselwirken auf das GANZE haben!
Eingriffe auf dieser monokausalen Ebene des Seins bewirken, dass sich daraus etwas ANDERES entwickelt, als die Natur vorgesehen hat. Es geht nicht darum, dass der Mensch der Natur schaden könnte. Das kann er nicht. Aber er kann sie verändern. Er kann sie so verändern, dass sich die Parameter des Lebens, die aus der Natur hervorgehen, verändern. Und das wiederum bewirkt, dass sich das Leben an sich verändert. Es ist fraglich, ob das angeschlagene biologische System, das dem Metaausdruck Mensch zugrunde liegt, sich daran noch anpassen kann.
Vergleichbar ist dieser Vorgang mit einer Zelle, der man einen nicht artgerechten Stoff und damit eine nicht artgerechte Information verabreicht. Damit ENT-ARTET man den natürlichen Stoffwechsel der Zelle – mit verheerenden Auswirkungen:
Die Zelle ist nun kein Teil des Ganzen mehr, weil sie nicht mehr mit und durch das GANZE wirkt. Vielmehr versucht sie, auf das GANZE einzuwirken, woraus ein Spannungsfeld entsteht, dessen Pole die Zelle und das GANZE sind. Das, was ursprünglich EINS war, entzweit sich und versucht über das Spannungsfeld seiner Pole wieder EINs zu werden. Wenn das GANZE eine Zelle verliert, leidet es ebenso wie die Zelle. Doch die Zelle kann den Schmerz des GANZEN nicht spüren, weil sie Teil ihres eigenen, entarteten Stoffwechsels ist. So kann sie den Schmerz nicht an der Ursache wahrnehmen, sondern nur an der durch sie verursachten Wirkung.
Dieses Schema zeigt den zugrundeliegenden Mechanismus, der sich bei weitem nicht nur auf die Zelle bezieht. Man findet diesen Mechanismus überall – auf Ebene der Atome, der Moleküle, der Menschen, der Umwelt und vor allem in der Psycho-Soziogonie, also dem Umgang der Menschen mit sich selbst, anderen Menschen und der Natur. Hier entsteht die schmerzhafte Wirkung, die für viele Menschen das Leben zur Qual macht. Denn je weiter man sich vom GANZEN entfernt, desto größer wird der Schmerz. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Heilung durch die Integration des EINZELNEN in das GANZE erfolgt, und zwar auf allen Ebenen! Darin finden wir den Sinn des Lebens, der damit zum Ausdruck wahrhaft kosmischer Liebe führt.
Das Leben sollte für den Menschen ein Abenteuerspielplatz sein, auf dem er sich erfahren, erleben, erspüren und erfühlen kann. Es darf kein Survival-Camp sein, das in einen Überlebenskampf führt.
Ist der Mensch mit dem GANZEN verbunden, führt seine Wahrnehmung zu Seinszuständen, die aus der Tiefe des Herzens kommen und in der Glückseligkeit das besondere Bewusstsein der Freude erzeugen. Diese Energie erzeugt eine Kraft, die man am besten mit der holistischen Grundausrichtung beschreibt:
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
Jan Christiaan Smuts (1870 - 1950)
Ist der Mensch getrennt vom Ganzen, ist seine Wahrnehmung nur auf die groben nervalen Sinnesreize beschränkt, die zu Gewohnheit und Sucht führen.
Ihre treibende Kraft ist die Sehnsucht, jedoch nicht als Stimme der Seele, sondern als nervale Entladung, die eine „Sucht nach Sehnen“ hervorruft. Ein unstillbarer Hunger, der nie befriedigt werden kann, aber die gesamte Lebensenergie des Menschen vereinnahmt, indem er sein gesamtes Streben und Tun nur noch seiner Sinnlichkeitserfüllung unterstellt und sich so zu ihrem Sklaven macht.
Um dieser unschönen Wahrheit nicht in die Augen sehen zu müssen, hat sich der Mensch einen Lebensraum erschaffen, indem er aufhört, Mensch zu sein. Stattdessen nimmt er eine Rolle als Person ein, die einem Werte-System folgt, das einer süßen Lüge mehr Gewicht verleiht als einer unangenehmen Wahrheit.
Inzwischen hat sich der Mensch so weit vom GANZEN entfernt, dass sich nun sein Überlebensinstinkt meldet, weil die kausale Existenzgrundlage gefährdet ist. Aber nicht bei allen kommt der Urschrei des Überlebens an, da viele Menschen längst keine Personen-Rolle mehr spielen, sondern zu ihrer Rolle geworden sind, die sie nun nicht mehr spielen, sondern leben. Sie haben sich in ihrem Denken verloren und ver-leben ein Leben im geistig-seelischen Koma.
Anstatt frei als schöpferischer Mensch im Einklang mit der Natur zu leben, wird man der Sklave seiner eigenen Sinnlichkeiten bzw. der Sklave derer, die die Sinnlichkeiten beherrschen.
Man muss sich aber vor Augen führen, dass man sich selbst dazu entschieden hat. Man ist also ein Sklave aus eigenem Antrieb.
Und Sklaven sind wir, zwar nicht offiziell, doch faktisch real, unverkannt mit unterstellter Konkludenz:
Sklaverei bezeichnet den Zustand, in dem Menschen als Eigentum anderer behandelt werden. In einem weiteren Sinne wird unter Sklaverei auch eine Freiheitsberaubung und Nötigung von Menschen verstanden, die in der Gesellschaft, in der sie sich ereignet, keine gesetzliche Grundlage besitzt. Die Sklavengesetze regelten die privat- und strafrechtlichen Gesichtspunkte der Sklavenhaltung und des Sklavenhandels; darüber hinaus bestimmten sie auch, welche Rechte den Sklaven zugestanden wurden. In vielen Sklaven-haltenden Staatswesen behielten Sklaven eine gewisse Rechtsfähigkeit und konnten z. B. die Gerichte anrufen oder Eigentum erwirtschaften, das es ihnen eventuell erlaubte, durch Selbstkauf die Freiheit zu erlangen. - Wikipedia -
Schon in den KZ’s stand geschrieben: „Arbeit macht frei“. Heute heißt Freiheit konsumieren! Wer arbeitet, verdient das Geld, mit dem er konsumieren kann. Dadurch wähnt er sich in einer Freiheit, die es nur in seiner Vorstellung gibt. Wer jedoch Harz IV empfängt oder Rente bezieht, ausgenommen natürlich die Beamtenrenten, der wird die Geisel der Sklaverei schon deutlicher spüren. Eine Peitsche braucht man nicht mehr, die Kontopfändung reicht und mit der Schufa wird man gebranntmarkt.
Fragen Sie sich, wem dient die Arbeit, die Sie leisten? Dient sie Ihnen, Ihren Mitmenschen, der Natur oder dem System? Ok, dem Arbeitgeber. Und der? Der vergibt die Arbeit, die das System zulässt, wodurch er dem System dient. Dafür darf er mehr konsumieren, um sich freier zu fühlen. Arbeiten Sie aus Leidenschaft oder weil Sie existieren müssen? Reicht Ihnen eine Arbeit oder haben Sie schon zwei? Wieviel Zeit wenden Sie auf, um sich selbst zu verwalten, z.B. Steuererklärung, u.a.? Machen Sie das alles freiwillig? Wieviel Zeit wenden Sie für das System auf und wie viel Zeit bleibt für Sie als Mensch? Sind sie ein „Mensch“ oder eine „Person“ und warum sind Sie eigentlich „Person“? Wussten Sie, dass Sie als Person ein handelsfähiges Produkt in Form eines Werte-schöpfenden Lebens sind? Wer um alles in der Welt würde aus einem unveräußerbaren Menschen ein handelsfähiges Produkt machen? Haben Sie all dem wissentlich zugestimmt?
Die objektive Zweckbetrachtung spricht eindeutig dafür, dass man eher ein Sklave als ein freier Mensch ist, aber wichtig ist, was Sie darüber denken. Nur Ihre Entscheidung kann diesen Umstand verändern, nämlich mit einer einfachen Willenserklärung!
Das bedeutet, dass man sich jederzeit selbstermächtigen kann, sich für die Freiheit und sein Menschsein zu entscheiden. Damit macht man den ersten Schritt, wieder Ganz und Heil zu werden, um wieder im GANZEN leben zu können. Um das zu erreichen, muss man bereit sein, sich zu verändern, sich dem Ganzen anzupassen - aus freier Intention! Man kann nicht erklären, was nur gefühlt werden kann. Kann man sich vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn all das, was man für sich tut, eine tiefe innere Freude hervorruft, weil man damit auch dem GANZEN dient. Die Freude herrscht auch umgekehrt vor, denn was man für das GANZE tut, das tut man auch für sich als EINZELTEIL des GANZEN. Wer sich selbst genügt und sich als EINZELTEIL im GANZEN wieder findet, erfährt dadurch den Zustand von Harmonie. Das einzig sinnvolle Streben wird dann sein, diese Harmonie als...